Töpfer - Scharfenstein - Hochwald


Rundweg, 14,7 km und 698 Höhenmeter

Markierung: grün, blau, gelb, rot

 

Mehr Infos zur Tour im Link am Ende des Berichts. 


27.08.2020

 

Heute wollen wir einige Highlights rund um Oybin erwandern. Vorgestern hatten wir uns eine ausführliche Wanderkarte gekauft und fleißig geplant. Es geht auf den Töpfer, zum Scharfenstein und zum Hochwald. Nach einem guten Frühstück mit Rühreiern geht es vom Campingplatz in Zittau nach Oybin. Um 10 Uhr erreichen wir den Parkplatz in der "Straße der Jugend". Wir gehen über den Park in Richtung des Klosters. Vorbei am "Haus des Gastes" führt uns die steile Treppe wieder hinauf zur malerischen Bergkirche. Von der Treppe aus sehen wir schon eines unserer heutigen Ziele - den Aussichtsturm auf dem Hochwald (749 m NHN). Heute ist das Wetter wieder perfekt - die Sonne scheint.

Oberhalb der Bergkirche weist und ein Holzschild in die Ritterschlucht. Elke muss erst mal wieder das "Denkmal" spielen und dann geht es hinein in die wilde Schlucht. Eng und tief ist sie und über uns führt eine Treppe über die Schlucht. Über Treppen und einen schmalen steilen Pfad erreichen wir nach einigen Metern den Parkplatz beim Eingang zu Kloster und Burg Oybin, wo wir bereits vor zwei Tagen alles, wirklich alles erkundet haben :-). 

Am Parkplatz steht ein Wegweiser und wir folgen nun dem Wegweiser in Richtung Hausgrund. Der Weg ist gelb markiert. Es geht über eine steile Treppe hinab in ein felsiges Tal. Wir treffen auf einen Ritter und auf schmale Felsendurchgänge. Immer wieder können wir hinauf zum Berg Oybin blicken. 

Beim nächsten Wegweiser folgen wir diesem in Richtung Bhf. Oybin und der Weg führt uns an einem kleinen Weiher mit Blick hinauf auf das Kloster Oybin vorbei. Kurze Zeit später erreichen wir den Waldrand und biegen hier nach links ab. Wir folgen nun der blauen Markierung zur Teufelsmühle. Zuerst auf einem Schotterweg und nach dem Überqueren der Gleise auf einer kleinen Nebenstraße geht es durch das Tal. Wir überqueren die Straße und nach kurzer Zeit erreichen wir auch schon die Teufelsmühle. Stilecht werden wir von der gerade heranfahrenden Schmalspurbahn mit viel Dampf und Getöse begrüßt :-). 

Kurz nach der Teufelsmühle führt die blaue Markierung nach rechts in den Wald hinein. Heute waren dort Bauarbeiten, so dass wir uns ein wenig abseits des Weges nach oben kämpfen mussten. Nach 200 Metern auf dem Forstweg müssen wir nach rechts abbiegen. Ein Hinweisschild "Töpfer" zeigt uns den Weg. Ab hier folgen wir immer der gelben Markierung. Auf einem Waldpfad geht es weiter bergauf und nach weiteren 200 Metern biegen wir wieder nach rechts ab. Es geht jetzt auf einem wurzligen und steinigen Pfad weiter. Jetzt wird es richtig steil. Vor uns sehen wir auch schon große Felsen und da müssen wir hinauf. Der letzte Teil ist richtig anstrengend. Aber wie heißt es so schön: "Aufe aufn Berg" :-). 

Wir haben die "Gratzer Höhlen" erreicht. Auf dem Sattel stehen 30 Meter hohe Sandsteinfelsen und es gibt hier auch eine Sage dazu. Im nahgelegenen Zittau hat sich die Ehefrau eines reichen Kaufmanns und Bierhofbesitzer mit dem Namen Gratz in selbstmörderischer Absicht im Brunnen ertränkt. Um ihrer Seele Ruhe zu verschaffen, hat sie der Schafrichter eingefangen und in ein Holzkästchen gesperrt. Dieses Schmuckkästchen hat er dann in einer der vielen Höhlen versteckt. Der, welcher dieses Kästchen findet, rettet nicht nur ihre Seele, sondern wird auch mit dem Schmuck, der sich ebenfalls darin befindet, belohnt. Also wir haben wirklich viele Höhlen abgesucht, aber leider haben wir sie nicht gefunden. es lohnt sich hier ein wenig rumzukraxeln und diesen schönen Ort zu erkunden. Das macht echt Spaß. 

Wir folgen weiter der gelben Markierung, die uns unterhalb der Sandsteinfelsen herumführt. Vorbei am Gratzer Felsen und den Gratzer Zinnen geht es wieder bergauf. Schmale, steinige und wurzelige Pfade führen und nun knapp 100 Höhenmeter weiter bergauf. Nach einem halben Kilometer erreichen wir einen Aussichtplatz mit dem Namen "Oybinaussicht". Von hier haben wir einen tollen Blick hinab auf den Kurort Oybin und rechts neben uns sehen wir das "Küken". Ein Felsengebilde auf einer Steinnadel mit dieser Form. 

Die gelbe Markierung bringt uns nun eher flach auf einem Waldweg in Richtung Töpfer. Nach 400 Metern erreichen wir eine Straße. Waren wir bisher komplett alleine unterwegs, hier ist doch einiges los. Ein Bimmelzug bringt die Touristen hier herauf und so ist es mit der Ruhe erst einmal vorbei. An der Straße halten wir uns links und gehen zur Töpferbaude, ein Gasthaus unterhalb des Gipfels. Rechts daneben gibt einen Aussichtsplatz zu dem wir als erstes laufen. 

Dann geht es aber hinauf auf den Töpfer (582 m NHN). Auf das Felsengebilde führt eine Wendeltreppe hinauf. Abenteuerlich :-). Der Name Töpfer kommt eigentlich von Tepper, welcher aber im Laufe der Zeit zu Töpfer wurde. Die erste Baude wurde schon 1860 errichtet. Oben angekommen haben wir eine tolle Fernsicht und auch eine tolle Sicht auf den Biergarten unter uns :-). Also geht es gleich erst einmal zurück zur Baude, das ist einfach zu verlockend. Es gibt Würstl mit Brot und eine Brause dazu. 

Nach der kleinen Brotzeit erkunden wir noch den Bereich vor dem Biergarten. Hier gibt es mehrere Aussichtspunkt, einer mit dem Namen Tempelwand und ein Gipfelkreuz gibt es auch noch. Von hier hat man wieder eine tolle Fernsicht. 

So jetzt müssen wir aber weiter, wir haben erst 1/3 unserer heutigen Tour geschafft. Es geht zurück zum Parkplatz und wir folgen der gelben Markierung Richtung "Böhmische Aussicht" und "Scharfenstein". Über einen Waldweg erreichen wir nach einigen Metern schon die "Brütende Henne". Echt lustig, was für Namen die ganzen Felsen hier haben. Jeder, also so gut wie jeder hat seinen eigenen Namen. Weiter geht es auf dem Waldweg und wir erreichen nach 600 Metern eine Waldkreuzung. 

Auf dem Wegweiser sehen wir "Böhmische Aussicht", da müssen wir natürlich hin. Der Abstecher ist nur 200 Meter einfach und belohnt uns mit einem weiteren mit Geländer gesicherten Aussichtspunkt. Schon cool, was hier alles auf kleinster Fläche an Highlights zu finden sind. Danach geht es wieder zurück zum Wegweiser und wir folgen der gelben Markierung und der Wegweisung "Kleine Felsengasse". Über einen Waldweg erreichen wir die nächste Kreuzung und bleiben auf der gelben Markierung. 

Wir haben die "Kleine Felsengasse" erreicht. 500 Meter lang führt sie uns über einen Grat, durch Felsenspalten, über Treppen auf und ab, weiter. Total cool. Immer wieder findet man auch kleine Aussichtspunkte. An der nächsten Kreuzung treffen wir wieder auf einen Wegweiser und auf eine Schutzhütte. 

Hinter der Hütte führt ein Pfad zum Scharfenstein. Nach ein paar Metern sehen wir ihn auch schon vor uns. Die Felsennadel ist 25 Meter hoch und eine Treppe und Stahlleitern führen hinauf auf den Gipfel (569 m NHN). Er wird auch das "Oberlausitzer Matterhorn" genannt. Ganz schön steil geht es hinauf. Oben angekommen hat man von dem kleinen Aussichtplateau einen kompletten Rundumblick auf die Gegend. Ein Gipfelkreuz gibt es auch. Echt super! Auf dem gleich Weg geht es wieder hinab zur Schutzhütte. 

An der Schutzhütte halten wir uns rechts und folgen der gelben Markierung in Richtung "Große Felsengasse". Auf einem zuerst breiten Weg und dann auf einem  steinigen Pfad erreichen wir die Edmundshütte. Nun ist es nicht mehr weit und wir sind in der "Großen Felsengasse" angelangt. Aussichtspunkte und riesige Felsen links und rechts neben uns begleiten uns auf dem steinigen Pfad hindurch. Wahnsinn - so macht Wandern echt Spaß. Wir kommen an der "Nadel", dem "Enzianer Turm" und "Felsengassenturm" vorbei. 

Kurz vor Ende der "Großen Felsengasse" weit uns ein Schild auf die "Mönchskanzel" hin. Durch einen Felsenspalt kommen wir hinter die Felsen und zu einer kleinen Aussichtplattform mit Geländer. Von hier hat man eine tolle Sicht hinab auf Oybin und rechts neben uns sehen wir die "Taube". Unter uns sind Kletterer unterwegs und rechts neben uns sehen wir die "Wetterhaube", den "Satanskopf" und die "Guillotine". Nach dem Abstecher geht es wieder weiter durch die Felsengasse. Hab ich schon gesagt, dass die Tour echt der Hammer ist. 

Weiter auf dem steinigen Pfad erreichen wir wieder einen Aussichtspunkt kurz darauf den "Muschelsaal" mit muschelartigen Sandsteinverwitterungen. Über eine Treppe geht es dort vorbei. Wir folgen immer der gelben Markierung, dieses Mal ist unser nächstes Zwischenziel - das Kammloch. Über nun breitere Wege geht weiter. 100 Metern nach dem Muschelsaal biegen wir nach links und gleich darauf wieder nach rechts ab. Ein Waldpfad führt uns an einer Straße entlang. Vor uns sehen wir in einer Kurve auch schon einen Unterstand am Kammloch (520 m NHN). Hier machen wir die nächste kurze Pause, irgendwie müssen wir die vielen Eindrücke auch verarbeiten. Wir gehen kurz nach Tschechien rüber und suchen uns einen Sitzplatz, da der Unterstand schon gut belegt ist. 

Ab dem Kammloch folgen wir nun der blauen Markierung und der Wegweisung Hochwald. Gleich hinter dem Unterstand geht es auf einem Waldweg bergauf. Zwei Kilometer und 200 Höhenmeter liegen bis dahin noch vor uns. Nach 400 Meter auf dem Waldweg biegen wir nach links ab und ein sehr steiniger Weg führt uns an der Grenze entlang nach oben. Der Pfad wird immer steiler und schmaler. Oben angekommen treffen wir auf einen Wegweiser. Wir machen nun einen Abstecher nach rechts zum Hochwaldturm. Nach 200 Metern haben wir den höchsten Punkt der Tour erreicht. Ach ja, hier steht auch wieder die Bimmelbahn mit der man auch wieder hier hinauffahren kann :-). Wir gehen auf den Aussichtsturm und genießen die Fernsicht. 

Auf dem gleichen Weg geht es wieder die 200 Meter zurück zum Wegweiser und dann geradeaus zur Hochwaldbaude. Über eine Treppe geht es hinauf zum Gasthof. Dort gibt es ein Gipfelkreuz (749 m NHN) mitten im Biergarten und das Gasthaus hat sogar noch geöffnet. Also holen wir uns was zu trinken. Es gibt Kaffee, Brause und ein Radler. Mittlerweile ist es recht frisch geworden und wir ziehen uns eine Weste an. 

So, jetzt aber Endspurt :-). Wir haben noch gut 4 km und noch ein Highlight wartet auf uns. Wir gehen zurück zur Treppe und biegen dort nach links ab. Wir folgen nun der grünen Markierung in Richtung "Kelchstein". Über die Straße geht es nun bergab. Nach knapp einem Kilometer biegen wir nach rechts auf einen Waldweg ein und wieder nach 200 Meter nach rechts auf einen Forstweg. Es geht immer geradeaus auf diesem Weg weiter. Nach 1,2 km erreichen wir eine Straße, überqueren diese und halten uns gleich dahinter am Parkplatz links. Vor uns sehen wir nun schon das nächste Highlight - die Kelchsteine. 

Wir haben die Kelchsteine erreicht. Wow, schauen die cool aus. Sie haben die Form eines Pilzes und sind durch Wind und Erosion ganz natürlich entstanden. Der große hat sogar einen eigenen Namen - Kelchsteinwächter und der kleine ist nur der Kelchstein :-). Die sind riesig. Wir erkunden den Ort und machen wieder mal etliche Fotos :-). 

Weiter geht es auf der grünen Markierung. Zwischen den Kelchsteinen hindurch führt der Weg weiter bergab. Nach 200 Metern treffen wir auf einen breiten weg, dem wir nach links folgen. Es geht vorbei an etlichen Sandsteinfelsen mit den Namen: Hauptrosenstein, Rosenstumpf, Rosensteinwächter, Ameise, Waldtorwächter und Eisbär Riff. 300 Meter später erreichen wir auch schon wieder den Ortsrand vom Kurort Oybin. Über die Bürgerallee geht es immer weiter geradeaus bis zu einem Parkplatz. An der Hauptstr. biegen wir nach links ab und folgen dieser für 100 Metern. Dann nehmen wir den kleinen Weg durch den Park und an dessen Ende sind wir auch schon wieder in der "Straße der Jugend". Dieser folgen wir nun für 400 Meter und dann haben wir auch schon wieder unser Ziel erreicht.

WOW - war das eine klasse TOUR!!!

Es ist 18.45 Uhr als wir wieder an der Schantall ankommen. Wir waren fast neun Stunden unterwegs, obwohl es nur knapp 15 km waren. Viel zu viele Highlights :-) - wir sind einfach nur platt. Wir fahren zurück zum Campingplatz in Zittau, gehen duschen, machen uns nur noch ein Wurstbrot und dann geht es ins Bett. Morgen wollen wir mal nicht wandern, sondern wir sind mit dem Radel rund um Zittau unterwegs.