Rundweg, 7,9 und 335 Höhenmeter
Markierung: rot-weiß + Wegweiser gelb
Mehr Infos zur Tour im Link am Ende des Berichts.
24.05.2021
Wir haben auf dem Stellplatz am Freibad bei Golling an der Salzach übernachtet. Heute stehen wir schon um 7 Uhr auf, denn wir wollen in die Lammerklamm und bevor zu viel los ist, fahren wir lieber ein wenig eher los. Der Stellplatz kostet EUR 10 und muss eigentlich am Freibad bezahlt werden, aber das ist geschlossen. Heute hat die Stadt aber einen Mitarbeiter losgeschickt, der gleich in aller Frühe bei uns klopft und kassiert. Wir zahlen gerne, schließlich ist es ja auch ein toller Parkplatz. Um 9 Uhr fahren wir los. Es sind nur 10 km bis zum Eingang zur Lammerklamm. Der Parkplatz befindet sich einen guten Kilometer oberhalb von Oberscheffau (Navi: Scheffau 50, 5440 Scheffau am Tennengebirge, Österreich). Wir sind echt früh dran, der Parkplatz ist so gut wie leer. Der Eintritt in die Schlucht kostet EUR 6 pro Person. Die Schlucht ist zwar nur einen Kilometer lang, aber total spektakulär und sehenswert. TOP!!!
Ein paar Meter nach dem Eingang führt uns eine Treppe mit 125 Stufen zum ersten Highlight der Tour. Es geht hinab in die "Dunkle Klamm". Hier ist die Lammer in einer tiefen und engen Schlucht gefangen. Ein in den Fels gehauener und mit Geländer gesicherter Weg führt hinab bis zur engsten Stellen, wo sie die Lammer durch das Gestein gebohrt hat. Total beeindruckend. Auf dem gleichen Weg geht es wieder hinauf Richtung Kasse.
Auf tollen Pfaden und kleinen Holzbrücken geht es weiter und wir erreichen nach kurzer Zeit den Katarakt, einen Wasserfall. Von hier oben hat man eine tollen Blick auf die Klamm. Hier ist sie auch ein wenig breiter als in der Dunklen Klamm.
Jetzt wird es wieder wild. Gleich nachdem der Weg über einen Holzsteg und um die Felsen führt, wird die Klamm wieder viel schmaler und vor allem der Weg ist total spektakulär. Ein in den Hang gehauener Weg führt uns nun weit oberhalb der Lammer an den Felsen vorbei. Es geht auf und ab. Mal über Steine, mal wieder auf Holzstege, aber immer gut gesichert mit einem Geländer. Alleine dass ist den Eintritt schon wert. Gute 500 Metern wandern wir auf diesem steilen Pfad entlang. Immer wieder hat man eine tolle Sicht hinab in die Klamm.
Dann erreichen wir eine Stahlbrücke über die wir die Lammer überqueren. Von hier hat man nach links und rechts und natürlich nach unten eine tolle Sicht auf den Gebirgsfluss.
Auf der anderen Seite geht es genauso spektakulär weiter. Über eine Treppe geht es hinauf auf den höchsten Punkt, bevor wir wieder absteigen. Dann ist auch schon die Schlucht, bzw. die Klamm zu Ende. Eine Stahlbrücke bringt uns zu einem Sandweg, dem wir folgen. Wir verlassen die Lammerklamm über eine Eingangskontrolle und sind auch schon in Oberscheffau.
Hier wäre die Lammerklamm zu Ende. Man kann entweder auf dem gleich Weg zurückgehen oder mit dem Bus wieder hinauf zum Parkplatz fahren. Wir wollen aber gleich noch eine zweite Wanderung dranhängen und zwar den Mühlenrundeweg. Wir gehen zur Hauptstraße, biegen nach links ab und nach der Brücke gleich wieder rechts. Dort befindet sich ein Parkplatz und dahinter biegen wir nach links ab und folgen der Straße bis zu ein paar Häusern. Dort biegen wir links ab und folgen nun immer dem Sandweg.
Es geht an einer Schranke vorbei und schon stehen wir im Herzerlland :-). Überall gibt es kleine Herzen. An den Bäumen, auf den Rastbänken und auf Steinen. Ein kleiner Abstecher zu den kleinen Stromschnellen rentiert sich. 50 Meter nach dem Abstecher treffen wir auf eine Kreuzung, wo wir nach rechts abbiegen.
Wir kommen an der Raiden Mühle vorbei, wo man aber nur noch einen Mahlstein findet. Im Anschluss geht es über zwei Brücken, die über den Schwarzenbach und einen Zufluss führt. Nach der Winkler Mühle, von der man nichts mehr sieht, geht es weiter zur Alten Mühle, die noch gut erhalten, bzw gut restauriert wurde. Ein Mühlrad und eine hölzerne Wasserleitung schauen richtig toll aus.
Hinter der Mühle befindet sich ein toller kleiner Wasserfall. Ein steiniger Pfad führt hinauf und über eine Holzbrücke geht es auf die andere Seite des Schwarzenbachs. Ab jetzt geht es nur noch bergauf. Über Treppen oder wurzelige oder steinige Pfade.
Als nächstes erreichen wir den Schwarzenbachfall. Hier stürzt der kleine Bach mehrere Meter tief mit einem Riesengetöse in die Tiefe. Weiter geht es auf einem steinigen Pfad nach oben. Dort steht ein Wegweiser und wir machen einen Abstecher zum oberen Ende des Wasserfalls. Die Sicht ist allerdings schon ein wenig eingewachsen, so dass man nur sehr wenig erkennen kann.
Weiter geht es über steinige und wurzelige Pfade immer bergauf. Als nächstes machen wir einen Abstecher zur Winnerschlucht. Steil bergab auf matschigen Pfaden haben wir sie bald erreicht. Ein ganz schmaler Felsenpfad ist zu erkennen. Dann geht es wieder weiter bergauf und wir erreichen einen Waldweg. Dort biegen wir nach rechts ab und unternehmen einen Abstecher zur Schwarzenbachquelle. Dann geht es wieder zurück zur Kreuzung, wo wir geradeaus weitergehen.
Als nächstes führt uns ein Pfad zu einer kleinen Holzbrücke über die Winnerschlucht. Auf der anderen Seite hat man eine tolle Sicht hinab ins Tal, bzw. auch auf zwei kleine Höhlen - die Winnerfallhöhle und die Frauenhöhle. Gleich nach den Höhlen wird der Weg breiter und es geht auf einem Forstweg bergauf. An der höchsten Stelle befindet sich eine Rastbank, von der man eine tolle Sicht auf den Salzberg bei Salzburg hat. Hier machen wir eine Kaffeepause und genießen die Aussicht.
Nun geht es einen guten Kilometer bergab, bis wir zu einer Kreuzung kommen. Ab hier geht es wieder auf dem gleichen Weg zurück. Vorbei an der Herzen bei den Stromschnellen, geht es vor zum Wanderparkplatz für den Mühlenrundweg. Dann wieder nach Oberscheffau und wieder zurück in die Lammerklamm, die wir dieses Mal von der anderen Seite aus "bezwingen". Auch beim zweiten Mal eine beeindruckendes Erlebnis. Wir fahren wieder zurück nach Golling an der Salzach.
Um 14 Uhr sind wir wieder in Golling und machen uns erst einmal bei strömenden Regen einen Kaffee. Hm, heute und morgen soll es hier regnen. Also fahren wir doch schon nach Kärnten? Hm, Mist auch in Kärnten meldet der Wetterbericht Regen, eigentlich in ganz Österreich. Also ist es ja eigentlich egal, wo wir nass werden :-). Um 14.30 Uhr starten wir bei Sturm und Regen. Wir fahren nur Autonbahn. Über Altenmarkt im Pongau und St. Michael im Lungau geht es weiter nach Villach. Dort verlassen wir die Autobahn und fahren in den kleinen Ort Ferlach. Sie ist die südlichste Stadt Österreichs. An der Messer Ferlach gibt es einen geschotterten Stellplatz, den wir um 17.30 Uhr erreichen. Er kostet EUR 4 am Tag. Es regnet immer noch stark, deshalb machen wir es uns heute im CamperVan gemütlich. Es gibt Nudeln mit Linsen und zwei Radler. Nach dem wir ein wenig im Internet gesurft haben, steht auch schon ein kleiner Plan für die nächsten Tage. Um kurz nach 21 Uhr geht es ins Bett.
Mein beiden Wanderführer:
"Die 20 schönsten Touren zwischen Straubing und Sankt Englmar" und "Die schönsten 20 Touren zwischen Straubing und Waldmünchen" sind erschienen. Erhältlich
im Handel .
Viel Spaß dabei!
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