Goldsteig N15 Bayerisch Eisenstein - Großer Falkenstein

Am Ende des Reiseberichts findet ihr wieder die Wegbeschreibung, Landkarte, GPS u.v.m.

Es geht wieder los - dieses Mal eine 2-Tages-Tour auf dem Goldsteig von Bayerisch Eisenstein hinauf auf den Großen Falkenstein mit Übernachtung und am nächsten Tag über die Schachten nach Buchenau.

 

Gegen 11 Uhr erreichen wir Bayerisch Eisenstein und parken unser Auto am Marktplatz. Es geht am Eisenbahnmuseum hinaus aus dem Ort. Ach ja, einen Kinderspielplatz gibt es auch noch :-))

Es geht hinein in den Wald, der Weg führt über Steine und Wurzeln hinauf auf den Hochberg. Wir gehen aber nicht bis zum Gipfel sondern links herum. Erst ein wenig hinauf und dann wieder hinunter.

Nach gut 4 Kilometer erreichen wir heute auch schon unser erstes Ziel - das Schwellhäus´l. Heute ist Sonntag und die Hölle los, aber wir ergattern noch einen Platz im Biergarten und es gibt ein Radler und "a kloane Brotzeit". Ein sehr schöner Platz, aber heute waren einfach zu viele Menschen da. Nach einer Stunde geht es weiter auf dem Goldsteig.

Es geht nun am Triftkanal weiter. Eine "Autobahn" für die ganzen Besucher vom Schwellhäus´l. So viele Menschen haben wir auf unseren Goldsteigwanderungen bisher noch nicht gesehen. Der Weg führt nach einem guten Kilometer an einem Wanderparkplatz vorbei, der genauso überfüllt ist, wie der Biergarten. Heute ist Sonntag, das Wetter ist klasse, also ist hier richtig viel los. Nun beginnt der Aufstieg hinauf auf den Großen Falkenstein, vorbei am Zwieseler Waldhaus. Die nächsten sieben Kilometer geht es nur nach oben, ca. 650 Höhenmeter. Am Anfang noch flach auf einem Waldweg, geht dies bald über in einen steinigen und wurzeligen Pfad, der uns immer weiter nach oben bringt. Der Aufstieg macht wieder richtig Spaß.

Nach gut 10 Kilometer des heutigen Weges erreichen wir den Ruckowitzschachten.

 

Schachten sind , ähnlich wie die Weiden in den Alpen, Weideflächen im Bayerischen Wald. Die Schachten wurden vor ca. 400 Jahren gerodet und viele Jahre als Sommerweide für das Vieh genutzt. In den 1960ern war dann Schluss und die Schachten wurden nicht mehr genutzt, so dass der Wald sich die Weideflächen wieder zurückgeholt hat. Kurz darauf begann aber ein Umdenken und man wollte die Schachten erhalten. Seitdem werden jährlich die Schachten wieder gepflegt und seit kurzem gibt es auch wieder Rinder auf den Schachten.

 

Hier gibt es eine kleine Bank mit tollem Blick auf den Großen Arber und den Spitzberg (Tschechien). Vor ein paar Tagen hatten wir einen Bericht über die Schachten im TV gesehen und von den neuen Rindern. Die haben wir leider nicht gesehen, dafür viele Sträucher, Gräser und "Blümchen".

Endspurt! Über den Rücken des Ruckwiesberges erreichen wir ein Hochplateau, welches der Sturm Kyrill 2007 zerstört hat. Überall umgefallene Bäume, aber auch schon wieder neue kleine frische Bäume.

Kurz darauf biegen wir an einer Wegkreuzung links ab und es geht ein paar hundert Meter über Steine und Wurzeln hinauf auf den Großen Falkenstein. Vorbei am Schutzhaus stehen wir auch schon am Gipfel mit einem der schönsten Gipfelkreuze im Bayerischen Wald und toller Fernsicht hinab auf Zwiesel und hinüber auf den Großen Arber. EIN TOLLER PLATZ!!!

Wir gehen ins Falkensteinschutzhaus und melden uns für die Übernachtung an (wir hatten ein paar Tage zuvor schon reserviert). Bevor es auf das Zimmer geht, setzen wir uns erst mal auf ein kühles Getränk :-)) auf die Terrasse und genießen Zeit und Ort. Danach erst mal duschen, umziehen und dann auf ein deftiges Abendessen in die Gastwirtschaft.

Beim Abendessen haben wir noch ein paar weitere "Goldsteigwanderer" getroffen. Die einen sind seit zwei Jahren unterwegs und gehen immer wieder Teilstücke und die beiden anderen sind bereits seit 6 Jahren immer wieder auf dem Goldsteig unterwegs. Vor lauter "RATSCHEN" haben wir gar nicht mitbekommen, das der Sonnenuntergang bereits war. Aber wir sind trotzdem noch auf den Gipfel des Großen Falkensteins und haben noch ein paar Fotos gemacht. Klasse!!! Eine Übernachtung auf einer Hütte ist halt immer noch was ganz besonderes vor allem wenn der Gipfel nicht weit weg ist...