Buchberger Leite


Rundweg, 13,2 KM und 192 Höhenmeter

Markierung: Goldsteig Symbol "blau", bzw. von Ringelai bis zum Carbidweg "Rot 1" und dann weiter bis zum Saußbachstausee auf "Rot 3" und auf gleichen Weg zurück.

 

Mehr Infos zur Tour am Endes des Berichts im Outdooractive-Link. 


04.08.2018

Heute ist wieder ein sehr sonniger Tag, eigentlich viel zu heiß zum Wandern. Aber es gibt ja immer wieder schöne Wege mit viel Schatten und Wasser. Deshalb geht es heute in die Buchberger Leite. Sie ist eine der 100 schönsten Geotope in Bayern. Wir fahren nach Ringelai und parken in der Nähe der Kreuzung Dorfstraße/Leithenweg (Navi: Leithenweg, 94160 Ringelai). Ab hier folgen wir heute immer der blauen Goldsteigmarkierung des Verbindungsweges 33A. Zusätzlich ist er ab hier bis zum Carbidwerk mit der "Rot 1" und ab da bis zum Saußbachstausee mit der "Rot 3" markiert. Auf dem gleichen Weg geht es auch wieder zurück. Anfangs geht es auf einer kleinen Straße entlang. Wir können die Wolfsteiner Ohe schon auf der rechten Seite sehen. 

Nach ca. 800 Metern geht es nach rechts in einen kleinen Pfad weiter. Dieser ist anfangs noch ein wenig breiter, wird aber im Verlauf immer schmaler und urtümlicher. Es geht über Wurzeln und Steine. Der Weg führt immer an der Wolfsteiner Ohe entlang und ist teilweise sogar mit Holzgeländer gesichert. Heute ist ein besonders schöner Tag und mit dem Wasser und dem vielen Grün, macht es doppelt soviel Spaß.

Nach weiteren 800 Metern treffen wir auf die Hängebrücke in der Buchberger Leite. Wieder ein richtig schöner Ort. Die wurde 2008 erneuert, sie besteht aus Metall und es macht richtig Spaß drüber zu gehen. Sie schwingt ganz schön nach :-).  Die Brücke wurde erstmal 1952 erbaut und war früher eine Arbeitswegverkürzung von Ringelai zum Carbidwerk.

Nach der Brücke geht es nach links weiter. Dieser Pfad ist ebenfalls richtig klasse. Wurzeln und Steine soweit man schauen kann. Ein richtig schöner Wanderweg und die Buchberger Leite zu unserer linken, glänzt mit vielen großen Steinen. Die Ohe kann man hier richtig gut hören. Immer wieder kann man kleine Abstecher ans Wasser machen und das kühle Nass genießen.

Nach knapp 3 Kilometern treffen wir nun auf das Carbidwerk. Es geht einmal über die Straße durch das Werk und auf der anderen Seite wieder nach rechts. Dort treffen wir auf den Wanderweg 3, dem wir nun folgen. Zusätzlich ist der gesamte Weg mit dem blauen Goldsteig Symbol markiert. Das Carbidwerk wurde 1903 gegründet und es mussten zwei Stauseen und drei Wasserkraftwerke gebaut werden um es mit Energie zu versorgen. Carbid wurde u.a.. für Gaslampen benötigt.

Nun geht es durch einen sehr dunklen in den Fels getriebenen Tunnel. Auf der anderen Seite steht man auf einmal in einem sehr engen Tal der Wolfsteiner Ohe. Die Felswände sind echt beeindruckend und ragen bis zu 100 Meter hoch hinauf. Der Tunnel wurde in den Fels getrieben um eine Flussschleife abzukürzen. 

Jetzt wird der Weg noch schöner. Er führt uns am Hang entlang weiter, immer wieder ist er mit Holz- und Stahlgeländern gesichert. Es lohnt sich immer wieder einen kleinen Abstecher hinab an das Wasser zu machen. Viele Gesteinsarten findet man im Flussbett. Es ist hier echt richtig schön. 

Es geht vorbei an den "Drei Wasserfällen", wo es auch einen kleinen "Badeplatz" gibt. Der Weg bleibt weiterhin richtig spannend, ein stetiges auf und ab, immer an der Wolfsteiner Ohe entlang. Wir kommen am "Holzkreuz Am Boden" vorbei und ab hier weitet sich das Tal. Der Weg wird breiter und das Gelände wieder offener. 

Nun treffen wir auf den Zusammenfluss des Reschbach und des Saußbach, aus dem die Wolfsteiner Ohr entsteht. Über eine Holzbrücke geht es über den Reschbach und wir wandern nach rechts Richtung Freyung. 

Nun folgen wir einem Kanal, kommen an einer Holzbrücke vorbei und erreichen kurz darauf die Augustin-Kanzel mit einer schönen Sicht hinunter auf den Saußbach. Nachdem wir bisher nur strahlenden Sonnenschein hatten, hören wir aber jetzt seit einiger Zeit aus allen Richtungen Donnergrollen. Es dauert nicht lange und es beginnt auch schon zu regnen. Wir überlegen was wir machen wollen? Gleich zurück, noch ein wenig gehen oder mit den Taxi/Bus von Freyung zurück? Wir wollen noch bis zum Stausee gehen und dort werden wir eine kurze Rast einlegen. 

Es geht weiter zum Saußbachstausee, welcher für Energieerzeugung des Carbidwerks errichtet wurde. Mittlerweile regnet es leicht. Wir machen hier an einer Rastbank unsere Brotzeit und studieren den Wetterbericht. Es scheint, als würde das Unwetter links und rechts an uns vorbeiziehen. Wir trauen dem Frieden nicht ganz und entscheiden uns hier umzukehren. Eigentlich wollten wir noch den guten Kilometer nach Freyung laufen, aber man soll nichts riskieren und so geht es auf dem gleichen Weg zurück.  

Es gibt rund um die Buchberger Leite viele Wanderwege, die man nutzen kann um sich einen schönen Rundweg zusammenzustellen. Wir wollten aber diesen besonders schönen Wanderweg hin und zurück gehen. Auf diese Weise hat man nochmals einen schönen zweiten Blick, dieses Mal auf anderer Perspektive auf das Geotop Buchberger Leite. Also geht es wieder auf dem Wanderweg "Rot 3" zurück zum Carbidwerk und von dort auf der "Rot 1" weiter nach Ringelai. Nach einer guten halben Stunde hat sich auch das Unwetter verzogen und wir sind wieder im schönsten Sonnenschein unterwegs. Wir geben Gas und sind eine gute Stunde später wieder an unserem Auto. 

Fazit:

Einer der schönsten Wanderwege im Bayer. Wald. Mehr möchte ich dazu gar nicht schreiben :-), den Weg MUSS man auf jeden Fall "erwandern"!