Heute brechen wir bereits um 8 Uhr auf - es steht die längste Tour an. Durch eine Umleitung in der Wutachschlucht kommen nochmals ca. 4 km zusätzlich hinzu. Es geht aus Blumberg hinaus und wir kommen auch schon gleich über einen sehr matschigen Pfad Richtung Schleifenbachwasserfälle. Hier war es echt richtig glatt, so dass ich nach ein paar Meter schon den Boden geküsst habe. Kurz darauf haben wir auch schon den ersten Blick auf die Wasserfälle und die erste Herausforderung des Tages - eine 8 Meter hohe Treppe. Also Stöcke am Rucksack verstauen und es geht hinunter. Unten angekommen hat man einen schönen Blick auf die Schleifenbachwasserfälle.
Nach dem wir über eine weitere Treppe wieder aufgestiegen sind, geht es nun über einen Schotterweg hinab nach Achdorf. Dort hat ein Wanderfreund eine "Verpflegungsstelle" eingerichtet - das Tibethaus. Hier gibt es Getränke, Obst und kleine Leckereien. (freiwillige Spenden sind hier natürlich erwünscht) Hier machen wir eine kleine Rast und trinken erstmal einen Kaffee, bevor es wieder weitergeht...
Über einen Wiesenweg geht es nach Aselfingen und dann über Feld- und Waldwege zur Wutachmühle. Wir sind nun wieder bereits 8 km unterwegs und machen hier eine kleine Brotzeit. Hier gibt es auch einen kleinen Kiosk, der hatte aber leider geschlossen. Gut, das wir immer eine Brotzeit dabei haben!!! :-)) Wir waren gestern Abend noch in einer Metzgerei und haben unsere Vorräte aufgefüllt! Über Waldwege geht es nun wieder an der Wutach entlang, Richtung Kanadiersteg.
Kurz darauf erreichen wir auch schon den Kanadiersteg. Leider ist der weitere Weg gesperrt - der Hang hat sich großflächig gelöst und so wurde bereits vor einigen Wochen eine Umleitung eingerichtet. Also geht es nun über die Gauchachschlucht hinauf bis zum Wanderheim. Gut das es diese Umleitung gibt, auch diese Schlucht ist wieder total klasse - üppige Natur!!! Nach dem Wanderheim geht es über Forstwege wieder hinab zur Wutach. 4 km und 183 Höhenmeter hat uns der Umweg gekostet, aber das war´s wert!!!
Nach dem kleinen Abstecher/Umleitung geht es wieder in die Wutachschlucht. Über den Rümmele-Steg geht es auf die andere Seite und der Weg führt an felsigen Steilhängen am Fluss entlang. Rauf und runter, der Pfad selbst ist super gesichert. Immer wieder Drahtseile zum Abgrund. Echt klasse, das Wetter spielt auch mit, frisch, aber kein Regen. Das macht Spaß.
Dann geht es wieder ein wenig gemächlicher an der Wutach entlang und man findet sogar einige Abschnitte, wo man direkt an den Fluss runtergehen kann. Die Wutach ist die jüngste Schlucht Europas und hat sich erst vor ca. 25.000 Jahren durch da das Tal "gebohrt".
An der Wutachversickerung vorbei führen schöne Pfade weiter.
Es fängt an zu regnen, wir hatten an der Schurhammerhütte eine kleine Rast eingelegt und jetzt geht es mit Regenjacken weiter. Es geht zur Felsengalerie, hier steigt der Weg auf über 70 Meter auf einem Felsenpfad an den steilen Felsen empor. Der Weg ist zwar super gesichert, trotzdem sind die Steine immer noch feucht und man muss bei jedem Schritt aufpassen, um nicht auszurutschen oder umzuknicken. Klasse Blicke und klasse Wegabschnitt.
Weiter geht der Weg, nun ein wenig flacher an der Wutach entlang. Es regnet richtig heftig und es hat ganz schön abgekühlt. Es geht zwischen mannshohen Pflanzen hindurch. Wir treffen wieder die holländischen Wanderer, die wir seit gestern immer wieder treffen. Einer von Ihnen hatte sich durch das ewige auf und ab, sein Knie lädiert. Er hat bereits Schmerztabletten eingeworfen und wir haben ihm noch unsere Schmerzsalbe geschenkt. Er hat aber die nächsten Kilometer bis zum nächsten Ausstiegspunkt tapfer weiter gekämpft. Das war´s aber dann für ihn, wir haben die restlichen fünf Holländer später nochmals getroffen, sie haben noch zwei Etappen gemacht und haben dann abgebrochen...
Weiter geht der Weg am Ufer entlang, vorbei an einer natürlichen Dusche. Wir haben sogar einen Feuersalamander gesehen, die sind sehr selten und man findet sie nur sehr schwer. Nach ca. 24 KM haben wir die Schattenmühle erreicht. Hier würde die zweite Etappe enden, allerdings liegt unsere Übernachtung noch ein paar Kilometer weiter.
Nun geht es nochmals zwei Kilometer steil die Lotenbachklamm hinauf. Wahnsinn, glaube das ist die wildeste Schlucht des heutigen Tages. Über Treppen, Steige und auf felsigen Pfaden geht es nochmals knapp 200 Höhenmeter rauf. Oben angekommen, stehen wir auch schon direkt an der Bushaltestelle. Dem Ende der heutigen Tour. Wir fahren mit dem Bus zu unserer Unterkunft in Holzschlag. Kleine, tolle Pension: Schwarzwaldhof Nicklas. Echt klasse hier!!!
Daten zur Tour: 26 km, 707 Höhenmeter, 8 Stunden Gehzeit
Mein beiden Wanderführer:
"Die 20 schönsten Touren zwischen Straubing und Sankt Englmar" und "Die schönsten 20 Touren zwischen Straubing und Waldmünchen" sind erschienen. Erhältlich
im Handel .
Viel Spaß dabei!
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