Tag 9: Mummelfall/CZ und Zackelfall/PL


Mummelfall / CZ

Rundweg, 4,3 km und 109 Höhenmeter

Markierung: gelb und blau

 

 

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Zackelfall / PL

Rundweg, 3,7 km und 137 Höhenmeter
Markierung: rot

 

 

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26.07.2024

Gestern waren wir an der Elbquelle, dem Elbfall und der Großen Schneegrube. 

Übernachtet haben wir im Autocamp Zátiší, Blansko (Navi: Blansko 643, 512 43 Jablonec nad Jizerou-Rokytnice nad Jizerou 1, Tschechien) direkt an der Jizera. 

Heute stehen zwei Wasserfälle auf dem Programm, beide im Riesengebirge, einer in Tschechien und der andere in Polen. 

Wir stehen um 8.30 Uhr auf und gegen 11 Uhr fahren wir los. Davor haben wir noch einen kompletten Hook-Up gemacht. Wir fahren nach Harrachov und kaufen erst einmal in der Norma ein. Dann geht es zum Postamt, wo wir unsere obligatorischen Postkarten einwerfen. Um 12.15 Uhr finden wir dann auch einen Parkplatz in Harrachov, auf dem man mit dem CamperVan auch stehen darf. Es war der dritte Versuch :-). Der Parkplatz unterhalb der Skisprungschanze kostet 200 CZK (Navi: Parkoviště Skicentrum, 512 46 Harrachov v Krkonoších, Tschechien). Er liegt direkt an der Touristen-Hauptstraße, die durch den Ort führt. Wir folgen der Hauptstraße stadtauswärts und treffen beim Skimuseum, bzw. beim großen Busbahnhof auf den ersten Wegweiser "Harrachov - bus". Ab hier folgen wir der Markierung "gelb", die uns über die Brücke der Mumlava bringt. Man kann zum Wasserfall auch direkt hin und zurück gehen, wir wollen aber einen kleinen Rundweg darauf machen. Auf einer kleinen Nebenstraße geht es an ein paar Hotels und Häusern hinaus aus Harrachov. Nach 1,3 km erreichen wir kurz nach der Liftanlage den nächsten Wegweiser "Rýžoviště". Hier biegen wir an der Straßenkreuzung links ab und nur ein paar Meter später geht es wieder nach links steil den Hang hinauf. 

Ein steiniger Waldpfad beginnt gleich hinter den Häusern und es geht nur bergauf. In einer langen Rechtskurve steigt der Weg weiter an, wird flacher und wir kommen an einem ehemaligen Bergwerk vorbei. Man sieht nur noch die Löcher im Boden und die Umzäunung. Dann geht es auch schon abwärts und nach einem KM durch den Wald treffen wir wieder auf den Fluss Mumlava und halten uns am Uferpfad rechts. 

Wir haben schon fast den Mummelfall erreicht. Wir folgen dem Pfad bis zur Brücke und von dort können wir ihn schon sehr gut sehen. Auf der anderen Seite steigen wir in das steinige Flussbett und laufen bis zum Mummelfall hoch. Wow, eine coole Sache. Der Mummelfall ist 10 Meter hoch und von der Wassermenge her ist er der größte Wasserfall im Riesengebirge. Wir nehmen auf den Felsen Patz und schauen dem Treiben zu. 

Wir laufen zurück zur Brücke und gehen auf der anderen Seite noch im Flussbett soweit flussabwärts wie es geht. Echt eine coole Location. Dann geht es wieder zurück zur Brücke und wir folgen dem Uferpfad, dem wir gerade schon vom Hinweg ein paar Meter erwandert haben. Der Rückweg ist blau markiert und führt uns flussabwärts an einem weiteren kleinen Wasserfall vorbei. Dann geht es vorbei am Bergbaumuseum und dann treffen wir wieder auf den Busbahnhof und folgen dem bekannten Hinweg zurück zum Bus. Eine kleinen Abstecher in das Nationalparkzentrum entlang des Weges machen wir natürlich auch noch. Um 14 Uhr sind wir wieder am Bus und nun geht es weiter zum Zackelfall.

Der Zackelfall befindet sich nur kurz hinter der Grenze. Von Harrachov geht es hinauf auf einen Pass, wo sich auch die Grenze befindet. Über Serpentinen geht es auf polnischer Seite wieder bergab. Wir parken in Szklarska Poręba-Huta, Polen. Auch hier war es gar nicht so einfach einen Parkplatz zu finden. Letzendlich stehen wir auf einem privaten Parkplatz bei einem alten Gutshaus. Wir klingeln am Haus und die Parkwächterin kommt und möchte Zloty, die wir aber noch nicht haben :-). Sie begnügt sich mit EUR 5 und wir dürfen hier den ganzen Tag stehen. Wir gehen bis zum offiziellen Einstieg in die Tour beim Parkplatz Szklarska Poręba, Polen. Hier befindet sich ein großer Souvenirladen. Ab hier folgen wir der Markierung "rot", die uns hinauf zum Zackelfall bringen wird. 

Der Aufstieg ist schnell erklärt. Ein steiniger Waldweg führt uns 1,4 km und 120 Höhenmeter nach oben. An der ersten Kreuzung halten wir uns rechts und an der zweiten Kreuzung mit einem weiteren Souvenirladen geht es gerade drüber. Dieser Abschnitt wird gerade neu gebaut, so dass eine Umleitung über einen Wurzelpfad angelegt wurde, der parallel zum Weg nach oben führt. Oben angekommen befindet sich auf der linken Seite ein Kassenhäuschen. Der Eintritt kostet für zwei Person 32 Zloty (ca. EUR 7,50). Den Wasserfall darf man nur mit Helm besuchen und die sind alle gerade im Einsatz. Also müssen wir warten bis die nächsten Wasserfallbesucher zurückkommen. Mit der Anzahl der Helme wird das Besucheraufkommen gesteuert :-). Endlich ist soweit und wir bekommen einen Helm und dürfen über die steile Treppe absteigen. Anfangs eine Naturtreppe, wird diese bald zu einer steil Stahltreppe, die uns in die Schlucht hinabbringt. Gute 15 Meter geht es nun nach unten. 

Über ein Stahlgerüst geht es nun in die Schlucht hinein, die nur wenige Meter breit ist. Nach gute 20 Metern sind wir auch schon am Ende der Schlucht und sehen den Zackelfall direkt vor uns, wie er 27 Metern hinab in einen kleinen See stürzt. Der Wildbach hat den Namen... Zackel :-). Wir machen einige Fotos und genießen den Blick auf des laute Getöse. Dann geht es wieder hinauf zum Kassenhäuschen, wo schon die nächsten Besucher auf die Helme warten. 

Wir gehen noch gute 50 Meter weiter bergauf und dort befindet sich auf der linken Seite des Weges ein weiterer Aussichtspunkt, von dem man auf den Zackelfall hinab sehen kann. Dann geht es auf die andere Seite des Weges, denn dort befindet sich die "Kamieńczyk-Hütte". Wir holen uns ein Soft-Eis (24 ZL) und nehmen auf den Aussichtsbänken Platz. Im Anschluss geht es auf den bekannten Weg zurück zum Parkplatz. Gegen 16 Uhr sind wir da und das rechtzeitig bevor es richtig zu regnen beginnt. Wir kommen fast trocken im CamperVan an. 

Wir wollen morgen die Stabkirche von Wang in Karpacz besuchen, deshalb fahren wir auf der polnischen Seite am Rande des Riesengebirges entlang. Es geht durch Szklarska Poręba, Piechowice und am See Sosnówka vorbei. In den Orten ist die Hölle los. Der polnische Teil des Riesengebirges ist der Nationalpark mit den meisten Besuchern weltweit. Das sieht man sehr deutlich. Für die 25 km benötigen wir fast eine Stunde. Wir haben am See Sosnówka einen Stellplatz bei einem Gasthaus gefunden. Die Stellplatzgebühr beim Zloty Widok (Navi: 15, Złoty Widok, 58-564 Sosnówka, Polen) beträgt 60 ZL (ca. EUR 14) und wir stehen hier oberhalb des Sees auf einer Wiese. Beim Einchecken hat uns die Gastgeberin schon ihre Fish&Chips empfohlen (sie lebte viele Jahre in England). Dem können wir nicht widerstehen und so sind wir um 18 Uhr im Lokal und genießen die "polnische" Spezialität :-). Die Fish & Chips sind super und kosten inkl. Getränke 45 EUR - ein stolzer Preis dafür - aber egal, sie waren echt gut. Dann genießen wir noch den Sonnenuntergang von der Terrasse und um 22.30 Uhr ist dann Schluss für heute. 

 

Morgen wollten wir eigentlich zur Stabkirche von Weng und zur kleinen Teichbaude, die wir auf der Tour zur Schneekoppe gesehen haben. Aber in der Karpacz war soviel los, dass wir nicht annährend die Chance auf einen Parkplatz bekommen hatten, das gleiche haben wir dann auch noch in auf einer geplanten Hochmoortour erlebt und so geht es morgen wieder zurück ins Böhmische Paradies, wo wir trotz alledem noch einer richtig coole Wanderung gemacht haben.