Für den Winter 2024/2025 planen wir vier Monate Sabbatical und wir wollen in den Süden. Wettertechnisch bietet sich Griechenland oder Spanien/Portugal an. Recht schnell entscheiden wir uns für die Iberische Halbinsel :-).
Sabbatical:
Im Januar 2024 gehen wir auf unsere Arbeitsgeber zu und klären die Modalitäten. Unsere beiden Arbeitgeber genehmigen uns dies sofort - DANKE dafür. Wir reduzieren für insgesamt acht Monate unsere Stunden um die Hälfte. Die ersten vier Monate arbeiten wir regulär weiter, erhalten aber nur noch 50 % des Gehalts, dafür können wir dann die restlichen vier Monate Überstunden abbauen und bekommen weiterhin 50 % Gehalts und bleiben krankenversichert.
Auslandskrankenversicherung:
Wir schließen eine ganz normale Auslandskrankenversicherung bei der Allianz ab, die ca. 20 EUR kostet und so gut alles was im Ausland abdeckt. Einzige Voraussetzung: Wir müssen alle zwei Monate mind. für einen Tag daheim sein.
Da wir Weihnachten sowieso nach Hause fahren oder fliegen wollen, passt das super.
Autoversicherung:
Vier Monate Spanien und Portugal sind standardmäßig bei unserer KFZ-Versicherung inklusive. Passt.
Maut:
In Spanien, Portugal und Frankreich ist meist Maut auf den Autobahnen zu bezahlen. In Frankreich und Portugal ist die Maut z. T. nur noch online zu bezahlen und die Gefahr dies einmal zu
vergessen, ist recht hoch. Wir entscheiden uns für das kleine Mautgerät von Bip & Go. Dies ist gültig für die Länder Spanien, Portugal, Frankreich und Italien und ist für alle Fahrzeuge bis
3,5 Tonnen zulässig. In der Praxis war das echt super, man nutzt die Tele-Passagen der Mautstellen und dann "biept" das Gerät und die Schranke öffnet sich (Ausnahme: Portugal, da "biept" es
nicht, aber die Schranke öffnet sich trotzdem :-)). Über die App sieht man die einzelnen Positionen und einmal im Monat wird der Betrag vom Konto abgebucht. Eine Kündigung ist des Vertrags
ist kurzfristig möglich. Für uns war das kleine Gerät super. Klare Empfehlung.
Wandern:
Im Vorfeld haben wir uns auf Komoot, Outdooractive und bei den Roter Wanderführern einige Touren rausgesucht. Ebenfalls haben wir die App "Spain Topo Map" auf dem Smartphone installiert. In dieser findet man alle Wanderwege von Spanien und Portugal.
Stellplätze/Campingplätze:
Zu 95 % haben wir Park4Night genutzt. Mit der App haben wir unsere Stellplätze, Parkplätze, Waschsalons und Ver-/Entsorgungsstationen gefunden. Die Kommentare waren ein guter Indikator für die "Sicherheit" des Platzes und ob man dort "legal" stehen darf.
PVerde ist eine weitere App, die wir genutzt haben. Mit dieser App bucht man seinen Stellplatz online. Außerdem kann man mit der App, die Schranke öffnen, Strom und Wasser dazubuchen und wieder
auschecken.
Auch die Webseite Womo-Iberico haben wir immer wieder genutzt. Hier sind
alle Stellplätze Spaniens aufgelistet, inkl. vielen Details dazu.
Freistehen:
Wir sind an unseren 104 Tagen der Reise nur 10 Tage auf Bezahl-Stellplätzen gestanden. Die restlichen Tage standen wir frei. Dies ist im Winter relativ einfach und problemlos (Ausnahme: Algarve -
dort ist es verboten und im Süden Spaniens, da ist alles voll und meist verboten). Die Polizei schaut genau, wer sich "anständig" verhält. Parken und schlafen im Camper ist meist kein
Problem.
Wichtig: Kein Campingverhalten zeigen, keine Keile nutzen, keine Trittstufe ausfahren, max. eine Nacht und es soll nichts darauf hinweisen, dass man im WoMo übernachtet, dann wird
"freistehen" meist geduldet. Auch zu viele Camper sollten nicht an einem Platz stehen. Verstößt man gegen diese "Freisteher-Etikette" wird der Platz geräumt inkl. Abmahnung, aber es
können auch schnell mal Bußgelder bis EUR 600 fällig werden (z.B. Naturpark Algarve). An den Hot-Spots sind wir meist ein paar KM ins Landesinnere gefahren und Städte haben wir meist gemieden
(hohe Gefahr des Einbruchs in das WoMo). Wir standen dann außerhalb und sind mit dem Uber in die Stadt gefahren.
Gasflaschen:
In Spanien gibt es ein "andere" Gasflaschen als in Deutschland. Wir haben uns im Vorfeld den spanischen Adapter und einen Regulator bestellt. Der Regulator ist das Ventil für die Gasflasche. Die erste Flasche in Spanien zu bekommen ist schwierig. Wir haben sie bei einer Gas-Agentur von Repsol gekauft. Ein späterer Tausch in Spanien ist dann easy und geht an jeder Tankstelle. Es gibt Repsol und Cepsa Flaschen. Wir hatten uns für Repsol Flaschen entschieden, da man diese in Portugal auch tauschen kann (leider ist das nicht der Fall). Dafür haben wir in Portugal und Südspanien einige Tankstellen gefunden, die auch Flaschen auffüllen.
Umweltplakette:
In Frankreich benötigt man für etliche Städte und auch Stadtumfahrungen (Autobahn Lyon) die französische Umweltplakette. Diese kann man sich online bestellen. Inkl. Porto kostet diese ca. EUR 5 und es dauert ca. zwei Wochen, bis man diese bekommt. In Spanien ist die Umweltplakette in etlichen Städten auch Pflicht, wobei hier die deutsche grüne Plakette ausreicht. Nur in Barcelona und Madrid muss man sich eine eigene Plakette für die beiden Städte besorgen.
Alles andere lassen wir uns auf uns zukommen, bzw. werden wir kurzfristig planen.
Mein beiden Wanderführer:
"Die 20 schönsten Touren zwischen Straubing und Sankt Englmar" und "Die schönsten 20 Touren zwischen Straubing und Waldmünchen" sind erschienen. Erhältlich
im Handel .
Viel Spaß dabei!
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