Tag 4: Vintgar Schlucht und Anfahrt zur Velina Planina


Rundweg, 5,5 km und 180 Höhenmeter

Markierung: keine, aber viele Wegweiser mit den Zielen

 

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29.04.2024

 

Tag 4 unserer Slowenienreise:
Wir haben die zweite Nacht am Wohnmobilstellplatz in Bled verbracht und für heute steht die Vintgar Klamm auf dem Programm. Die Tickets hatten wir gestern bereits online für den Time-Slow 10.30 Uhr vorgebucht. Sie kosten pro Person EUR 10.

TIPP: Tickets auf jeden Fall vorbuchen, ansonsten kann es sein, dass ihr wieder umdrehen musst, da ausverkauft oder ihr steht einer sehr langen Schlange an. 

Wir stehen um 7.15 Uhr auf und ent- und versorgen noch einmal und dann geht es in den Supermarkt zum Einkaufen. Die nächsten Tage wollen wir auf eine Hochebene und da gibt es NIX :-) - also sorgen wir mal vor :-).
Um 9 Uhr brechen wir auf und fahren die paar KM bis zum Parkplatz für die Vintgar Schlucht. Mit dem WoMo darf man nicht bis zu den Parkplätzen der Schlucht fahren, sondern nur zu einem Großparkplatz, von wo man mit einen Shuttle-Bus zur Klamm gefahren wird (Navi: Centralno parkirišče VINTGAR LIP, Rečiška cesta, 4260 Bled, Slowenien). Der Parkplatz kostet EUR 5 und es ist bereits jetzt mächtig was los. Wir frühstücken erst einmal und stellen uns dann in die Schlange für den Shuttle-Bus. Dieser kommt bereits nach ein paar Minuten und wir schaffen es in den ersten Bus. Allerdings fühlen wir uns wir Sardinen, so gut gefüllt ist der Bus. Aber es sind nur ein paar Minuten auf der kurvigen Strecke und wir sind am Eingang zur Vintgar Schlucht angekommen. Es stehen unendlich viele Leute am Eingang an, welche noch kein Ticket haben. Wir dürfen mit den vorgebuchten Tickets links dran vorbei und bekommen nach der digitalen Einlasskontrolle unseren Helm für die Tour (inkl. Haarnetz). In der Klamm ist Helmpflicht. 

Gleich ein paar Meter nach dem Eingang beginnt auf der Brücke auch schon der spektakuläre Teil der Schlucht. Über Holzstege gebaut direkt über dem Wasser und in der tiefen Schlucht führt uns der Weg immer am Fluss Radovna entlang. 

Wow - der Anfang ist schon mal richtig cool. Nach 300 Metern geht es über die nächste Brücke wieder auf die andere Seite der Schlucht. Unter uns befinden sich Stromschnellen und Gumpen - SUPER!!! Weiter geht es auf dem Holzsteg entlang der Felsen. Kurz nach der engsten Stelle der Schlucht - maximal 4 Meter breit, erreichen wir Brücke Nummer drei. 

Jetzt wird das Tal breiter und nach ein paar hundert Metern endet der Holzsteg und es geht auf einem Felsenpfad entlang des Flusses weiter. Wir sehen ein paar Wasseramseln und beobachten diese dabei, wie sie ihren Nachwuchs füttern. Hier ist echt viel los. Auf den Holzstegen kann man nur schwer stehenbleiben, da sie recht eng sind. Hier klappt das aber recht gut und so lassen wir uns jetzt ein wenig Zeit. 600 Meter weiter entlang erreichen wir die Eisenbahnbrücke. Sie führt über das tiefe Tal. Darunter befindet sich ein Kraftwerk und Stauwerk. 

Unter der Brücke endet auch der wilde Teil des Weges und nur 200 Meter später ist an einem Bistro Schluss. Wir geben unseren Helm wieder ab. Der Weg ist One-Way, d.h. wir müssen uns für einen der beiden Rückwege entscheiden. Entweder auf direktem Weg oberhalb der Schlucht zurück oder die längere Variante um den Berg Holm herum. Wir entscheiden uns für die längere Variante. Am Endpunkt gibt es noch einen coolen Wasserfall und eine super Aussicht. 

Jetzt geht es nach rechts hinaus aus der Schlucht. Auf einem Waldweg geht es nun die nächsten 1,1 km bergauf. 120 Höhenmeter sind es bis zum Ende des Waldes. Der Weg ist trotzdem recht cool, denn es riecht überall nach Knoblauch. Riesige Bärlauchfelder säumen den Weg. Am Ende des Waldes treffen wir auf eine alte Kirche, die wir uns genauer anschauen. Gleich daneben befindet sich ein Bistro, wo wir erst einmal eine kurze Eispause einlegen. 

Durch ein Gatter geht es nun weiter. Wir folgen einem Pfad entlang eines Wiesenhangs. Von hier haben wir eine tolle Sicht auf Bled und die Berge ringsrum. Wir kommen an einen Aussichtspunkt vorbei, wo wir noch eine kurze Pause einlegen und die Aussicht genießen. Dann geht es auch schon wieder bergab. Vorbei an einer Pferdekoppel erreichen wir wieder die ersten Häuser am Eingang zur Klamm. 

Um 13.45 Uhr sind wir zurück am Eingang zur Vintgar-Schlucht. Die Tour rentiert sich auf jeden Fall. Es ist zwar viel los, aber Klamm ist so cool, dass dies nichts ausmacht. Wir warten auf den Shuttlebus. Lt. Park5Night stehen wir auf Parkplatz 2, also warten wir auf diesen. Komischerweise fahren aber so gut wie allen Besucher mit den Shuttlebus zu P1 mit. Aber naja, wir warten. Eine Stunde später kommt unser Bus zu P2. Wir düsen los und die ersten Meter passt alles, aber dann biegt er in die komplett falsche Richtung ab und fährt in Richtung Grenze in den Ort Blejska Dobrava. Wir sitzen im falschen Bus :-)!!!

Nach einer halben Stunde erreichen wir den Endpunkt und können mit dem Shuttle wieder zurück zum Eingang in die Schlucht fahren, wo wir dann den richtigen Shuttlebus zum P1 nehmen. Um 15.30 Uhr haben wir es geschafft und sind wieder am Großparkplatz angekommen, wo unser Camper steht.
Oh je, wenn wir schon mal Bus fahren :-)...

Für uns geht es jetzt wieder auf einen Wanderparkplatz bei der Hochebene Velika Planina, die wir morgen erwandern wollen. Knapp 70 Km liegen vor uns, für die wir allerdings 90 Minuten brauchen werden. Serpentinen und kleine Straße ohne Ende. Von Bled geht es erst einmal auf die Autobahn und dann in Richtung Ljubljana. Bei Vodica fahren wir ab und es geht in das Gebirge. Die Straßen werden immer kleiner und kleiner. Über Serpentinen und Singleroads geht es hinauf in Richtung Hochebene Velika Planina. Am Ende der Straße gibt es einen Wanderparkplatz mitten im Wald und dieser ist unser Ziel (Navi:  Parkirišče Rakove ravni, 3334 Luče, 3334, Slowenien). Der Parkplatz befindet sich auf 1.200 m NHN und hier wollen wir auch übernachten. Der Parkwächter ist um 17 Uhr aber schon nicht mehr da. Dafür liegt hier aber noch ein wenig Schnee. Wir gehen noch eine Runde um den Wanderparkplatz und genießen die Ruhe und die Natur. Nach nur einer halben Stunde ist auch das letzte Auto vom Parkplatz verschwunden und so sind wir mit den slowenischen Bären ganz alleine hier oben. Handyempfang gibt es auch nicht :-). Gut, dass wir unsere Vorräte aufgefüllt haben. Es gibt heute nur eine Brotzeit und Bier, sogar drei Bier für jeden :-). Um 21.30 Uhr geht es ins Bett. Morgen wollen wir auf die Hochebene Velika Planina mit seinen wunderschönen Hirtenhütten hinaufsteigen.