Tag 5: Teufelsschlucht und Weißwassergrundbaude


Rundweg, 12,9 km und 491 Höhenmeter

Markierung: rot, gelb, grün und blau

 

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Landkarte der Tour
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22.07.2024

 

Wir sind gestern ins Riesengebirge weitergefahren und haben die Spindlermühle gestern schon erkundet. Außerdem haben wir uns gleich mal eine Landkarte vom Nationalpark Riesengebirge gekauft, da wir die nächsten Tage hier noch einige erkunden wollen. Heute soll es in die Teufelsschlucht und zur Weißwassergrundbaude gehen. 

Wir haben einen Stellplatz am Hotel Hradec (Navi: Vrchlabská 41, 543 51 Špindlerův Mlýn, Tschechien) und direkt an der Elbe ergattert. Wir bleiben hier zwei Nächte. Gegen 8 Uhr stehen wir auf und bis 11.30 Uhr sind wir dann auch startklar für unsere Tour. Direkt neben dem Hotel gibt es einen Großparkplatz für die Spindlermühle von dem man die Tour auch starten kann. Vom Parkplatz geht es in Richtung Innenstadt und wir queren die Elbe dieses Mal über eine kleinere Brücke. An der Tourist-Info in der Straße Svatopetrská ist der Startpunkt der Tour. Wir folgen anfangs der roten Markierung und der Svatopetrská. Nach gut 200 Metern weist uns der Wegweiser "Špindl. Mlýn - centrum" und die rote Markierung nach links. Aus der kleinen Straße wird bald ein asphaltierter sehr steiler Weg, dem wir nach rechts folgen. Dieser Weg heißt Skolny. Gut 100 Höhenmeter auf einen halben Kilometer sind zu überwinden und wir kommen an einigen Hotels von Spindlermühle vorbei. Von hier haben wir auch eine schöne Sicht hinab in das Kitzbühel des Riesengebirges. 

Am Ende des Teerweges treffen wir auf eine Kreuzung und den Wegweiser "Dřevařská cesta". Wir biegen in den Wald hinein ab und folgen nun den nächsten Kilometern der Markierung gelb. Vorbei an einem Rastplatz geht es nun auf einem Waldpfad sanft bergauf. Nach 400 Metern queren wir eine Straße und nun folgen wir dem Forstweg der uns immer weiter nach oben bringt. 3,3 km und 250 Höhenmeter liegen vor uns. Immer wieder hat man Aussichts- und Rastplätze aber ansonsten ist der Weg eher ein wenig eintönig (Forstweg halt) :-). 

Am höchsten Punkt der Tour befindet sich eine "Kehre" und hier endet der Forstweg. Jetzt beginnt der steile und steinige Abstieg. Nach 500 Metern und gut 120 Höhenmeter bergab erreichen wir den Wegweiser "Bouda U Bílého Labe" und folgen ab hier der Markierung "gelb" in die Teufelsschlucht. Hier ist auch die Weißwassergrundbaude bzw. "Bouda U Bílého Labe". 

Gleich hinter der Baude geht es über eine Holzbrücke und über die Bílé Labe (Weißwasser). Hier mündet auch de Bach Čertova strouha und diesem folgen wir nun die Teufelsschlucht. Ein Stichweg führt hinauf bis zur Quelle. Anfangs auf einem steinigen Waldpfad geht es stetig nach oben. Nach 200 Metern an einem Unterstand verlassen wir die gelbe Markierung und folgen der grünen Markierung, die uns weiter immer am Bach entlang nach oben führt. Das Tal weitet sich und im Bachbett türmen sich unendlich viele Steine. Bohlenwege und Steinstufen weisen uns den Weg. Schon richtig cool hier.
ABER: Von einer Sekunde auf die andere kommt ein Wolkenbruch herunter und wir schaffen es kaum die Regenjacken anzuziehen. Wir stellen uns unter einen Baum, aber der Regen ist so stark, dass wir zurück zum Unterstand laufen und dort auf das Ende des Regens warten. 

15 Minuten später ist der Wolkenbruch zu Ende und wir komplett durchnässt. Die Regenjacken hatten keine Chance und sind heute in (nicht) treuer Pflichterfüllung von uns gegangen. Nach der Tour haben wir sie entsorgt, da sie nach vielen Jahren einfach keinen Schutz mehr boten und haben uns dafür gleich heute noch Regenponchos, wie sie die Schotten tragen bestellt. Wir brechen hier den Aufstieg in die sehenswerte Teufelsschlucht ab. Alles was wir hier gesehen haben, war super! Wir sind einen guten Kilometer nach oben gewandert und haben damit gut die Hälfte der Schlucht gesehen. Es geht zurück zur Weißwassergrundbaude, wo wir uns erst einmal vor der Hütte komplett umziehen müssen. Mittlerweile ist die Sonne wieder da, also beschließen wir die Baude zu besuchen. Wir bestellen und je eine Knoblauchsuppe und miteinander noch einen "Monster"-Heidelbeerknödel. Nebenbei trocknen auf dem Terrassengeländer unsere Klamotten. Wir zahlen für Speis und Trank 550 CZK und es hat fantastisch geschmeckt. Die Stimmung hat sich von 0 auf 100 gedreht :-). Vielen DANK lieber Heidelbeerknödel mit Sahne und zerlassener Butter :-). 

Für und geht es nun frisch gestärkt wieder zurück. Ab dem Wegweiser bei der Weißwassergrundbaude folgen wir nun der Markierung "blau", die uns über die Zufahrtsstraße bergab führt. Es geht immer entlang der Bílé Labe (Weißwasser) und vielen kleinen und auch großen Wasserfällen. Der unser Meinung schönste ist der Wasserfall "Velký vodopád" - hier ist auch ein kleiner Wegweiser. Nach 3,5 km und vorbei an den beiden Wegweisern "Pod Jeleními boudami" und "Pod Pevností" erreichen wir eine Straßenkreuzung an Wegweiser Nr. 3 "U Dívčí lávky - rozc.". Wir queren die Straße, folgen weiter der blauen Markierung und treffen auf das Restaurace Myslivna. 

Am Restaurace Myslivna fließt das Weißwasser in die Elbe. Wir queren die Elbe und am Wegweiser "Pod Dívčí strání - soutok" biegen wir nach links ab. Wir folgen weiter der Markierung "blau". Über einen Park geht es hinab zum Skilift von Spindlermühle und dahinter in den nächsten Park, der uns hinab in den Ort führt. Hier ist auch wieder einiges los, den hier an der Elbe lässt es sich schön flanieren. Wir gehen hinab bis zur wunderschönen weißen Brücke "Bílý most" von "Špindlerův Mlýn" und sehen schon den Startpunkt unserer Tour vor uns. Der Hin- und Rückweg waren eher ein wenig langweilig. Die Baude und die Teufelsschlucht dagegen super.
Wir schauen noch in einen kleinen Supermarkt und holen uns Brot. Dann geht es zurück zum Camper, denn wir müssen unsere Klamotten trocknen und die Sonne scheint gerade. Heute gibt es zum Abendessen nur noch eine kleine Brotzeit und dann legen wir uns um 22 Uhr hin. 

Morgen wollen wir auf die Schneekoppe, den höchsten Berg des Riesengebirges wandern und deshalb müssen wir morgen auch schon früher aufstehen (lange Tour und "der frühe Vogel fängt den Wurm" :-)).