Rundweg, 12,2 km und 327 Höhenmeter
Markierung: rot, gelb, blau und grün
25.07.2024
Heute wollen wir die Elbquelle, den Elbfall und die Schneegrube erwandern.
Gestern haben wir mal einen Day - Off gemacht und deshalb stehen wir heute schon gegen 8 Uhr auf. Nachdem Frühstück und der Vorbereitung geht es los. Wir laufen vom "Übernachtungs"-Parkplatz (Navi: Parkoviště Horní Mísečky, 512 38 Vítkovice v Krkonoších, Tschechien) einmal hinauf zur Bushaltestelle. Dazu geht es einmal steil über die Skipiste bergauf. Der Bus kommt zwar erst in einigen Minuten, aber es sind mittlerweile viele Wanderer unterwegs und lieber ein wenig früher als später. Tja, wir erreichen nach 500 Meter den Busparkplatz in Horni Misecky und es stehen bereits gut 20 Leute da und warten. Wir stellen uns in die Schlange und um 10 Uhr kommt der Bus. Es passen nur noch ein paar Wanderer rein und so müssen wir auf den nächsten Bus warten, der um 10.30 Uhr kommt und uns auch mitnimmt. Wir zahlen 240 CZK (2 Karten hin und zurück und werden von Horní Mísečky hinauf zur Endstation bei der Vrbatova Bouda gefahren. Dort ist auch der Start unserer heutigen Tour. Natürlich kann man auch hinaufwandern. Das wäre dann hin und zurück zusätzlich 8 km und 450 Höhenmeter. Über Serpentinen und eine Singleroad geht es hinauf. Autos dürfen dort nicht hinauffahren. Von der Bouda laufen wir erst einmal hinauf auf den Vrbatovo návrší (1.412 m NHN) von dem man schon mal eine schöne Sicht auf den Weg erhalten, den wir als nächstes erwandern werden.
Wir gehen wieder hinunter zur Bushaltestelle und am Bunker befindet sich ein Wegweiser "Vrbatova bouda (rozc.)". Wir folgen nun der Markierung "rot", die uns auf einem geschotterten Pfad leicht bergab führt. Unterwegs kommen wir an einem der sehr vielen Bunker vorbei, die hier gebaut wurden. Dann geht es über einen Holzbohlenweg durch ein Hochmoor.
Nach 1,5 km erreichen wir den Wasserfall "Pantschefall - Pančavský vodopád", der hier vom Weg über den Steilhang 148 Meter hinab in das Elbtal fallen. Krasses Teil. Es gibt hier auch einen Aussichtspunkt direkt über den Klippen inkl. Warteschlange :-) Sehr cooler Beginn.
Der Pfad führt und nun mehr oder minder immer am Abgrund entlang. Mal gesichert mit einer Kette als Absperrung, meist aber getrennt durch Latschenkiefern ist es auch für Menschen mit Höhenangst kein Problem diesen Weg zu gehen. Es gibt zwei Aussichtspunkte, einer ist gesichert, der andere nicht :-). Von hier hat man eine tolle Sicht hinab in das Elbtal und hinauf zur Schneegrubenbaude, die man schon hervorspitzen sieht. Wir erreichen eine Straße halten und rechts und stehen auch schon bald vor dem nächsten Wegweiser "Labská bouda (rozc.)".
Beim Wegweiser muss man aufpassen, dass man das Gebäude dahinter nicht übersieht :-). Wow, ist das Teil riesig. Vor uns befindet sich die "Labská bouda -Elbbbaude". Wir machen einen Abstecher hinauf und schauen uns das Gebäude und die Terrasse an. Hammer. Dann geht es wieder hinab zum Wegweiser und ab jetzt folgen wir der Markierung "gelb". Die Straße führt unterhalb der Baude vorbei und dort wo sie endet, machen wir einen Abstecher nach rechts hinab zum Elbfall. Es sind nur 200 Meter und 40 Höhenmeter (einfache Strecke).
Über eine Treppe geht es nun hinab zu einer Brücke die oberhalb und unterhalb von kleinen Wasserfällen über die Elbe führt. Auf der anderen Seite geht es nochmals ein wenig bergab und wir treffen auf einen Aussichtsplattform, von der wir ebenfalls wieder eine super Fernsicht haben. Nachdem kurzen Abstecher geht es wieder hinauf zur gelben Markierung, der wir nun folgen.
Auf der gelben Markierung geht es nochmals über eine Brücke über die Elbe und der Anstieg beginnt. Der Elbfall war der tiefste Punkt der Tour und jetzt geht es die nächsten Kilometer nur noch bergauf. Auf einem wurzeligen Pfad erreichen wir nach gut 200 Metern den Wegweiser "U Labské boudy" und folgen weiter der Markierung "gelb". Über einen mit Natursteinen gepflasterten Pfad geht es über Stufen stetig bergauf. Rückblickend haben wir immer wieder eine schöne Sicht auf die Elbbaude und hinab ins Elbtal. Die Landschaft ist richtig cool. Nach 1,2 km treffen wir auf eine Hinweisschild "Kamenná Studánka" und machen einen kurzen Abstecher dahin. Es handelt sich um eine Quelle mit Heilkräften, geschützt durch einen "Überbau".
Zurück auf dem "gepflasterten" Pfad ist es nun nicht mehr weit und wir sehen vor uns schon die Schneegrubenbaude. Allerdings müssen wir erst nach rechts abbiegen und treffen nach ein paar weiteren Metern auf den nächsten Wegweiser "Sněžné Jámy - CZ/PL". Hier biegen wir nach rechts ab und folgen nun der roten Markierung. Von hier haben wir schon die erste Sicht hinab in die Schneegrube und natürlich zur Schneegrubenbaude, die oberhalb dieser thront. Nach 200 Metern erreichen wir einen ersten Aussichtpunkt der eine spektakuläre Sicht auf die "Große Schneegrube - Sněžné Jámy" preisgibt. Hammer!!!
Weiter geht es auf der roten Markierung zum nächsten Aussichtspunkt, der nur 300 Meter entfernt ist. Über eine Naturtreppe geht es hinab zum Aussichtspunkt. Von hier hat man die beste Sicht hinab in die Große Schneegrube.
Wikipedia: Die Große Schneegrube (poln. Wielki Śnieżny Kocioł) am Osthang ist 800 m lang und 600 m breit. Die Felswände der Kare fallen 200 m steil ab und werden in Höhen von 860 bis 900 m von End- und Seitenmoränen begrenzt. Zwischen ihnen liegt das Geröll einer Grundmoräne, die eine maximale Höhe von 15 m erreicht. An den unteren Rändern der Kare befinden sich mehrere kleinere Seen, die sogenannten Sniezne Stawki (Kochelteiche).
Das schaut schon richtig cool aus.
Wow, die beiden Aussichtspunkte haben sich rentiert. Wir gehen wieder zurück zum Wegweiser "Sněžné Jámy - CZ/PL" und folgen wieder der gelben Markierung. Es sind nur noch 200 Metern bis wir die Schneegrubenbaude erreichen. Auf dem Weg dorthin gibt es wieder einige Aussichtspunkte und hier ist auch wieder richtig viel los. An der Baude, die übrigens nicht bewirtschaftet ist, sondern nur noch als Sendestation genutzt wird (ehemals Jugendherberge). Wir setzen uns auf die Felsen bei der Baude und machen erst einmal in der Sonne Brotzeit. WOW - wieder eine richtig tolle Wanderung. Der Felsen hinter der Baude heißt "Rübezahls Kanzel - Czarcia Ambona" und ist mit 1.497 m NHN der höchste Punkt der heutigen Tour.
Frisch gestärkt machen wir uns auf den Rückweg. Wir folgen wieder der gelben Markierung, die uns hinter der Baude auf einem breiten steinigen Weg weiterführt. Nach 200 Metern treffen wir auf den nächsten Wegweiser "Równia nad Śnieżnymi Kotłami" und halten uns hier links. Ab jetzt folgen wir der Markierung "rot". Der breite Grenzweg führt uns am "Veilchenstein - Violík (1472 m) vorbei und an der nächsten Wegekreuzung treffen wir auf den Wegweiser "Česká budka". Hier biegen wir nach rechts ab und folgen nun wieder der gelben Markierung.
Nach 500 Metern auf der gelben Markierung erreichen wir die Elbquelle. Hier gibt es die in Steinen eingefasste Quelle, jede Menge Stadtwappen der Elbanrainer und einen Rastplatz. Leider ist die Quelle aktuell versiegt, so stehen vor einem leeren Loch, aber wir waren da und das zählt :-). Am Wegweiser "
Pramen Labe" halten wir uns links und folgen der gelben Markierung, die uns über einen breiten Weg weiter bergab führt. Am nächsten Wegweiser "Labská louka" wandern wir geradeaus weiter und treffen auf eine Straße. Dort halten wir uns rechts, folgen dieser für ein paar Meter und am Wegweiser "U Čtyř pánů" biegen wir nach rechts auf einen steinigen Pfad ab. Ab jetzt geht es auf der roten Markierung weiter.
Der steinige Pfad hat es noch einmal in sich, den es geht noch einmal bergauf. Nach einem Kilometer treffen wir auf den Wegweiser "U Růženčiny zahrádky" und biegen nach links ab. Bis zum Ende der Tour folgen wir der Markierung "grün". Vorbei an etlichen Bunkern geht es noch einmal steil hinauf auf den "Harrachovy kameny (1421 m)". Von diesem haben wir eine tolle Sicht hinab ins Tal. Es gibt ein paar Aussichtsfelsen, die man "erkraxeln" sollte. Ein sehr cooler Abschluss der Tour.
Vom "Harrachovy kameny (1421 m)" ist es nun nicht mehr weit. Ein steiniger PFad führt von ihm hinab und wir können auch schon bald den "Vrbatovo návrší (1412 m)" sehen. Das war der erste Aussichtspunkt am Anfang der Tour. Wir rätseln auf dem Weg dahin, wann der nächste Bus losfahren wird und wie viele Menschen schon warten :-). Als wir am letzten Gipfel stehen, kommt gerade der Bus und es stehen nur eine Handvoll Leute an. Also gibt es einen Zielsprint hinab zum Bus an der Vrbatova bouda. Der Bus ist schon gerammelt, aber wir finden noch zwei Plätze und können wieder hinab nach Horní Mísečky fahren.
Um 15.30 Uhr sind wir wieder in Horní Mísečky. Bevor wir aber die letzten Meter über die Skipiste hinab zum CamperVan laufen geht es erst einmal auf die Terrasse des "Restaurace Jilemnická Bouda". Wir bestellen und zwei Bier (200 CZK) und führen unseren Körpern wieder isotonische Bausteine zu :-). Um 16.45 Uhr sind wir wieder am Bus und es bezahlen das Parkticket für die letzten 1,5 Tage, das mit 680 CZK zu Buche schlägt. Wir fahren wieder vom Berg hinab und in Park4Night haben wir einen schönen Campingplatz gefunden, denn wir müssen unbedingt mal wieder ver- und entsorgen. Das Wasser wird knapp und die Tanks sind voll :-). Nach 23 km und einer guten halben Stunde erreichen wir das Autocamp Zátiší, Blansko (Navi: Blansko 643, 512 43 Jablonec nad Jizerou-Rokytnice nad Jizerou 1, Tschechien). Wir checken ein und zahlen für die Nacht 440 CZK. Der Platz liegt direkt an der Jizera. Wir bauen Tisch, Stühle und den Grill auf und es gibt für Elke Klobasa (tschechische Wurst) und für mich vegetarisches Cordon Bleu. Abends bleiben wir noch lange draußen sitzen und sehen im Fluss Jizera sogar einen Fischotter. Um 22.45 Uhr gehen wir ins Bett.
Morgen wollen wir zu zwei Wasserfällen. Einer in Tschechien und einer in Polen.
Mein beiden Wanderführer:
"Die 20 schönsten Touren zwischen Straubing und Sankt Englmar" und "Die schönsten 20 Touren zwischen Straubing und Waldmünchen" sind erschienen. Erhältlich
im Handel .
Viel Spaß dabei!
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