Il Romito


Rundweg, 8,9 km und 442 Höhenmeter
Markierung: unmarkiert, kleine Abschnitte rot-weiß markiert

 

Mehr Infos zur Tour im Link am Ende des Berichts. 


07.10.2021

 

Nach zwei Tagen auf dem Bauernhof bei Casore del Monte machen wir uns auf in Richtung Mittelmeerküste. Davor bekommen wir aber nochmals eine super Frühstück von den Gastgebern und da es draußen zu kalt ist, nehmen wir es wieder mit in den CamperVan und lassen es uns schmecken. Um 11 Uhr starten wir nach Livorno, da dort das beste Wetter der Toskana vorhergesagt wird. Wieder geht es über unzählige Serpentinen hinab ins Tal. Heute fahren wir nicht auf der Autobahn, sondern über Landstraßen nach Livorno. Besser gesagt nach Il Romito, dass 10 Km südlich von Livorno liegt. Dort gibt es ein Ausflugslokal und man kann direkt davor an der Schnellstraße parken. Hier beginnt unsere Wanderung des heutigen Tages. 

Direkt gegenüber des Lokals befindet sich ein Parkplatz und links davon führen Steinstufen hinauf in einen Hang. SUPER, nach nur wenigen Metern sind auf einen total steinigen und urigen Pfad unterwegs. Es geht nun 500 Meter bergauf bis zu einer Rechtskehre. Dort haben wir eine fantastische Sicht hinab ins Tal und auf das Meer.

Nach der Rechtskurve folgen wir nun dem Pfad für 1,8 km. Immer auf dem Hauptweg und bergauf geht es um den Monte Telegrafo mit 188 m NHN. Im Gegensatz zum vorherigen Pfad, ist dieser nun viel dichter an seinen Seiten bewachsen, aber noch genauso steinig, wie der Pfad zu Beginn. Am "Piazalle Nr. 2 Telegrafo" wird der wenig ein breiter und es geht auf einem Waldweg weiter. Kurz darauf treffen wir auf die Kreuzung "Piazzale del Colombi". 

Am "Piazzale del Colombi" biegen wir nach links ab. Zuerst über einen Pfad und dann über einen sehr wilden und ein wenig breiteren Weg steigen wir nun 800 Meter lang bergab. Wir bleiben stetig auf dem Hauptweg. Ab und an entdeckt man eine von den alten tor-weißen Markierungen, die uns hier den Weg weisen. Der Weg ist richtig wild, die Bäume liegen kreuz und quer. 

Beim "Piazalle Modesti" biegen wir nach rechts auf einen Pfad ein. Er ist nicht lang und wir erreichen nach 300 Metern einen breiten Sandweg. Zu unserer rechten befindet sich ein kleines eisernes Kreuz. Wir biegen hier aber nach links ab. Wir folgen nun einen Kilometer stetig diesem Sandweg. Er führt richtig steil in das nächste Tal hinab. Wir treffen auf einen größeren Platz und biegen hier scharf rechts auf einen Pfad ein. 

Nach 60 Metern auf dem Pfad erreichen wir das Bachbett des Rio Maroccone. Ein total wildes und steiniges Bachbett, das wir durchqueren und auf der anderen Seite auf einen weiteren Pfad weiterwandern. Wieder nur 200 Meter treffen wir wieder auf den Rio Maraccone, den wir wieder überqeuren. Auf der anderen Seite sehen wir ein sehr ausgewaschene Rinne. In diese Richtung führt uns der Weg, aber Achtung: Gleich am Beginn der Rinne führt nach links ein Pfad hinauf und das ist genau unser Weg. Der Pfad hat sogar einen Namen "Giostra di Natale" - auf italienisch klingt das schon immer recht schön :-). 

Auf dem Pfad "Giostra di Natale" geht es nun 600 Meter weit und knapp 100 Höhenmeter bergauf. Der Pfad befindet sich neben oder in der Rinne, je nachdem. Die Rinne ist übrigens nichts anderes als ein natürliches Bachbett, dass beim Starkregen dazu dient, das Wasser ins Tal zu befördern. Am Ende des Pfades treffen wir auf den kleine Platz und die Kreuzung "Piazalle de Frassini". Wir folgen nun dem Weg nach links für gut 1,5 km. Er hat den schönen Namen "Frassini" und führt über Stock und Stein weiter nach oben. Wir kommen am kleinen Platz "Piazalle Maroccone" vorbei und bleiben weiter auf dem Hauptweg. 

Auf einer "Freifläche" mit toller Aussicht auf das Meer wandern wir rechts um eine Art Waldhütte herum. Bei der nächsten Kreuzung halten wir uns links und dann gleich wieder rechts. Auf diesem breiten Weg bleiben wir aber nur 200 Meter, denn wir biegen beim nächsten Pfad mit dem Namen "Barreto" nach links ein. Nach 400 Metern auf diesem Pfad erreichen wir einen richtig fantastischen Aussichtspunkt. Wir sehen von hier die benachbarten "Berge" und das Meer. Ein sehr toller Ort. 

Der Pfad führt uns nun wieder bergab und nach 100 Metern erreichen wir eine große Kreuzung. Achtung: Hier biegen wir nach links ab und und zwar nicht auf den breiten Weg, sondern auf den kleinen Pfad daneben, der steil ins Tal hinabführt. Nach 100 Metern halten wir uns rechts und folgen weiter dem Pfad bergab. Nach 200 Metern biegen wir nach links ab und nur ein paar Meter nach rechts. Der Weg führt uns nun in ein Tal hinab. Es geht nun noch 100 Meter weiter bergab, bis wir zur nächsten Kreuzung kommen. Wir wollten eigentlich geradeaus über einen Hangweg zurück nach Il Romito zurück. Aber da steht ein Schild mit dem Namen "Kenion", das ist einfach zu verlockend, also biegen wir hier nach links in den Canyon ab. 

Über steinige und steile Pfade geht es nun hinab zu einem Bach, dem wir dann bis zum Meer folgen. Er verläuft mehr oder minder am Bachlauf entlang, Genau beschreiben kann man ihn nicht, denn er schlängelt sich wild durch das Tal. Aber es gibt hier nur diesen Weg und man kann sich nicht verlaufen. Der Bach trägt den schönen Namen "Rio Calignaia".

Nach 600 Metern auf dem Pfad wird das Tal breiter und wir überqueren den Bach auf einer kleine Brücke. Jetzt wird es richtig toll. Den links und rechts türmen sich große Felswände auf. Das schaut richtig toll aus. Wir sehen in den hohen Steilwänden sogar Bergziegen, die dort rumkraxeln. Plötzlich ist der Pfad zu Ende und wir stehen auf einer großen geschotterten Freifläche, wahrscheinlich war das ein alter Steinbruch. 

100 Meter nach dem großen Platz biegen wir nach rechts ab und gehen in Richtung der beiden Brücken. Wir halten uns links und gehen unter der Brücke durch und gleich darauf biegen wir auf einen Pfad ab, der uns zur steinigen Küste bringt. Wow, schon wieder so ein toller Moment. Wir haben eine tolle Sicht auf die Landzunge zu unserer linken. Rechts oben sehen wir auch schon das Lokal, an dem wir gestartet sind. Aber wie kommen wir da rauf. Über die Felsen klettern??? Nein, das ist zu gefährlich. Wir schauen in die Karte und sehen, dass es hier einen Pfad nach oben geben muss. Ein wenig gesucht haben wir ihn schon, denn er ist recht klein und führt versteckt in das Gebüsch und befindet sich unterhalb der Brücke. Er führt steil über Stufen hinauf. Am Ende des Pfades biegen wir nach links ab und es geht unter der Brücke hindurch und um das Restaurant. Hier haben wir nochmals eine tolle Sicht auf das Meer. Wenige Meter weiter haben wir wieder unseren Startpunkt erreicht. 

Wow, was für eine Wanderung. Es waren zwar nur knappe 9 KM, aber da war alles geboten. Berge, Canyon, Pfade, Strand, Meer und Bergziegen. Total cool. Gegen 17 Uhr brechen wir auf und fahren weiter Richtung Süden. In Mazzanta wollen wir heute übernachten. Die ersten beiden Stellplätze sind OK, aber irgendwie fühlen sie sich nicht so gut an. Also nehmen wir den dritten Stellplatz, der sich nur wenige Meter vom Strand entfernt befindet. Es ist ein offizieller und kostenpflichtiger Stellplatz, aber da wir in der Nachsaison unterwegs sind, ist er für uns umsonst. Nach unser täglichen Abendroutine :-). Duschen, essen, interneteln und für den nächsten Tag planen, geht es gehen 23.30 Uhr ins Bett.