Jurasteigrunde: Hohenburg - Allersburg


Rundweg, 11,8 km und 183 Höhenmeter

Markierung: Jurasteig und Jakobsweg

 

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11.06.2020

 

Heute starten wir zu einer Dreitagetour mit unserem Camper, der Schantall. Wir wollen zwei Tage im Lauterachtal den Jurasteig erkunden und am dritten Tag noch die Höhlenwanderung im Hirschbachtal erwandern. Wir fahren zuerst einmal nach Hohenburg und parken unser Auto am Sportplatz ein wenig außerhalb des Ortes (Navi: Sportplatzweg, 92277 Hohenburg). Dort geht es erst einmal in Richtung der schönen Kirche in Stettkirchen. Es geht nun für 400 Meter auf dem Feldweg entlang. An der Holzbrücke halten wir uns links und wandern hinauf zur Kirche Mariä Himmelsuchung.

Wenn wir schon mal da sind, müssen wir natürlich diese Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung auch besuchen. Die Gerüchte über den Bau gehen zurück bis ins Jahr 976. Der Kaiser Otto II. soll sich hier mit Heinrich dmr Zänker "in die Haare gekommen sein". Für den Fall eines Sieges gelobte er den Bau einer Kirche. Die Schlacht fand auf dem "Bloutgraben" statt. Aber dies scheint mehr eine Sage zu sein. 1391 wurde die Kirche das erste mal urkundlich erwähnt und war von dort an als Wallfahrtskirche bekannt. 2011 wurde die Straße neben der Kirche neu gebaut und dabei entdeckte man einen Friedhof. Die Gebeine, die dort gefunden wurden, können bis in das 8. Jahrhundert zurückdatiert werden.  Im Inneren der Kirche findet man schöne Malerein und einen "Tresoropferstock" :-).

Von der Kirche aus wandern wir der Straße entlang, vorbei an der Pension Burggarten. Um nicht stetig auf der Straße zu laufen, sind wir über den Parkplatz gewandert. Knappe 500 Meter sind es von der Kirche bis zum Abzweig (es ist der zweite Weg der nach links führt). Am Abzweig halten wir uns links und treffen nach ein paar Metern auf eine Infotafel des Jakobsbwegs und auf den Jurasteig. 

Ab sofort folgen wir der Markierung des Jurasteigs. Über einen Waldweg geht es nun hinauf auf den Hügel, den wir von der Wallfahrtskirche bereits gesehen haben. Oben gibt es mehrere Rastbänke, nachdem die ersten 40 Höhenmeter überwunden hat. Von oben hat man eine tolle Sicht auf die Wallfahrtskirche, Hohenburg und die Burgruine Hohenberg auf dem Schlossberg. Diese kann man aber nicht besichtigen, da sie sich bereits im Truppenübungsplatz Hohenfels befindet. Hier gibt es mehrere Infotafeln mit Telefon-Nr., was wir natürlich gleich mal ausprobieren. Eine freundliche Stimme erklärt uns die Entstehung der Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung. 

Ein Pfad führt uns wieder nach unten. Der Abschnitt ist spitze, hier war ich bereits im letzten Jahr schon mal beruflich und das war auch der Grund warum wir heute wieder sind :-). Über die typischen Trockenwiesen der Jurahänge mit ganz viel Wacholder und Thymian geht es hinab zur Straße. 

Die nächsten 600 Meter führt ein schmaler Pfad ein wenig oberhalb der Straße Richtung Hohenburg. Vorbei an einem großen Kreuz treffen wir schließlich auf einen Waldweg, dem wir nach rechts folgen. 250 Meter später biegen wir nach links auf einen schmalen Waldweg ab. Von hier sieht man nochmals zurück auf unseren Parkplatz, wo unsere Schantall auf uns wartet :-). 

Der Pfad führt hinauf auf eine Wildblumenwiese, die wir in einer Linkskurve umrunden. Über einen alten Weg mit Felsen am Wegesrand geht es nun wieder vom Kalvarienberg hinab. Nach einiger Zeit kommen wir auch an einem "Unterstandspilz" vorbei. Hier machen wir eine kurze Trinkpause und genießen den Blick hinab nach Hohenburg. Von hier sind es nur noch einige Meter bis wir auch den Ort erreichen. Überall sieht man schöne Blumen. Es ist zwar heute leider bewölkt, aber das Wandern ist richtig anstrengend, denn es ist sehr schwül. Man kann die Luft fast schneiden :-).  

Wir folgen der kleinen Straße bis zur großen Kreuzung bei der Kirche. Dort gehen wir rechts an der Kirche vorbei und oben führt uns der Jurasteig in einen verwachsenen Pfad. Es geht heute stetig auf und ab und jetzt mal wieder bergauf. Nach ein paar Metern durch das Gebüsch sind wir auch schon wieder auf einer Jurawiese unterwegs und folgen dem Pfad, der uns immer weiter nach oben bringt. Dieser Abschnitt ist schon fast spektakulär und man hat eine fantastische Aussicht in das Tal. Oben angekommen geht es nochmals sehr steil durch eine Hecke und dann geht es auch schon wieder abwärts und wir kommen an einem Haus vorbei und halten uns hier rechts. Wieder ein Wiesenpfad führt uns wieder hinauf, bis wir auf einen Feldweg treffen. 

Am Feldweg halten wir und links und nach ein paar Meter wieder rechts. Über einen teils asphaltierten Weg geht es wieder hinauf. Die Sonne ist mittlerweile hinter den Wolken hervorgekommen und nun wird es auch noch richtig heiß. Wir schwitzen heute ganz schön, als wir den Berg weiter nach oben laufen. Oben kommen wir an einer Gedenksäule vorbei. Hier stand einst die Martinsbergkirche. Über einen Feldweg geht es auf einem "Hochplateau" weiter. Wir sehen vor uns schon den Schwanenwirtsberg, auf den wir als nächstes müssen. Kurz vorm Wald halten wir uns rechts und kommen an einer Viehweide vorbei. Hier weidet das Rotvieh und die sind sehr wichtig für die Fledermaus "Große Hufeisennase". Den in deren Dung können Käfer gut leben und diese sind die Nahrung für die Fledermäuse. Sind schon riesige Tiere, nein nicht die Fledermäuse, sondern das Rotvieh. Am oberen Waldrand halten wir uns links und folgen dem Weg in den Wald, bzw. ist es mehr eine bewaldete Wiese. Top!!!

Ganz bis zum Gipfel des Schwanenwirtsberges gehen wir nicht, aber wir sind hier auch am höchsten Punkt der heutigen Wanderung angekommen und zwar bei 469 m NHN. Nun geht es über einen wurzeligen Waldpfad wieder bergab. Wir treffen auf eine große Wiese und sehen auf der anderen Seite bereits eine Rastbank, zu dieser führt uns nun auch unser Weg. Dann geht es wieder durch den Wald und wir treffen wieder auf eine Wildblumenwiese, wo es in einer Rechtskurve wieder in den Wald geht. Es geht wieder über eine Wiese und nun führt uns ein breiter Feldweg den Berg hinab. Nach einer Linkskurve sehen wir auch schon das nächste Ziel unserer heutigen Wanderung. 

Von hier haben wir eine super Sicht auf Allersburg und die Kirche Sankt Michael. Diese wurde auf der ehemaligen Burg Allersburg erbaut. Wahrscheinlich besteht wurde die Kirche aus den Resten der ehemaligen Burgkapelle und die Friedhofsmauer aus den Resten der seinerzeitigen Befestigung. Über den Feldweg geht es nun hinab in den Ort. Wir treffen auf die Straße und folgen dieser für 100 Meter und biegen dann nach links ab. Am Kindergarten vorbei treffen wir auf eine größere Straße. Dort halten wir uns links, gehen über die Brücke und biegen gleich wieder nach rechts ab. Vorbei an einem Weiher geht es über einen Feldweg wieder einmal bergauf. Nach 400 Metern biegen wir nach links ab und sind nun direkt auf dem Weg zur Kirche Sankt Michael. 

Unterhalb der Kirche verlassen wir nun den Jurasteig, dieser führt nach rechts weiter. Wir gehen geradeaus und bergab und treffen auf die Hauptstraße durch den Ort. Dort halten wir uns links und nach 100 Metern wieder rechts. Wir sind jetzt auf dem Jakosbweg unterwegs, der uns bis nach Hohenburg zurückführen wird. Über die kleine Straße verlassen wir Allersburg und überqueren die Lauterach. Nach der Brücke biegen wir nach links ab und folgen dem kleinen Asphaltradweg. 

Immer wieder hat man eine schöne Sicht zurück auf die Kirche von Allersburg. Leider ist der Rückweg fast durchgehend auf Asphalt, aber wir wollten uns eine Runde auf dem Jurasteig bauen und da gehört das halt auch mit dazu. Es ist viel los, denn wir sind nicht nur auf dem Jakosweg unterwegs, sondern auch auf dem Lauterachtal-Radweg, der zum Fünf-Flüsse-Radweg gehört. Denn kenne ich von der Arbeit, denn ich bin als Projektleiter für diesen zuständig :-). Nach 200 Metern kommen wir an einer schönen Rastbank vorbei und machen erst einmal eine ausgedehnte Rast, machen Brotzeit und schauen den vielen, vielen Radlern zu, wie sie fleißig in die Pedale treten. Der Weg führt mehr oder minder stetig an der Lauterach entlang. Nach 1,5 km sehen wir auch schon die ersten Häuser von Hohenburg, bzw. zuerst kommen wir an der Hammermühle vorbei. 

An der Hammermühle ist die Hölle los. Der Biergarten ist gut gefüllt, soweit es der Abstand in der aktuellen Corona-Zeit zulässt. Wir haben ja erst Brotzeit gemacht, also geht es auf der Hammermühlstraße gerade aus weiter. Vorbei an der Schallermühle erreichen wir Hohenburg. Wir biegen nach links in die Straße "Vormarkt" ein. An der nächsten Kreuzung biegen wir leicht nach rechts und stehen dann auch schon am Marktplatz von Hohenburg mit seiner Kirche. 

Der Marktplatz von Hohenburg ist sehr sehenswert und hier ist auch richtig viel los. Vor allem am neuen Highlight des Ortes :-( stehen sie Schlange. Vor ein paar Woche sind drei wunderschöne Wohnhäuser abgebrannt und deshalb wird der Verkehr auch um den Ort geleitet. Wir gehen durch den Marktplatz, welcher in die Jakobusstraße mündet. Vor der nächsten Brücke über die Lauterach sehen wir auch schon den Heiligen Jakobus, dem Patron der Pilger. Nicht vergessen wir sind seit Allersburg am Jakobsweg unterwegs. Nach der Brücke verlassen wir diesen aber und folgen dem Schild "Sportplatz". Wir biegen nach rechts ab und sehen vor uns schon die Fußballfelder und auch schon bald den Parkplatz wo wir gestartet sind. 

Toller Rundweg, vor allem der Abschnitt am Jurasteig hat Lust auf mehr gemacht. Morgen werden wir das nächste Stück des Jurasteigs erwandern. 

 

Da wir ja mit dem Camper unterwegs sind und der Parkplatz am Sportplatz auch dafür genutzt werden darf, bleiben wir einfach hier. Zuerst duschen und dann gibt es Steaks vom Gasgrill. Es sind noch einige Jugendliche da, die Fußballtraining haben. Natürlich auch in Kleingruppen. Gegen neun Uhr ist dann aber auch Schluss und es wird sehr ruhig am Parkplatz. Wir sind die einzigen Camper und auch auf der nahegelegenen Straße hört man kein Auto. So schlafen wir in aller Ruhe ein und freuen uns schon auf die morgige Tour, die ebenfalls von hier starten wird.