Mitterfirmiansreut - Stozec

5. Etappe, 20,9 KM, 204 HM auf und 420 HM ab

Markierung: Ab Mitterfirmiansreut der Beschilderung Vorderfirmiansreut folgen und dann dort weiter Richtung Oberlandstraßen. Ab der Grenze folgen wir der Markierung GRÜN bis zum WW Kunzvarstke sedlo, ab da weiter auf GELB bis zum WW U Krmelce, ab da weiter auf ROT bis WW Krsna Hora, ab hier folgen wir der Langlaufloipe nach Stozec. 

Mehr Infos zur Tour am Ende des Berichts im Outdooractive-Link.

01.09.2018 - Tag 5:

Heute sind wir schon um 6.00 Uhr aufgestanden und haben den Sonnenaufgang aus unserem Zimmer beobachtet. Mitterfirmiansreut hat schon eine tolle Lage. Gegen 7.30 gehen wir zum Frühstücken und um 8.45 Uhr geht es los. Aber zuerst noch in den örtlichen kleinen EDEKA und Brotzeit gekauft. Heute solle es viel regnen und wir haben viele Abschnitte auf Teer und Schotter. 

Wir starten unsere Tour am Wegweiser an der Hauptstraße beim Bushäuschen. Es geht über eine kleine Straße den Berg hinunter und beim nächsten Wegweiser geht es nach rechts auf einen Schotterweg. Wir wandern über die Skipiste mit schönem Blick in den Böhmerwald, dann ein kurzes Stück durch den Wald und dann über eine Wiese. Wir kommen an einem Bauernhof vorbei und danach werden wir kritisch beäugt. Zuerst von ein paar Eseln und Ziegen und dann von ein paar Kühen. Kurze Zeit später kommen wir auch schon auf Vorderfirmiansreut und treffen dort auf eine Naturpark Infotafel und eine Rastbank. Hier machen wir ein kleine Trinkpause. Eigentlich hatte der Wetterbericht ganztags Regen gemeldet, aber bis jetzt scheint die Sonne :-).  

Bei der Infotafel biegen wir nach links ab und nach 50 Metern treffen wir auf diesen Wegweiser und folgen der Beschilderung Richtung "Oberlandstraßen. Es geht immer gerade auf einem Schotterweg entlang, vorbei an einem Haus und über eine Wiese und schon stehen wir vorm Grenzübergang Prednim kopecm.

Ab hier folgt wieder ein richtig schöner Abschnitt. Es geht auf einem Pfad durch den Wald, vorbei an riesigen Steinen, über Waldwiesen und durch kleine Hölzer. Das macht richtig Spaß.
Hier sind die Wegweiser auch mit dem blauen Goldsteig -S- markiert. Wir befinden uns auf dem Winterberger Steig (CZ9), der von Passau nach Vimperk führt.

Leider ist der Pfad nur so um die 700 Meter lang und wir treffen am Ende auf einen Schotterweg und einen Markierungswegweiser, der uns nach rechts weist. Nun geht es ein wenig bergauf und durch einen schönen Nadelwald. Immer wieder kommen wir an schönen Waldwiesen vorbei. An einem leerstehenden Haus treffen wir auf eine asphaltierten Weg. Hier war einst die Ortschaft Landstraßen (SIlnice), ebenfalls wieder ein verlassenes Dort. Leider konnte ich nicht mehr Infos dazu finden. Der weitere Weg führt uns immer an Steinmauern vorbei und wir treffen auch auf eine Infotafel. Hier stand einst das alte Wirtshaus von Landstraßen. Die Grundmauern und den Bierkeller kann man noch genau erkennen. Auch auf diesem Abschnitt werden wir wieder genau beobachtet :-). 

Ab hier ist es vorbei mit der Ruhe des Waldes :-). Wir stehen vor einer vierspurigen Straße und sehen auf der rechten Seite den Grenzübergang Strazny/Philippsreut. Hier ist mächtig was los und der Wanderweg führt uns nun nach links, direkt auf der Straße weiter. Also aufpassen und immer schön am Seitenstreifen gehen. Nach guten 200 Metern geht es nach links von der Straße weg und wir gehen auf einem Pfad durch dichtes Unterholz an der Straß entlang. Der Weg ist fast ein Tunnel, der durch einen Nadelwald führt. 

Wieder gute 200 Meter weiter, wird der Weg wieder besser. Wir treffen auf eine Steinmauer und einen wunderschönen Pfad der uns von der Straße weg führt. Dieser Abschnitt war früher mal die alte Straße von Strazny nach Philippsreut. Viel Moos und viele Sträucher begleiten uns auf diesem Teilstück. Wir treffen auf eine Holzbrücke ohne Geländer, die uns über den Bach Rasnice führt. Danach geht es noch durch eine wilde Wiese und wir treffen wieder auf einen Schotterweg. 

Jetzt geht es wieder auf einem breiten Schotterweg weiter. Aber wir finden hier einen Holzstoß und machen hier erstmal eine kleine Rast. Danach geht es wieder Richtung Straße weiter. 

Jetzt geht es unter der vierspurigen Straße hindurch und dann auf einem asphaltiertem Weg weiter. Vorbei an Wiesen wandern wir leicht bergab und dann kommen wir durch eine Moorlandschaft. Birken stehen am Rand der kleinen Straße. Auf einer Brücke überqueren wir wieder den Rasnice. Auf der rechten Seite sehen wir die Kirche von Bischofsreut.

Direkt am Wegweiser steht wieder eine Infotafel. Dolni Cazov oder auch Unter-Zassau ist wieder ein verlassenes Dorf. 1930 standen hier 25 Häuser und es lebten 134 Menschen im Dorf. Nach dem Krieg wurde die Ortschaft abgerissen und 1955 sprengte man sogar die Kapelle. 1968 wurde hier eine tschechischer Soldat beim Fluchtversuch in den Westen erschossen. Soviel wieder zur Geschichte auf unserem Weg. Es geht jetzt bergauf und wir folgen weiter dem asphaltierten Weg. Immer wieder hat man schöne Blicke hinab auf die Grenze und auf Bischofsreut. 

Am Wegweiser ist wieder ein Holzstoß, den wir auch wieder "benutzen". Kurze Trink- und Sitzpause. Wandern auf Asphalt ist anstrengend :-(. Es geht wieder weiter und wir nutzen jeden Grünstreifen neben der Straße, um unsere Füße zu schonen. Die Landschaft ist echt der Hammer und wir haben immer wieder schöne Ausblicke. 

Jetzt treffen wir auf den Prachatitzer Weg, einen der Goldenen Steige. Er führt von Passau nach Prachatice. Auf dem Wegweiser erkannt man auch das orangene Goldsteig S. Ca. 1. km von hier beginnt der tschechische Bruderweg des Goldsteig der bis kurz vor Marienbad führt. Auf diesem Abschnitt bin ich schon zweimal gewandert. Heute sind wir nur ein paar Meter auf dem Goldenen Steig unterwegs. Direkt am Wegweiser beginnt es richtig heftig zu regnen, also Regenjacke an :-). 

Wir biegen an diesem Wegweiser, der dieses Mal eine orangene Farbe hat, nach rechts ab. Orangene Wegweiser dienen als Orientierung auf Langlaufloipen im Winter. Unser Weg ist aber weiterhin ROT markiert und führt uns auf einem Schotterweg weiter. Über eine kleinen Hügel und dann wieder bergab, vorbei an schönen Wiesen und immer wieder tollen Aussichten. Es regnet immer noch und wir gehen wieder eine kleine Anhöhe hinauf. 

Direkt am Wegweiser Krasna Hora steht eine überdachte Rastbank und wir machen hier eine Pause. Es regnet und wir genießen hier unsere Brotzeit die wir uns in der früh gekauft haben. Würstl mit Semmel und als Nachspeise gibt es Gummibärchen :-). Auch hier stand einst ein Dorf - Krasna Hora oder Schönberg. 338 Menschen in 46 Häusern lebten hier in der Spitze. Fast alle Häsuer wurden abgerissen, nur noch 2 Häuser wurden von den "Grenzern" genutzt. Auch diese sind heute nur noch Ruinen. Eigentlich wollten wir noch 5 km bis nach Nove Udoli laufen und mit dem Zug nach Stozec fahren. Auf den Zug hätten wir aber voraussichtlich über eine Stunde waren müssen, also wieder Planänderung. Es ist immer gut, eine Landkarte dabei zu haben :-). Außerdem empfehle ich die kostenlose APP "Mapy CZ", in der alle Wanderwege Tschechiens enthalten sind. Von hier gibt es eine Langlaufloipe, die direkt nach Stozec führt und es sind nur 5,5 km. Wir folgen den orangen Wegweiser, Richtung Stozec. Der Weg ist nur zum teil markiert, aber man kann sich nicht verlaufen. Entweder zeigen Wegweiser den Weg oder es befinden sich an den Kreuzungen orangene-blau-orangene Markierungen. Über einen Schotterweg geht es bergauf und dann auf einem asphaltiertem Weg der Berg hinab. 

An diesem Wegweiser biegen wir nach links ab und folgen der kleinen Straße. Diese diente früher zur Kontrolle der Grenze und heute wird hier im Winter Langlauf gefahren. Wir gehen bergab bis zur nächsten größeren Kreuzung. 

Dieser Wegweiser ist ein wenig auf der linken Seite versteckt, da die Loipe hier nicht auf der Straße, sondern ein paar Meter links daneben verläuft, aber man kann ihn eigentlich nicht übersehen. Hier biegen wir nach rechts auf einen Schotterweg ab. Es geht weiter durch den Wald und der Weg ist recht flach. 

Als wir an diesem Wegweiser ankommen, sehen wir auch schon die Straße nach Stozec und direkt vor uns den Berg Stozec. Wir finden einen Baum, den wir wieder für eine kleine Trinkpause "benutzen". Der Weg führt nun eigentlich auf der Straße nach Stozec, aber wir entdecken auf der rechten Seite einen Pfad. Den wollen wir natürlich nutzen, um nicht auf Asphalt gehen zu müssen. Der Start ist gut, ein schöner Weg. Unterwegs werden wir auch noch von einer Blindschleiche "angegriffen" :-). Leider ist nach ein paar Metern Schluss und wir wechseln wieder auf die Straße. So geht es einen guten Kilometer Richtung Stozec weiter. 

Kurz vor der Brücke nach Stozec treffen wir auf diesen Wegweiser und folgen nun der Markierung GELB. Wir sehen schon das Ortsschild von Stozec, gehen über die Brücke, die über die Studena Vltava (Kalte Moldau) führt. Direkt vor uns liegt schon der Bahnhof. 
Hier sind die Wegweiser auch wieder mit dem blauen Goldsteig -S- markiert. Wir sind auf dem CZ10a unterwegs. 

Am Bahnhof von Stozec haben wir unsere 5. Etappe geschafft. Aber wir haben noch fast einen Kilometer bis zu unserer Unterkunft. Es geht geradeaus den Berg hinauf und durch die Ortschaft. Am Ende von Stozec ist dann auch für heute Schluss. Wir übernachten in der Pension "U Mauritzu". Hier ist es richtig schön. Das Haus ist klasse, ein wunderschöner Biergarten und eine schöne Terrasse. Allerdings regnet es und Elke hat die heutige Tour nicht gut getan. Die Achillessehne meldet sich ziemlich schmerzhaft. Heute gibt es auch keine "Einlaufhalbe" :-(, sondern es geht gleich auf unser Zimmer. Wunden versorgen. 

Im Haus sind viele Urlauber, Wanderer und Radfahrer, Deutsche, Belgier und Tschechen. Gegen 18 Uhr gehen wir zum Abendessen. Heute gibt es für jeden das Gleiche. Als Vorspeise eine Gulaschsuppe, dann Schnitzel mit Kartoffelsalat und einen Kuchen als Nachspeise. Dazu gibt es zwei Bier :-). Es regnet immer noch, gut das wir in der Pension sind. Gegen 20.00 gehen wir auf unser Zimmer und Elke "schmiert" die ganze Nacht ihren Fuß ein, damit sie morgen wieder fit ist.