Fazit und Kosten:


 

Fazit - Schottland ist absolut SUPER!!! Auch beim dritten Besuch war es KLASSE!

 

Wir waren insgesamt 20 Tage mit dem CamperVan in Schottland unterwegs. Die Isle of Skye und das Glen Coe waren unsere Hauptziele. Insgesamt sind wir 3.410 km gefahren. Das Land und seiner Natur sind extrem vielseitig. Jedes Tal, und jede Hochebene ist anderes. Für uns ist Schottland eines der schönsten Länder ever! Es war bereits unser dritter Besuch. Beim ersten Mal in 2012 war es eine Autorundfahrt und 2015 sind wir mit dem Rucksack auf dem West Highland Way durch die Highlands gewandert. 

 

Wetter:

Wir hatten im Mai im Schnitt tagsüber 15-20 Grad, abends sank das Thermometer vor allem in den Hochebenen bis ca. 10 Grad. Wir hatten 40% Sonnentage, 10% Regentage und 50% bewölkte Tage. Das Wetter wechselt innerhalb Minuten, so dass man die unterschiedlichsten Klamotten dabei haben sollte. 

 

Midges: 
Wir haben absichtlich den Monat Mai gewählt, da hier die Wahrscheinlichkeit auf Midges zu treffen sehr gering ist. Das würde ich nach diesem Urlaub nicht mehr unterschreiben :-). Vor allem an windstillen Tagen waren die kleinen Biester überall. Elke hatte mal weit über 30 Einstiche an einem Tag.
TIPP: Midges Radar Hier findet man in der Karte die aktuelle Intensität der Midges in Schottland. 

 

Wandern:

Die Wanderwege in Schottland sind super und gut ausgeschildert. Oft gibt es an den Wanderparkplätzen eine Wanderkarte mit den markierten Wegen. Foto machen und los geht es. Empfehlen möchte ich hier WalkingHighlands. Die Wanderseite ist super und all unsere schottischen Touren haben wir hier gefunden. Schwierigkeitsgrade 1-5 gibt es und wir sind max. die 3 gegangen, 4 und 5 sind Bergtouren. Es gibt auf den Bog-Faktor oder besser gesagt, den Matsch-Faktor. Ebenfalls von 1-5 zeigt er an, wie nass ihr nach der Tour seid. Wir hatten einmal dir 4 bei einer Tour und ja, da heißt es "Walkin on Water". 

 

Stellplätze/Freistehen:

Freistehen ist in Schottland "nicht verboten", bzw. wird geduldet, wenn man kein Campingverhalten an den Tag legt. Schotten sind selber leidenschaftliche Camper und überall anzutreffen. Campingplätze waren sehr gut gefüllt, aber wenn man nachmittags eintrifft, bekommt man oft noch einen Platz. Stellplätze auf der Isle of Skye waren Mangelware. Hier war wirklich die Hölle los. 
Wir sind fast jeden Tag freigestanden. An zwei Tagen standen wir auf einem Campingplatz und an vier Tagen auf einem Stell-/Parkplatz für den wir für die Übernachtung zahlen mussten. In den Highlands und den HotSpots ist das Freistehen schwieriger, da es hier keinen Platz neben den Straße dafür gibt. Die Stellplätze haben wir ausschließlich über die App Park4Night gefunden. Entsorgungsstationen, wie wir sie in Deutschland kennen, gibt es sehr sehr selten. Daher jede Chance nutzen. Wir haben zweimal auf einem Campingplatz entsorgt. Einmal mussten wir hier nur einen kleinen Obolus zahlen und einmal wurde die volle Übernachtungsgebühr fällig (EUR35). 

 

Bargeld: 

Bargeld wird so gut wie nicht benötigt. Kartenzahlung ist so gut wie überall möglich. Wir hatten nur einen Handbestand Pfund dabei, den wir uns an den Geldautomaten in Schottland gezogen haben. 
 

Gas:

Unser Gasverbrauch lag bei 6 kg, obwohl wir jeden Tag geduscht haben und auch ab und zu die Heizung über Nacht eingeschaltet hatten.

 

Sprache: 

Die Schotten sind superfreundlich und fast jeder spricht englisch, so dass man sich sehr gut verständigen kann :-). Natürlich sprechen Schotten alle englisch, aber manche haben so einen groben Dialekt, dass es echt schwierig ihnen zu folgen :-).  

 

Parken:

Parkplätze sind fast alle mit der Kreditkarte zu zahlen. Einmal konnten wir mit der App "PayByPhone" zahlen und ab und an auch per Bargeld. Kreditkarte ist das häufigste Zahlungsmittel an den Automaten.

 

Verkehr:

In Schottland ist das Fahren sehr entspannt. Der Linksverkehr ist nach ein paar Minuten in der Regel kein Problem. Man gewöhnt sich sehr schnell daran. Auch mit einem deutschen Linkslenker auf der linken Spur ist das überhaupt kein Problem. Meist ist sehr wenig los auf den Straßen und auch die Geschwindigkeit ist deutlich geringer, als bei uns in Deutschland. Landstraße 60 mp/h, innerorts 30 mp/h und 70 mp/h auf der Autobahn. Da es in Schottland zum großen Teil sogenannte Singleroads (einspurige Fahrbahnen mit Ausweichbuchten) gibt, sollte man mit einer maximalen Durchschnittsgeschwindigkeit von max. 45 km/h rechnen. In Schottland gilt die Faustregel: "Je höher die Straßennummer, umso kleiner die Straße" (M1 ist eine Autobahn und die ist riesig, die B8083 dagegen ist winzig). Die Straßen in Schottland, vor allem die kleinen Straßen sind in sehr schlechtem Zustand. Große Schlaglöcher und tiefe Bankette erfordern hohe Aufmerksamkeit. Ausweichen geht nicht immer, so dass man mit mehreren Einschlägen rechnen muss. Die Schotten sind aber sehr entspannte Autofahrer, gerast wird aufgrund der schlechten Straßen meist eh nicht :-). 

 

Was würden wir anders machen?

Nix!!!

Wir würden uns bei drei Wochen Schottlandurlaub wieder nur auf ein relativ kleines Gebiet konzentrieren. Das Land mit seiner extrem vielfältigen Natur ist der Hammer. Es wäre schade, nur mit dem Auto durch das Land zu rasen. Weniger ist mehr! :-)


Kosten (wichtigste):

EUR 515 Tanken: Wir haben in D, NL und GB immer zwischen EUR 1,50 und    EUR 1,80 für einen Liter Diesel bezahlt. 

 

EUR 1.030 Fähre von IJmuiden, Niederlande nach Newcastle upon Tyne, Nordengland und zurück. Wir haben sechs Monate vor der Fahrt online bei DFDS gebucht. Im CamperVan darf man auf der Fähre nicht übernachten und man muss sich eine Kabine buchen. Die Fahrt dauert ca. 18 Stunden.
TIPP: An Wochentagen ist es günstiger als an Wochenenden.

 

EUR 100 Bootsausflüge: zum Lock Coruisk und eine Hagenrundfahrt in Plockton
EUR 40 Eintritte: für die Abbeys und Drummond Gardens

 

EUR 0 Maut: Wir hatten keine Mautstrecke auf unserer Tour.

 

EUR 530 Einkauf im Supermarkt: Wir hatten viele Basics an Essen und Getränken dabei. Vor Ort haben wir trotzdem oft eingekauft, wie Obst, Gemüse und Fleisch - im Schnitt ist der Einkauf genauso teuer als in Deutschland. 

 

EUR 360 Gastronomie: Wir waren einmal in einem Pub beim Essen (EUR 80). Ansonsten waren wir 2 x bei Fish & Chips Buden und haben unsere "Beute" auf der Parkbank vor dem Geschäft erlegt. Der Rest verteilt sich auf - mal da ein Eis und mal da einen Kaffee. Ein großer Posten war noch die Rückfahrt von GB nach NL, da gab es ein kleines Guinness-Massaker auf der Fähre :-). 

 

EUR 42 Parken: Parkplätze an den Ausflugszielen wie Old Man of Storr oder Fairy Glen. Sie kosten im Schnitt zwischen 2 und 10 EURO. Bezahlt wird so gut wie immer mit der Kreditkarte am Parkautomaten. Geldeinwurf geht bei den neuen Geräten nicht mehr. Parkplätze an den Hotspots sind meist sehr schnell voll und nur in begrenzter Zahl vorhanden. Hier gilt: "Der frühe Vogel fängt den Wurm :-)"

 

EUR 40 Stellplatzgebühr: Wir haben auf vier Stellplätzen gestanden. Einmal in NL und 3x in Schottland. Es wurden je ca. EUR 10 fällig. 

EUR 60 Campingplatz: Wir haben auf zwei Campingplätzen gestanden und diese kosten im Schnitt EUR 30. CP sind meist sehr schnell voll und nur in begrenzter Zahl vorhanden. Hier gilt: "Der frühe Vogel fängt den Wurm :-)"

EUR 50 Entsorgung auf Campingplatz: Wir haben zweimal auf einem Campingplatz entsorgt (ohne Übernachtung). Das ist echt teuer. Einmal haben wir 15 EUR und einmal 35 EUR bezahlt. Nutzt jede Chance für die Entsorgung.

 

EUR 65 Souvenirs: Seifen, Postkarten Mitbringsel und Robby, usw. / Briefmarken waren extrem teuer und die Postkarten waren vier Wochen unterwegs.