Etappentour, 17,6 km, 381 Meter auf und 389 Meter ab
Markierung: Kerry Way (gelber Wanderer und auch braune Schilder)
Mehr Infos zur Tour am Ende des Berichts im Outdooractive-Link.
Tag 9 - 21.05.2017
Heute steht die siebte Etappe auf dem Kerry Way an. Nachdem wir wieder unsere Ausrüstung und Koffer gepackt haben, geht es um 8 Uhr zum Frühstücken. Es gibt für Elke scrambled eggs mit salomon und für mich einen Bagel mit Lachs und Frischkäse. Heute hat der Wetterbericht Sturm gemeldet, also ziehen wir heute sogar unsere dicken Winterjacken an, die haben wir Gott sei Dank bis jetzt noch nicht gebraucht. Gegen 9.15 Uhr geht es los und wir müssen auf der Straße "Ring of Kerry" wieder einen guten Kilometer zurück nach Caherdaniel. Der Wind bläst uns auf dem Weg dahin ganz schön ins Gesicht.
Kaum sind wir in Caherdaniel angekommen, ist der Wind auch schon wieder weg. Also Jacke in den Rucksack und dann geht es auch schon auf dem Kerry Way los. Es geht erst einmal einen guten Kilometer und knapp 150 Höhenmeter hinauf. Ein kleiner felsiger Pfad führt uns nach oben. Immer wieder haben wir einen schönen Blick zurück auf Caherdaniel. Leider ist es heute ziemlich bewölkt. Auch auf meiner Kamera sind schon wieder einige Wassertropfen, also gibt es heute wieder sogenannte authentische Bilder :-)).
Nun geht der Weg eher eben weiter. Mal steinig, mal auf Wiesenwegen und immer wieder über Schafstiegen. Nach weiteren 1,5 KM erreichen wir den Abzweiger der Inlandsroute, die nicht über Waterville führt. Immer wieder hat man einen schönen Blick auf den Kenmare River. 3 KM nach dem Abzweiger erreichen wir auf der linken Seite einen alten Friedhof, der nicht mehr genutzt wird. Hier findet man auch das schöne Celtic Cross.
Der heutige Weg führt immer geradeaus weiter. Nach ein paar Metern auf einer Schotterstraße wechselt der Kerry Way wieder auf einen Wiesenpfad, vorbei an Viehweiden und wieder über einige Schafstiegen. Wir sind heute wieder auf der alten Butter Road unterwegs, wo früher die Butter von Kerry nach Cork transportiert wurde.
Wir erreichen eine kleine einspurige Straße, der wir nun für einen guten Kilometer folgen. Hier ist mächtig was los, jede Menge Autos sind auf der kleinen Straße unterwegs. Sie führt zum größten Steinfort in Irland, dem Staigue Fort. Wir gehen immer weiter auf der Straße, nach links würden wir in 1,5 km das Steinfort erreichen. Wir gehen aber geradeaus über eine Brücke weiter. Auf der Brücke machen wir aber erst mal eine kurze "Gummibärenpause" und setzen uns auf die Steinmauer. Mittlerweile scheint auch mal die Sonne und wir genießen die kurze Pause.
Die Pause hat gut getan, wir sind heute schon gute 8 KM unterwegs und nun steht der nächste Aufstieg bevor. Es geht wieder gut 150 Höhenmeter nach oben. Zuerst auf Wiesenpfaden, die immer steiniger werden und kurz vorm höchsten Punkt, wird aus dem Pfad ein Schotterweg. Dieser wurde anscheinend erst neu angelegt und zieht sich weiter nach oben. Ein Gipfelkreuz gibt es nicht, aber ein Steinmännchen. Hier oben pfeift der Wind wieder ganz schön. Die Sonne ist wieder verschwunden und es wird wieder richtig kühl.
Wir folgen weiter dem Schotterweg, der uns an einem Wald wieder ins Tal hinabführt. Der Abschnitt ist eher unspektakulär. Unten angekommen geht es an ein paar Häusern vorbei. Die Ortschaft heißt Bohacogram, die wir über eine Schafsweide erreichen.
Nachdem wir an den paar Häusern vorbeigekommen sind, geht es wieder über Schafsweiden weiter. Der Weg ist echt gut ausgezeichnet, entweder mit Pfosten markiert oder es gibt nur einen Weg, dem man folgen kann. Wir haben uns kein einziges mal verlaufen oder sind falsch abgebogen. Klasse! Vor uns sehen wir jetzt auch schon den dritten Anstieg für heute. Gute 80 Höhenmeter geht es durch einen von drei Schafen bewachten Pfad hinauf. Als wir näher kommen, überlassen sie uns aber kampflos den Weg und "schleichen" sich. :-)) Der Weg führt, wie in einem Kanal, nach oben und dementsprechend windig ist es hier auch. Der Baum am letzten Bild zeigt es am Besten!
Warum heißt der Pass eigentlich nicht "Windy Gap", den Namen hätte er wirklich verdient. Auf der anderen Seite geht es über sehr morastige Pfade wieder bergab. Am Ende des Pfades finden wir einen Baumstamm, wo wir eine kleine Wasserpause einlegen. Wir sind nun 13 KM unterwegs. Danach folgen wir einem Schotterweg bis zur Straße "Ring of Kerry". Über einige Leitern geht es auf einem Pfad an der Straße entlang.
Wir kommen an einem alten Haus vorbei und der Weg wechselt von einem Pfad in eine Schotterstraße und gleich wieder zurück auf einen Pfad. Es geht immer geradeaus Richtung Sneem. Wir durchqueren nochmals einen Wald, wo Holzbohlen verbaut wurden, damit man den sumpfigen Untergrund überqueren kann.
Irgendwie macht das ewige immer nur geradeaus laufen, heute keinen Spaß. Wir treffen auf eine Straße, der wir einen guten Kilometer folgen. Bei einem Gatter machen wir eine kurze Sitz- und vor allem Motivationspause :-)). So schlimm war es auch nicht, aber wir sind halt von den letzten Touren verwöhnt. Es geht an einem Torfabbaugebiet vorbei und wir sehen auch schon den Owreagh River.
Nun wird der Kerry Way wieder zu einem Feldweg und führt uns durch einen Wald. Links und rechts sind kleine Steinmauern und kurz darauf überqueren wir über eine Stahlbrücke den Owreag River.
Die Freude ist nur kurz, wir stehen nämlich schon wieder auf einer Asphaltstraße, die uns nun bis zum Ende der Tour nach Sneem führt. Nicht falsch verstehen, die Landschaft ist toll, aber nicht endende Straßen finden wir nicht so gut. Aber nicht schlimm, nach gut 2 km erreichen wir unsere Unterkunft für heute. Wir übernachten knapp einen Kilometer vor Sneem, direkt am Kerry Way. Coomassig View heißt unser B&B für heute. Wir werden gleich von drei Hunden begrüßt. Ein junger Hund bringt uns gleich mal sein Spielzeug, einen Ball. Also erstmal mit dem Hund spielen. Es ist mittlerweile 15.30 Uhr, wir werden sehr freundlich begrüßt, duschen erst einmal und dann gibt es Kaffee und Kekse. Vier weitere Wanderer sind heute auch noch da. Sie machen alle Tageswanderungen auf dem Kerry Way und werden immer wieder mit Taxis hin- und hergefahren. Wir ratschen mit Ihnen ziemlich lange und auch die B&B-Mutter war mit dabei.
Gegen 17.30 Uhr laufen wir den einen Kilometer in die Stadt und suchen uns ein Lokal. In Sneem gibt es viele Lokale, die Stadt ist wieder total auf die Touristen, die den Ring of Kerry fahren, ausgerichtet. Heute gibt es für Elke eine Fischplatte mit Gemüse und für mich Steak, Pommes und Salat dazu. Ach ja, und wie jeden Tag gibt es natürlich auch noch die "Feierabendhalbe" :-)). Nachdem Essen sind wir noch ein wenig durch die Stadt gelaufen und dann wieder zurück zu unserem B&B. Gegen 19.30 Uhr waren wir wieder dort und mussten erstmal wieder mit dem jungen Hund spielen, der war fix und fertig von dem ewigen Ball holen. Wir haben es heute ruhiger angehen lassen und sind auch erst spät ins Bett, morgen steht nur eine kurze Tour an.
Nachstehend findet ihr noch die Links für die heutige Tour und für den kompletten Kerry Way zum Download, Ausdrucken, usw...
Mein beiden Wanderführer:
"Die 20 schönsten Touren zwischen Straubing und Sankt Englmar" und "Die schönsten 20 Touren zwischen Straubing und Waldmünchen" sind erschienen. Erhältlich
im Handel .
Viel Spaß dabei!
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