Rundweg, 6,4 km und 174 Höhenmeter
Markierung: rot-weiß (leider sehr schlecht markiert) - bitte Track und auch die Karte im Vorfeld downladen - da es auch in den Schluchten keinen Empfang gibt)
Den Track zur "richtigen" Tour findet ihr am Ende des Berichts.
25.05.2022
Heute geht es auf eine Tour zu den fünf Wasserfällen bei Grdoselo. Den Tipp haben wir von Manager des Roadsurfer Stellplatzes bekommen, auf dem wir zur Zeit stehen. Die Tour war super, aber die Markierungen schwierig, auch hatten wir keinen Handyempfang, so dass wir zuerst zwei Wasserfälle erwandert haben und dann zwei weitere nach dem Umsetzen mit dem Auto gefunden haben. Im Nachgang habe ich aber die Tour getrackt, die gpx-Daten findet ihr am Ende der Tour.
Gegen 8 Uhr stehen wir heute auf und nach einem ausgedehnten Frühstück geht es vom Stellplatz in Lindar nach Grdoselo (nordöstlich von Pazin). Es sind nur knapp 10 km über kleine Landstraßen und Serpentinen. Um 11.15 Uhr sind wir an der Kirche in Grdoselo angekommen. Neben uns parkt bereits ein weiterer Camper - unsere Nachbarn vom Stellplatz. Direkt vor der Kirche steht eine Wandertafel mit Karte, die allerdings nicht zur Navigation genutzt werden kann. Es fehlen Ort, die Wanderroute ist nicht eingezeichnet und wir brauchen einige Zeit um überhaupt grob mal zu überblicken, wie wir heute eigentlich gehen sollen. Wir starten an der Kirche und gehen vom Parkplatz nach links und hinter der Kirche bergab. Wir verlassen den Ort und erreichen an einer Brücke die Kläranlage. Davor biegen wir nach rechts ab und gleich hinter dem Gebäude weist uns die Markierung über einen steinigen Pfad hinab in das Tal.
Am Bach angekommen weist und schon ein Schild nach links zu einem Abstecher zu einem Slap = Wasserfall. Fünf Minuten sind es bis dahin. Der Weg führt direkt durch das Bachbett und ist matschig und steinig. Wasser hat der Bach aber nicht viel. Obwohl es erst Mai ist, ist der Bach schon ziemlich ausgetrocknet. Unterhalb von steilen Felshängen erreichen wir den namenlosen Wasserfall. Leider ohne Wasser, aber mächtig ist die Szenerie trotzdem. Man kann sich gut vorstellen, wie hier das Wasser im Winter und Frühjahr herunterstürzt. Danach geht es wieder zurück zum Wegweiserschild.
Nun folgen wir dem wilden Weg entlang des Baches. Das macht echt richtig Spaß hier. Wurzeln, Steine, teilweise mit Seilen gesichert geht es immer leicht bergab. Leider ist nur ab und an Wasser zu entdecken. Wir machen immer wieder kleine Abstecher zu den Felsen am Bach und erreichen nach knapp 500 Metern einen Rastplatz mit Schaukel und Quelle.
Weiter geht es am Bachlauf entlang. Über eine kleine Wiese geht es dann sofort wieder auf steinigen und wurzeligen Pfaden entlang. Seile helfen uns am Hang nicht nach unten zu rutschen. Heute ist es trocken, daher ist es überhaupt kein Problem. Beim Nässe ist der Weg sicher richtig rutschig und dann würde ich die Tour nicht empfehlen. Wir queren immer wieder den Bachlauf und es geht stetig bergauf und bergab. Ein richtig toller Abschnitt, auf dem die Markierungen sehr gut sichtbar sind. Einen guten Kilometer nach dem Rastplatz führt uns der Weg aus dem Tal heraus und wir erreichen beim Aufstieg eine kleine Wiese.
An der Wiese befindet sich auf der linken Seite die Ruine Zelengrad. Wir klettern auf die Ruine und sehen unten im Tal einen weiteren Wasserfall. Die Aussicht ist der Hammer. Wir sind uns aber nicht sicher, ob das einer der Tour ist oder ein anderer. Den seit Beginn und bis zum Ende haben wir keinen Empfang für ein Routing. Wir gehen einmal und die Ruine und dann wieder zurück zur Wiese.
Rechts neben der Wiese gibt es eine Wanderkreuzung. Ein Weg führt steil hinab zum Wasserfall und einer am Hang entlang. Wir gehen den Weg hinab zum Wasserfall. Anfangs noch ein wenig breiter, wird dieser immer schmaler und dann geht es fast kerzengerade hinab ins Tal. Unten angekommen stehen wir auch schon vor einigen Gumpen. Etwas weiter oberhalb treffen wir dann auch auf den Wasserfall Crni puc. Ein Pfad entlang des Ufers führt und dort hin. Der ist echt cool und dieses Mal sogar mit Wasser :-).
Wir sind dann weiter dem Fluss Grdoselski Potok gefolgt, denn gefühlmäßig sollte dies unser Weg zu den nächsten Wasserfällen sein. Nach einiger Zeit wurde der Pfad immer schmaler, verwachsender und Markierungen hatten wir schon lange nicht mehr gesehen. Also sind wir hier umgekeht und wieder hinauf zur Ruine Zelengrad. Im Nachhinein haben wir gesehen, dass wir einfach am Fluss weitergehen hätten sollen. Tja, dass kann passieren, wenn man weder Karte noch Empfang hat. Die Tour war ja ganz spontan und nur aufgrund einer Beschreibung und einer Minikarte geplant. Macht nichts :-). Wir sind dann von der Ruine aus dem rechten Weg gefolgt, der wieder gut markiert war und entlang des Hanges nach oben führt. Oben treffen wir auf eine Wiese und gehen kerzengerade weiter nach oben. Vorbei an einem Unterstand geht es wieder bergab und wir treffen auf einen Wiesenweg. Dort biegen wir nach links ab und es geht wieder in ein Waldstück hinein. Nach 200 Metern treffen wir wieder auf eine Wanderkreuzung.
An der Wanderkreuzung biegen wir nach rechts ab. Von links kommt der richtige Weg von den restlichen drei Wasserfällen hierher :-). Es geht über einen Feldweg steil bergab und rechts an einer Wiese vorbei. Kurz darauf beginnt dann aber auch schon der letzte Aufstieg für heute. Es geht gute 100 Meter auf einem Sandpfad durch eine Art Sandgrube nach oben. Nur ab und an haben wir Schatten, ansonsten müssen wir hier in der prallen Sonne ganz schön schwitzen. Wir treffen auf einen Kreuzung, an der wir uns links halten und kurz darauf sehen wir auch schon wieder ersten Häuser von Grdoselo. Wir folgen immer weiter der Straße und schon stehen wir auch schon wieder am Startpunkt.
Na gut, die Tour war klasse, aber wir haben nur zwei von fünf Wasserfällen entdeckt. Also muss Plan B her :-).
Wir fahren einige Kilometer weiter und haben dann wieder Empfang. Ah, die nächsten Wasserfälle sind beim Ort Butoniga :-). Wir düsen jetzt aber mit dem Van dorthin, sehen direkt in einer Kurve einen kleinen Parkplatz und gleich hinter einer Baumreihe befindet sich ein Wegweiser zum Wasserfall. Ein steiniger und vor allem steiler Pfad führt hinab und nach knapp 200 Meter treffen wir wieder auf den Bach Grdoselski potok. Ein Wasserschlange empfängt uns :-), verschwindet aber sofort wieder im Grünen. Schon sind wir am echt beeindruckenden Wasserfall Veli Slap. Der ist echt mächtig und führt sogar Wasser. Man kann direkt unter und hinter dem Wasserfall vorbeigehen. Echt cool. Nach gefühlten 100.000 Fotos geht es am Bachlauf entlang weiter.
Vorbei an einem ausgespülten Steilhang führt uns der Weg nun über den Bach und dann hinein in ein Waldstück. Wir erreichen eine kleine Wiese und an der anderen Seite beginnt ein Forstweg, dem wir für ein paar Meter folgen. Dann geht es wieder steil nach rechts auf einen Pfad den Hang hinab. Wir treffen unten auf eine Mündung eines weiteren Baches in den Grdoselski Potok und halten uns hier rechts. Wir folgen nun dem Bachlauf. Es geht immer über die Steine im Bachlauf. Hier findet man auch wieder Markierungen, die einen den richtigen Weg zeigen. Mal links, mal rechts, mal mitten im Fluss geht es weiter.
Nach gut 300 Metern treffen wir auf einen Wasserfall und einige Gumpen. Wieder ein wunderschöner Ort. Hier machen wir auch eine Pause und treffen ein Münchener Pärchen, dass in der Nähe ein Ferienhaus besitzt. Sie erzählen uns einiges über die Geschichte und die aktuelle Trockenheit.
Der Abstecher hat sich gelohnt und wir gehen auf dem gleichen Weg zurück zum Parkplatz. Natürlich machen wir am Wasserfall noch eine weitere Fotopause :-).
Um 17 Uhr sind wir wieder auf unserem Roadsurfer Stellplatz in Lindar. Nach einer ausgiebigen Dusche - es war heute wieder richtig heiß - gibt es um 18 Uhr noch ein schnelles Abendessen. Wiener
mit Kartoffelstampf und Sauerkraut dazu. Danach sind wir noch einige Zeit vor dem Van gesessen und haben uns mit unseren Nachbarinnen unterhalten. Um 22 Uhr war dann aber dann Schluss für heute
und wir sind in die "Campervanschlafhöhle" gegangen.
Morgen wollen wir die Gegend mal mit dem Van erkunden.
Mein beiden Wanderführer:
"Die 20 schönsten Touren zwischen Straubing und Sankt Englmar" und "Die schönsten 20 Touren zwischen Straubing und Waldmünchen" sind erschienen. Erhältlich
im Handel .
Viel Spaß dabei!
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