Rozmberk - Cesky Krumlov

9. Etappe, 20,5 km, 395 HM auf und 438 HM ab

Markierung: ab Rozemberk immer der Markierung ROT bis nach Cesky Krumlov folgen

Mehr Infos zur Tour im Outdooractive-Link am Ende des Berichts.

05.09.2018 - Tag 9:

Heute steht die letzte Etappe auf unserem Weg von Bayerisch Eisenstein nach Cesky Krumlov an. Elkes Achillessehne schmerzt weiterhin, aber sie möchte die letzte Tour trotzdem gehen. Es gibt zwar eine direkte Busverbindung nach Krumau, aber die brauchen wir heute nicht. Wie immer stehen wie immer um 7 Uhr auf und gehen um 8 Uhr zum Frühstücken. Der Frühstücksraum ist in einem alten Stall mit Rundgewölbe untergebracht, voll renoviert und total urig. Wir geben unsere Koffer an der Rezeption ab, damit sie wieder weiter transportiert werden. So ein Gepäcktransfer ist schon was tolles und hat immer einwandfrei geklappt. Kurz vor 9 Uhr gehen wir noch in den Supermarkt und holen heute mal wieder eine Brotzeit, es gibt Würstl mit Semmeln und Wasser für die Tour. Unterwegs sind wir uns nicht sicher, ob es eine Gaststätte gibt, die auch offen hat. Nachdem in den ersten Tagen richtig viel los war, ist es jetzt schon merklich ruhiger geworden. Die Ferien in Tschechien sind vorbei und das Wetter ist auch nicht mehr so schön.

Unsere letzte Tour beginnt um 9 Uhr und wir folgen heute den ganzen Tag der Markierung ROT. Auf der Hauptstraße laufen wir erst über die Moldaubrücke und dann geht es auf einem kleinen Weg hinauf zur Burg, die aus einem unteren und oberen Teil besteht. Oben ist richtig viel los. Eine Schulklasse macht eine Burgbesichtigung. Wir gehen über die Holzbrücke über den tiefen Burggraben und schauen uns die Burg von innen an. Von hier oben hat man einen schönen Blick auf die kleine Stadt Rozmberk. Echt toll! Wir kommen wieder hierher. 

Direkt vor der Burg steht dieser Wegweiser. Es geht nun um den Burgberg herum. Auf einer kleinen Straße haben wir eine schöne Sicht hinunter auf die Moldau. Auf dem Moldauabschnitt Rozmberk nach Cesky Krumlov sind die meisten Kanufahrer Europas unterwegs. Hier ist mächtig was los und wir sind schon in der Nachsaison. Möchte mir gar noch vorstellen, was hier im Sommer los ist.

Kurz nach einem alten Viadukt treffen wir auf diesen Monster-Wegweiser. Acht Schilder führen in alle Richtungen. Wir bleiben auf ROT Richtung Cesky Krumlov. Es geht nach rechts auf eine kleine Straße den Berg hinauf.  

Es geht immer leicht bergauf und wir folgen einer Allee. Die Bäume sind richtig alt und groß. Das war früher mal die direkte Verbindung zwischen Rozemberk und Cesky Krumlov. Elke umarmt mal wieder einen Baum ("Baumschmuser") :-). Wir kommen durch den kleinen Ort Meltice.

Nachdem wir nun seit Rozmberk wieder 150 Höhenmeter hinter uns gebracht haben, geht es nun wieder hinunter an die Moldau. Wir zweigen nach links von der Straße ab und es geht über einen Schotterweg weiter. Der weitere Weg führt uns durch eine riesige Weide. Wir öffnen einen Elektrozaun und folgen weiter der Markierung durch den Wald. 

Weiter geht es auf dem Schotterweg durch die riesige Weide. Wir kommen an den Kühen vorbei und werden wieder beäugt, was wir das so machen. Danach geht es über einen Wiesenweg aus der Weide hinaus. Wir überqueren den kleinen Bach Rozmitalsky Potok und biegen hier links ab.

Hier gibt es zwei Rastplätze für Kanufahrer mit Kiosk. Beide haben aber geschlossen, es ist bereits Nachsaison. Der zweite Rastplatz liegt 20 Meter links neben unserem Weg. Es gibt hier auch einen überdachten Rastplatz und ein sehenswertes "Klohäuschen" :-). Wir gehen an die Treppe zur Moldau und machen eine Trinkpause. Elke zieht es sofort wieder ans Wasser. Es fahren einige Kanufahrer vorbei, die sich fragen warum wir zu Fuß nach Cesky Krumlov gehen? Auf der Moldau ist es doch angenehmer zu reisen. Wir sollen doch schwimmen, als Alternative :-). Scherzkekse!!! Wir blieben einige Zeit und genießen den schönen Ort. Danach geht es wieder auf dem Schotterweg weiter. 

Wir kommen an den Wegweiser Branna und machen hier einen Abstecher nach links. Hier soll es einen Rastplatz mit Kiosk geben. Rastplatz mit Kiosk ist stark untertrieben. Hier ist eine riesige Anlage für Kanufahrer mit Hütten, Kiosk, Kanus u.v.m. Auf beiden Seiten der Moldau ist hier ein riesiger Kanupark angelegt. Wir wollten uns eigentlich einen Kaffee holen, aber kurz vor uns ist eine große Gruppe mit Kanus angekommen. Die Warteschlange ist uns zu lange. Also keinen Kaffee :-( und weiter geht es. Wir folgen jetzt auf einer kleinen Straße an der Moldau entlang. 

Halbzeit der heutigen Tour. Wir kommen in den kleinen Ort Zaton, welcher der älteste Ort Südböhmens sein soll. Seit dem 10. Jahrhundert ist hier eine Burgstätte nachgewiesen. Wir kommen auch an der alten Kirche vorbei. Auch hier gibt es wieder eine Gaststätte, die aber auch geschlossen hat. Ja, wir sind in der Nachsaison. Jetzt geht es wieder weg von der Moldau und es warten wieder 150 Höhenmeter auf uns. Auf einer kleinen Straße geht es nach oben. Unterwegs treffen wir auf einen Holzstoß, wo wir eine Pause einlegen wollen. Kaum sitzen wir, beginnt es zu regnen. Wieder ein Wolkenbruch und wir stellen uns unter die Bäume und warten ein paar Minuten, bis der Regen nachlässt. Dann geht es weiter bergauf. 

Kurz nach dem Wegweiser kommen wir an einer Rastbank vorbei. Wir sind immer noch auf einer kleinen Straße unterwegs. Jeder begehbare Seitenstreifen wird genutzt, um nicht auf Asphalt zu gehen. Der Wind weht heftig, so wird unsere Regenjacke wenigstens wieder trocken. Kurz vor dem Ort Pracov biegen wir nach links auf einen Wiesenpfad ein. Das macht wieder Spaß. Vorbei an Viehweiden und schönen Aussichten geht es weiter. Elke hat wieder einen Obstbaum entdeckt. Wenn schon die Kioske zu haben, gibt es halt frische, saftige Marillen. Die sind echt gut. Es geht nun auf einem Trampelpfad durch ein kleines Waldstück und über einen Hof erreichen wir die Ortschaft Zates. 

Ab hier haben wir noch 7 km und nur noch Asphalt vor uns. Kurz nach dem Ort machen wir am Wegesrand, dieses mal am Straßengraben, eine kleine Trinkpause. Frisch ausgeruht machen wir uns auf die letzten Kilometer und wir erreichen auch schon bald die nächste kleine Ortschaft mit dem Namen Spoli. 

Es geht durch den kleinen Ort, immer der kleinen Straße entlang. Wir treffen auf eine "verliebte" Wegemarkierung und über "Serpentinen" geht es jetzt bergab. Wir kommen nach Slupenec, der letzte Ort vor Cesky Krumlov. Jetzt ist es nicht mehr weit, dann haben wir es geschafft.

In Slupenec gibt es sehr viele Reiterhöfe und Pferdekoppeln. Nach dem Ort liegt noch der letzte kleine Anstieg vor uns. Wir blicken nochmals zurück und dann geht es auch schon hinab nach Cesky Krumlov.  

Herzlich willkommen in Cesky Krumlov.

Um die 180 KM liegen nun hinter uns. 

DAS ANKUNFTSFOTO!!! :-) oder besser gesagt FOTOS.

Ganz geschafft haben wir es aber noch nicht. Vom Ortsschild aus sind es noch 2 KM in die Stadt und zu unserem Hotel. Es geht über eine Straße hinunter nach Cesky Krumlov. Der Blick auf die Burg ist echt der Hammer. Pünktlich zu unserer Ankunft scheint auch schon die Sonne. So soll es sein. Der richtig Empfang für uns beide :-).

Jetzt ist es nicht mehr weit. Es geht über eine Ampel auf die andere Straßenseite und auf einem Kopfsteinpflaster wandern wir direkt in die Stadtmitte. Vorbei an unzähligen Pension, Restaurants und Hotels kommen wir über eine Brücke. Wir laufen sogar an unserem Hotel (versehentlich) vorbei und stehen am Ende unserer Tour, auf dem Stadtplatz in Cesky Krumlov. GESCHAFFT!!!

So, wo ist denn nun unser Hotel? Nachdem wir uns auf den ganzen 180 km nicht verlaufen haben, müssen wir jetzt das erste Mal mit Goolge Maps unser Hotel suchen :-). Nachdem wir uns orientiert haben und trotzdem einmal in die falsche Richtung gelaufen sind, haben wir es gefunden. Oder doch nicht? Laut Google Maps sollte es hier sein??? Wir stehen vor einer Haustür ohne Beschilderung. Es ist nur das Nebengebäude, direkt um die Ecke ist unser Hotel mit dem Namen Konvice. Es ist 16.30 Uhr als wir einchecken, unser Zimmer ist in dem besagten Nebengebäude und es ist riesig. Wir müssen fast vom Bett zum Bad "wandern", so graß ist der Raum. Wir "kultivieren" uns, packen unsere Koffer mal richtig aus und machen uns auf den Weg auf den Stadtplatz. Wir finden ein schönes Lokal mit Terrasse und es gibt es erstmal eine "Einlaufhalbe". Zu Essen gibt es Steak und Nudeln. Hier ist mächtig was los. Wir beobachten das wilde Treiben, die vielen Touristen und die Straßensänger. Heute lassen wir uns richtig Zeit und erst als es dunkel wird, gehen wir wieder in unser Hotel. Morgen erst einmal ausschlafen und dann Sightseeing.