Rundweg, 10,0 km und 459 Höhenmeter
Markierung: rot/blau/gelb im Felsenlabyrinth, Fränkischer Gebirgsweg, blau-weiß
23.09.2023 - Anreise
Heute geht es los. Wir wollen diesen Urlaub "dahoam" verbringen. Plan ist eine 14 Tage Rundtour durch Ostbayern mit einem kleinen Abstecher nach Franken. Entstanden ist der Plan im letzten Jahr
nach unserer Norwegen Rundreise. Norwegen war das schönste Land ever. Eine Woche nach dem Urlaub waren wir auf der Acht-Tausender im Bayerischen Wald unterwegs. Auf dem Gipfel der
Heugstatt haben wir uns gefragt, warum wir überhaupt weggefahren sind? Dahoam ist doch viel schöner. Somit steht dieser Urlaub genau unter diesem Motto: "Dahoam is schee".
Wir starten am Samstag erst abends, da wir doch noch einiges erledigen müssen. Um 17.45 Uhr fahren wir in Straubing los und über die A3 und A93 geht es in Richtung Marktredwitz. Um 19 Uhr
stehen wir auf einem Wanderparkplatz bei der Burgruine Weißenstein. Wir sind nicht alleine, insgesamt sechs WoMos stehen heute hier. Abends gibt es es noch eine kleine Brotzeit (Fisch und
Leberkäse) und nach einer Feierabendhalbe geht es um 21 Uhr ins Bett.
24.09.2023
Die Nacht war super ruhig und wir stehen gegen 7.30 Uhr auf. Die Sonne scheint, aber es ist noch bitterkalt draußen. Wir machen uns Frühstück und dann kommt die tägliche Camper-Routine (aufräumen, putzen, abwaschen usw). Um 9.45 Uhr geht es dann los. Direkt am Parkplatz führt ein kleiner Pfad zu den Basaltpferdchen. Überbleibsel der Vulkane, die hier einst "gelebt" haben. Mitten im Wald erheben sich ein paar Felsen, die mit viel Phantasie doch wie kleine Pferde ausschauen.
Vom Parkplatz Burgruine Weißenstein aus, an dem sich die Basaltpferdchen befinden, sehen wir auch schon unser heutiges Tagesziel - die Kösseine. Wir erreichen nach 20 km den Parkplatz bei den Luisenburg Festspielen (Navi: Luisenburg 2, 95632 Wunsiedel). Somit haben wir unser erstes "Ausland" in diesem Urlaub erreicht - wir sind jetzt in Franken :-). Wir parken für EUR 5 auf dem WoMo Stellplatz, auf dem man sogar über Nacht stehen darf. Dann folgen wir der Straße hinauf zur großen Arena der Luisenburger Festspiele. Dort befindet sich, nach einem Aufstieg über eine Treppe, auch der Eingang zum Felsenlabyrinth Luisenburg. Dort startet auch unsere heutige Tour. Der Eintritt für das Labyrinth kostet EUR 6/Person. Bin gespannt, wie es dort ist. Das letzte Mal war ich vor über 35 Jahren da und erinnern kann ich mich nur noch an viele Felsenspalten. Gleich nach dem Kassenhäuschen stehen wir auch schon inmitten von riesigen Felsen.
Im Felsenlabyrinth gibt es drei Markierungsfarben. Blau führt uns nach oben, Rot bringt uns zurück und Gelb ist eine kleine lohnenswerte Schlaufe beim Aufstieg. Wir folgen also der Markierung "blau", die uns nach einigen Metern schon zu einem großen Platz bringt. Dort sehen wir auf der linken Seite schon eine Treppe und die gelben Markierungen, also geht es da natürlich gleich mal hinauf.
Die gelbe Markierung führt uns nun durch die Wolfsschlucht. Total cool. Wir kraxeln durch Felsentunnel, Spalten und es geht stetig bergauf. Man ist das cool. Nach abenteuerlichen knapp 200 Metern treffen wir wieder auf die blaue Markierung. Die ersten Meter waren schon mal ein richtig super Anfang für unsere Wanderungen in diesem Urlaub.
Wieder angekommen an der blauen Markierung, biegen wir illegalerweise ein paar Meter nach links ab und gehen in die falsche Richtung. Über eine steinerne Treppe erreichen wir die beiden Aussichtspunkte Ludwigsfelsen und das Burgplateau "Altes Schloss", von dem man eine tolle Sicht ins Tal hat.
Wir folgen nun wieder in der richtigen Richtung der blauen Markierung und zwar bergauf. Es geht vorbei am Goethefelsen mit "Grüner Wand". Eine moosbedeckte steinerne Wand öffnet sich vor uns. Nicht schlecht. Es geht weiter nach oben und wir kommen vor lauter fotografieren, schauen, Rucksack runter und rauf (damit wir durch die Felsspalten passen) gar nicht voran. Das ist echt ein super Weg. Als nächstes geht es durch die Burgschlucht. Treppen, Felsspalten und eine coole Landschaft gibt es hier in Unmengen :-).
Auf dem Weg nach oben treffen wir auf die Dianenquelle und auf das kleine Labyrinth mit Teufelstreppe. Wieder einfach nur - WOW!!!
Nach 1,2 km und 140 Höhenmeter sind wir oben im Felsenlabyrinth Luisenburg angekommen. Gleich neben dem Rastplatz befindet sich auch das Gipfelkreuz der Luisenburg und der Bundesstein mit Kreuz. Hier beginnt auch der "rote Weg, den wir später auf dem Rückweg nutzen wollen.
Wir gehen zurück zum Rastplatz, dort ist auch das offizielle Ende des Labyrinths. Ab sofort folgen wir der Markierung "blauer Balken". Unser nächstes Ziel ist der Kaiserfelsen, der nur knapp 350 Meter von hier entfernt ist. Nach nur ein paar Metern treffen wir auf den Fränkischen Gebirgsweg, dem wir nun bis zur Kösseine folgen. Ein steiniger Pfad führt uns zum Kaiserfelsen. Einmal durch einen Felsentunnel und dann über eine uralte historische Eisentreppe hinauf und schon stehen wir auf dem Kaiserfelsen. Echt cool, was man hier auf nur ein paar KM alles erleben kann.
Wir folgen nun wieder dem Fränkischen Gebirgsweg. Anfangs auf einem felsigen Weg, geht es dann auf einem kleinem Schotterweg bergauf. Oben angekommen lohnt ein kurzer Abstecher zu zwei großen Felsen. Auf dem hinteren Felsen findet man sogar eine Opferschale.
Jetzt geht es wieder bergab und wir queren einen breiten Forstweg. 400 Meter nach der Opferschale erreichen wir das nächste Highlight. Links neben uns befindet sich der Burgsteinfelsen. Steinerne Stufen und eine Holztreppe führen hinauf auf das kleine gesicherte Felsenplateau. Von hier hat man eine tolle Rundumsicht. Davor müssen wir aber noch ein wenig warten, denn heute ist echt was los. Ein richtig schöner Platz und der nächste Gipfel der Tour.
Weiter geht es auf dem Fränkischen Gebirgsweg. Wir treffen nach 100 Metern auf eine Wegegabelung und nehmen den Weg nach rechts, der auf einem Wiesenweg bergab führt. Nur zur Vorabinfo: Auf dem rechten Weg kommen wir am Rückweg zurück. Nach 300 Metern treffen wir auf einen Forstweg und folgen diesem bis zu einer Kreuzung nach links. Die Kreuzung kommt bereits nach einigen Metern. Dort geht es dann "geradeaus" weiter in den Wald hinein. Ein Pfad führt uns nun wieder bergauf und nach 200 Metern treffen wir auf eine weitere Wanderkreuzung. Hier verlassen wir den Fränkischen Gebirgsweg für einen Abstecher hinauf zum Großen Haberstein.
Einfach sind es bis zum Großen Haberstein nur 200 Meter. Der steinige Pfad ist wieder richtig cool. Es geht immer weiter bergauf und dann sehen wir vor uns auch schon die große Felsennadel des Großen Haberstein. Mehrere Treppenkonstruktionen bringen uns hinauf zum Aussichtspunkt des Felsens. Des ist echt cool, was hier alles gebaut worden ist. Von hier sehen wir auch schon unser nächstes Ziel, die Kösseine. Wir sind heute zwar erst 3 km auf unserer Wanderung unterwegs, aber haben schon echt viel erlebt. Nach einer laaangen Foto- / Aussicht- / Genießer-Pause geht es wieder zurück zur Wegekreuzung und dem Fränkischen Gebirgsweg.
Wir folgen wieder dem Weg zur Kösseine. Es sind noch 2 km und nach kurzer Zeit auf einem wieder einmal steinigen Pfad erreichen wir den Kleinen Haberstein. Auf diesen können wir dieses Mal nicht hinaufkraxeln, sondern ihn nur von unten bewundern. Dann treffen wir auf einen breiten Weg und folgen diesem nach rechts. Wir queren einen Forstweg und nach einigen Metern wird der Weg zu einem Pfad. 140 HM liegen noch vor uns bis zum Gipfel. Auch dieser Trail ist super. Wir sind gut drauf und geben mächtig Gas bergauf. Wir überholen etliche andere Wanderer, heute macht das mal richtig Spaß. Nach einiger Zeit erreichen wir einen Brunnen und biegen hier nach links ab. Eine "Rampe" bringt uns die nächsten Meter den Berg hinauf und wir treffen auf einen weiteren Forstweg.
Wir queren den Forstweg und ein kurzer steiniger Steig (Pfarrer-Hupfer-Weg) mit Treppen bringt uns hinauf zur Kösseine. Es geht einmal um das Unterkunftshaus herum und bevor wir endgültig die letzten Metern hinauf zum Gipfel gehen, machen wir erst einmal Brotzeit. Auf der Terrasse ist leider kein Platz mehr, also gehen wir ins Gebäude. Wir haben Glück und finden direkt am Eingang einen freien Platz. Es gibt heute für Elke einen Kaiserschmarrn und für mich Smazak (Käse) mit Kartoffeln. Die Betreiber sind anscheinend aus Tschechien, da es sehr viele Gerichte tschechischer Natur gibt - SUPER!!! Wir zahlen EUR 34 für das gute Essen. Richtig schön hier und die Leute sehr freundlich.
Dann geht es die letzten paar Metern hinauf auf den Gipfel der Kösseine (939 m NHN). Von hier haben wir eine tolle Rundumsicht. Das komplette Bergmassiv der Kösseine ist echt cool. Eine Wanderung hierher lohnt sich allemal. Klasse!!!
Jetzt beginnt der Rückweg. Wir gehen wir auf dem Fränkischen Gebirgsweg zurück und folgen dem Weg, den wir bereits kennen. Nach 1,5 km (kurz vor dem Abzweig zum kleinen Haberstein) gehen wir jetzt aber ein wenig anders. Wir gehen geradeaus weiter und folgen der Markierung "blauer Balken" in Richtung Burgstein. Es sind nur knapp 500 Meter auf einem Waldweg und wir erreichen kurz vor dem Burgstein wieder den Fränkischen Gebirgsweg. Nur ein paar Meter weiter befindet sich der Burgstein. Weiter geht es auf dem bekannten Weg zum Kaiser-Wilhelm-Felsen und kurz darauf erreichen wir auch schon das Luisenburger Felsenlabyrinth.
Ab hier ist wieder die Hölle los :-) - siehe auch mein Panik-Foto :-). Wir gehen in Richtung des Gipfelkreuzes der Luisenburg und folgen nun bergab der Markierung "rot", die uns bis zum Ausgang aus dem Luisenburger Felsenlabyrinths begleiten wird. Über Treppen und durch Spalten geht es hinab zu den Felsen "Drei Brüder" und gleich dahinter treffen wir auf eine Felsspalte. Wir machen hier einen Abstecher nach rechts zum Aussichtspunkt Mariannenshöhe. Von hier kann man wieder einmal hinab ins Tal schauen. Richtig cool.
Es geht wieder zurück zum Felsenspalt und weiter bergab. Wieder warten Treppen, steinige Pfade, Felsspalten und vieles mehr auf uns. Wir kommen an der Hardenberggrotte vorbei, am Zuckerhut und am Napoleonshut.
So jetzt sind wir aber fast am Ende der Tour. Es geht noch einmal über Treppen hinab in eine tiefe Höhle, dann weiter zu einer Insel im Wald - genannt Insel Helgoland. Dort gibt es einen Aussichtspavilion, auf den man über eine Treppe hinaufsteigen kann. Kurze Zeit später erreichen wir den den Luisensitz. Dort waren wir bereits am Anfang der Tour. Auf dem uns bekannten Weg geht es wieder zurück zum Kassenhäuschen und zum Ende des Luisenburger Felsenlabyrinths. Gegen 16.30 Uhr sind wir wieder zurück am Parkplatz. Das war mal eine richtig coole Tour.
Für uns geht es wieder in Richtung Süden und nach einigen KM auf der Autobahn erreichen wir auch schon wieder die Oberpfalz. Eigentlich wollten wir in der Nähe von Fuchsmühl nächtigen, finden dort aber keinen passenden Platz. Also geht es nach Wiessau, dort gibt es einen schönen Parkplatz. Er liegt direkt an einem Badesee. Wahnsinn, es ist Ende September und die Sonne "ballert" noch richtig runter. Also geht es für uns erst einmal zum Badeplatz und wir quatschen mit den Locals und genießen des Sonnenuntergang an der Kipp.
Heute gibt es nur noch eine Suppe mit Brezen zu Abend - allerdings eine Knobisuppe mit unendlich viel Knoblauch :-). Wir lassen den ersten richtigen Urlaubstag ruhig ausklingen und gehen um 21.30 Uhr ins Bett.
Morgen steht ein Aussichtsfelsen, ein Vulkan und eine Burgruine auf dem Programm.
Mein beiden Wanderführer:
"Die 20 schönsten Touren zwischen Straubing und Sankt Englmar" und "Die schönsten 20 Touren zwischen Straubing und Waldmünchen" sind erschienen. Erhältlich
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Viel Spaß dabei!
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