Rundweg, 10,1 km und 600 Höhenmeter
Markierung: Zwieslerwaldhaus bis Ahornriegel "Heidelbeere", dann auf "Esche" zum Großen Falkenstein und über "Eibe" wieder zurück.
Mehr Infos zur Tour am Ende des Berichts.
27.12.2019
Weihnachten ist vorbei und jetzt heißt es wieder die ganzen Plätzchen runterzulaufen :-). Wir haben uns in Mauth einquartiert und wollen drei Tage im Nationalpark wandern. Heute soll es hinauf auf den Großen Falkenstein gehen. Der Wetterbericht hat nachmittags Sonne gemeldet. Schauen wir mal :-). Wir haben sicherheitshalber unsere Grödel im Rucksack dabei, was bei Wintertouren eigentlich "Usus" sein sollte. Wir parken in Zwieselwaldhaus auf dem Parkplatz Schillerstraße. Navi: Zwieslerwaldhaus, 94227 Lindberg. Der Parkplatz befindet sich kurz nach dem Ortsanfang auf der rechten Seite. Wir folgen anfangs der Markierung "Heidelbeere" und über den Forstweg Schillerstraße geht es zuerst einmal sanft bergauf.
Nach 500 Metern treffen wir auf einen Wegweiser, dort hat man nun die Qual der Wahl, wie man den Falkenstein erklimmt. Wir entscheiden uns dazu geradeaus weiterzugehen. Beim Abstieg kommen wir hier wieder vorbei. Der Weg nach links wäre die kürzeste Strecke hinauf zum Großen Falkenstein. Wir wollen aber auch noch zum Ahornriegel und folgen weiter der Markierung "Heidelbeere". Auf dem Forstweg geht es immer weiter bergauf. Wir folgen der Schillerstraße noch einen guten Kilometer bis zu einer Straßenkurve, wo ein Wegweiser steht. Hier biegen wir nach rechts auf einen Pfad ein und nun wird es steiniger und vor allem steiler. War unten noch fast kein Schnee zu sehen, wird es von Höhenmeter zu Höhenmeter immer mehr. Das macht Spaß! Jetzt fehlt nur noch die Sonne :-).
Bis zu unserem ersten Ziel, dem Ahornriegel auf 980 m NHN liegen noch knapp 2 Kilometer und 200 Höhenmeter vor uns. Der Pfad, dem wir nun folgen macht wieder richtig Spaß. Über Steine, Wurzeln und kleine Bachläufe geht es immer weiter nach oben. Die Grödel brauchen wir bis jetzt noch nicht. Der Weg schmiegt sich schön am Hang entlang. Kurz vorm Ahornriegel wird es richtig steinig und es wird immer winterlicher.
Am höchsten Punkt des Pfades haben wir in einer Linkskurve den Ahornriegel mit 980 m NHN erreicht. Hier gibt es einen Aussichtspunkt, leider ist es noch bewölkt und neblig, so dass wir nicht viel sehen können. Eigentlich hat der Wetterbericht jetzt schon schöneres Wetter vorhergesagt... Hm, aber das wird sicher noch. Danach geht es wieder ein wenig bergab und ca. 200 Meter später erreichen wir den nächsten Wegweiser, wo wir die Markierung wechseln.
Hier verlassen wir die Markierung "Heidelbeere" und wechseln auf die "Esche". Wir biegen nach links auf den Forstweg ab und nun wird es richtig steil. Bis zum Gipfel liegen noch 2 km und 340 Höhenmeter vor uns. Nach ein paar hundert Metern auf dem Forstweg wechselt der Untergrund und wir folgen nun einem steinigen Pfad den Berg hinauf. Über Serpentinen schlängelt sich der Weg nach oben. Jeden Höhenmeter den wir nach oben erklimmen, bedeutet auch mehr Schnee. SUPER!!! Der Weg ist recht gut ausgetreten, dadurch aber teilweise gefroren, so dass wir nun unsere Grödel anlegen müssen. Geht einfacher zu gehen und ist auch sicherer.
Nach einer der letzten Kurven erreichen wir eine freie Fläche und stehen in einem kleinen Winterwonderland. Zwar noch ohne Sonne, aber mit richtig viel Schnee. Es ist nicht mehr weit bis zur Hütte und wir freuen uns schon auf eine heiße Suppe. Bergauf haben wir schon immer überlegt, was wir essen wollen. Schau ma mal, was es heute gibt? :-) Links und rechts finden wir immer riesige eingeschneite Steine und auch Falkensteinmandln stehen hier rum. Im Nebel vor uns entdecken wir schon das Falkenstein Schutzhaus. Es geht rechts dran vorbei und an der Kreuzung halten wir uns links.
Da im Moment noch einige Plätze im Falkenstein-Schutzhaus frei sind, gehen wir erst einmal hinein und wollen im Anschluss zum Gipfel weiter. Wow, wir sind echt richtig beeindruckt. Wir sind heute das erste Mal im neuen Schutzhaus. Das ist richtig super gemacht. Vielen DANK an den Bayerischen Waldverein und alle Beteiligten, dass ist richtig klasse geworden. Das Highlight ist natürlich das Panoramafenster. Leider konnte ich keine Fotos machen... Der Temperaturunterschied war für meine Kamera einfach zu groß und die Linse ist komplett angelaufen. Es gibt eine Gulasch- und eine Knoblauchsuppe für uns. Wirklich sehr gut. Wir bleiben knapp eine Stunde und machen uns dann wieder auf den Weg zum Gipfel.
Frisch gestärkt machen wir uns die paar Meter auf zum Gipfel des Großen Falkenstein mit 1.315 m NHN. Wir sind ganz alleine hier, aber es ist leider immer noch bewölkt. Nicht lange und wir sehen schon wie sich der Nebel auflöst. Zwar nicht komplett und nicht dauerhaft, aber immer wieder sehen wir für ein paar Minuten die Sonne. Richtig mystisch ist es heute am Gipfel. Wir überlegen, ob wir nicht doch noch ein wenig bleiben sollen, vielleicht verschwindet der Nebel ja komplett?
Nach einiger Zeit kommen weitere Wanderer auf den Gipfel. Wir machen uns wieder auf den Weg. Zuerst zurück zum Schutzhaus und dann zur Kreuzung. Ab hier folgen wir bis zum Ende der Markierung "Eibe". Über einen Forstweg geht es nun den Berg hinab und... die Sonne kommt heraus :-). Jetzt haben wir ein richtiges Winterwonderland. Wir machen sehr viele Fotos und genießen diesen schönen Moment. So haben wir uns diese Wanderung vorgestellt :-).
Nach 200 Metern auf dem Forstweg biegen wir nach links auf einen Pfad ein, der uns steil hinab zum Kleinen Falkenstein bringt. Auch hier haben wir ein richtiges Winterwonderland. Die Sonne hat nun den Nebel besiegt :-). Der Weg bergab ist wurzelig und steinig. Heute natürlich auch ein wenig eisig, aber mit unseren Grödeln ist das überhaupt kein Problem.
Nach 800 Metern auf dem Pfad erreichen wir eine Waldkreuzung und machen einen Abstecher hinauf zum Kleinen Falkenstein (1.190 m NHN). Hier muss man ein wenig kraxeln, um den Gipfel zu erreichen. Teilweise war es sehr eisig auf diesem kleinen Teilstück. Oben angekommen finden wir eine fantastische Aussicht vor. Auch hier sind wir einige Zeit ganz alleine am Gipfel und machen das ein oder andere Foto :-). Heute waren es insgesamt über 300 Stück und davon habe ich mich dann für knapp 100 entscheiden müssen. Im Anschluss geht es wieder zurück zur Kreuzung. Der kleine Falkenstein ist, wie auch der Große Falkenstein, ein ganz besonders toller Gipfel mit imposanter Aussicht.
An der Kreuzung halten wir uns nun rechts und folgen weiter der Markierung "Eibe". Der Pfad wird auch Adamweg genannt. Nach ein paar Metern stehen wir auch schon direkt unter dem Gipfel des Kleinen Falkenstein und machen einen kleinen Fotostopp. Das Felsengebilde ist auch von unten richtig beeindruckend.
Wir folgen wieder dem steinigen Pfad, der uns nun stetig und steil nach unten führt. Die Sonne scheint noch immer und der Himmel ist hellblau. So macht eine Winterwanderung Spaß. Bei knapp 1.100 Metern wird dann aber der Schnee auch schon wieder weniger und der Pfad wird zu einem Bachlauf :-). Teilweise ist noch ein wenig Eis mit dabei, also lassen wir die Grödel trotzdem noch ein wenig dran. Auch hier gibt es immer wieder tolle Aussichtspunkte, von denen man hinüber zum Großen Arber blicken kann.
Nach einiger Zeit überqueren wir eine Straße und dass ist auch ein guter Moment für uns die Grödel abzunehmen. Elke muss mal wieder den Sherpa spielen :-). Über einen Waldpfad führt uns die Markierung "Eibe" nach unten. Vorbei an grünbemoosten Steinen erreichen wir nach einem guten Kilometer wieder den Schillerweg.
Diese Kreuzung kennen wir bereits vom Aufstieg. Hier biegen wir nach rechts ab und nach gut 500 Meter auf einem Forstweg erreichen wir unseren Startpunkt am Wanderparkplatz Schillerstraße. Wir waren heute ca. 3 Stunden unterwegs (Gehzeit), mit allen Pausen für die Einkehr (Pflichtprogramm!) und den Fotostopps waren es knapp 5 Stunden. Die Tour lohnt sich, ob Sommer oder Winter und der Falkenstein möchte immer wieder neu entdeckt werden.
Top Tour - die sich auf jeden Fall lohnt.
Eine Wanderung auf den Großen Falkenstein ist einfach ein "Klassiker" und sollte man auf jeden Fall mal gemacht haben.
Mein beiden Wanderführer:
"Die 20 schönsten Touren zwischen Straubing und Sankt Englmar" und "Die schönsten 20 Touren zwischen Straubing und Waldmünchen" sind erschienen. Erhältlich
im Handel .
Viel Spaß dabei!
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