Rundweg (für 2 Tage) - Tag 1: 13,0 KM, 727 HM auf und 295 HM ab
(mit Abstechern und allem drum und dran waren es bei uns ca. 17 km)
Markierung: Parkplatz beim Hochfall bis zum Aufstieg zum Hochstein -
GRÜN 6; Hochstein bis Schareben ROT 11; Schareben bis zum Sattel vorm Heugstatt - Goldsteig blau; Sattel vor Heugstatt bis zur Chamer Hütte - Goldsteig gelb
Mehr Infos dazu im Outdooractive Link am Ende des Berichts.
20.06.2019
Heute geht es auf eine 2-Tages-Tour ins Arbergebiet. Vor ein paar Tagen haben wir uns eine Übernachtung auf der Chamer Hütte gebucht. Mit Gepäck für diese beiden Tage (Hüttenschlafsack, Handtuch, Hüttenhausschuhe u.v.m.) starten wir um 8.30 Uhr am Wanderparkplatz am Hochfall (Navi: Steinhütelstr., 94249 Bodenmais). Der Parkplatz ist leicht zu finden, von Bodenmais nach Oberlohwies und dann bis zum Ende der Straße fahren. Eigentlich wollten wir in Bodenmais starten, aber da wir einen harten Cut um 16.30 Uhr zum Eintreffen in der Hütte haben, starten wir hier. Außerdem wollen wir die Tour wieder nicht "laufen", sondern uns Zeit lassen um auch viele Fotos zu machen und den ein oder anderen Abstecher einbauen.
Markierung:
Vom Wanderparkplatz folgen aus wir nun die nächsten 5,1 km der Markierung GRÜN 6
bis zur Hochsteinebene.
Gleich neben der Unterstandshütte am Parkplatz beginnt der Weg. Zuerst folgen wir einem wurzeligen Pfad der uns in einiger Entfernung am Scharebenstraßl entlang führt. Nach ca. 500 Metern biegen wir nach rechts ab und es geht auf einem Waldweg weiter. Wir folgen dem Lauf des Moosbach und haben immer wieder einen schönen Blick auf die kleinen Wasserfälle. Danach treffen wir auf eine Brücke und biegen hier nach links ab.
Nach der Brücke beginnt ein ganz schöner Abschnitt. Ein steiniger Wurzelpfad führt nun recht steil am Moosbach den Berg hinauf. Wir folgen dem Bach, der aber immer weiter unten im Tal langsam verschwindet und nachdem wir einen Forstweg überquert haben, sehen wir den Moosbach gar nicht mehr. Es geht weiter steil aufwärts und durch ein schönes Waldstück. Ein paar hundert Meter weiter treffen wir auf einen Waldweg, dem wir nach rechts folgen. Am Ende des Weges treffen wir auf eine asphaltierte Straße, der wir ebenfalls wieder nach rechts folgen.
Weitere 300 Meter später erreichen wir eine Kreuzung und biegen hier nach links ab. Wir sind immer noch auf der "Grün 6" unterwegs. Jetzt geht es für ca. 3 km auf dem Forstweg entlang. Wir sind mittlerweile auf gut 1.000 Metern angelangt und so führt der Weg eher flach am Hang entlang. Wir kommen an einer Infotafel über Drachselried mit Fernblick vorbei und treffen in einer Kurve auf mehrere Wegweiser und eine Rastbank.
Markierung:
Auf der Hochsteinebene (Kurve mit Sitzbank und Wegweisern) biegen wir scharf rechts in den Wald ein.
Ab jetzt folgen wir der Markierung "ROT 11"
bis zur Berghütte Schareben.
Über einen schmalen Waldpfad geht es nun hinauf auf den Hochstein. Nach einigen Metern im Wald erreichen wir wieder einen Wegweiser, dem wir nach rechts folgen. Wir machen jetzt einen Abstecher hinauf auf den Gipfel. Es ist nicht weit, denn es sind nur gute 100 Meter und ein paar HM bis wir das Gipfelplateau erreichen.
Hochstein - 1.134 m NHN
Vom Gipfel hat man eine schöne Sicht hinab ins Tal und es gibt ein schönes Gipfelkreuz.
Nun geht es wieder auf dem gleichen Weg zurück bis zum Wegweiser, wo wir den Abstecher gemacht haben. Ab hier folgen wir wieder der Markierung "Rot 11" und es geht auf einem sehr schmalen Pfad steil am Hang entlang. Von hier unten haben wir nochmals einen schönen Blick hinauf auf das Gipfelkreuz des Hochstein. Wir überqueren einen Forstweg und auf einem Waldweg geht es nun wieder ein wenig bergab. Kurz vor der Berghütte Schareben wird aus dem Weg wieder ein Pfad und dann sehen wir auch schon unser nächstes Zwischenziel.
Berghütte Schareben:
Hier machen wir auf der Terrasse eine kleine Pause und bestellen uns einen Kaffee und ein Radler. Die Berghütte ist irgendwie echt cool. Man kann sogar mit dem Auto hierher fahren. Nach einer halben Stunde brechen wir aber wieder auf. Wir haben heute noch einige schöne Gipfel zu entdecken :-).
Markierung:
Gleich neben der Berghütte (nicht auf der Straße) führt uns nun die Markierung
Goldsteig (blau)
hinauf Richtung Heugstatt.
Von der Berghütte geht es nun ca. 2 km und 170 HM hinauf auf den Sattel zwischen Heugstatt und dem Reischfleck. Zuerst auf einem breiteren Waldweg, dann auf einem Forstweg und dann wieder auf einem schönen und steinigen Waldweg erreichen wir den Sattel. Hier verläuft auch die bekannte 8-Tausender-Tour vom Eck zum Großen Arber.
Markierung:
Hier treffen wir auf den Goldsteig, dem wir nun wir nun nach rechts bis zur Chamer Hütte folgen.
Da ich das kleine "Goldsteig-Notfall-Markierungsset" immer dabei habe, werden gleich die Wegweiser nachgeklebt und geputzt :-). Obwohl hier immer starke Temperaturunterschiede sind und viel Schnee liegt, halten unsere Wegweiser recht gut. Die meisten sind bereits 12 Jahre alt und sind immer noch recht gut in Schuss. Aber ein wenig Pflege tut ihnen immer gut :-).
Jetzt beginnt der Aufstieg auf den Heutgstatt. Ein schöner Pfad über die Hochwiese bringt uns immer weiter hinauf. Vom Wegweiser sind es knapp 500 Meter und 100 HM bis zum Gipfel. Rückblickend hat man eine schöne Sicht auf den Beginn der 8-Tausender Tour mit der Skipiste beim Eck, dem Mühlriegel, dem Ödriegel und dem Schwarzeck. Der Weg wird gegen Ende immer steiler und über "Natursteinstufen" erreichen wir das Hochplateau des Heugstatt.
Heugstatt - 1.261 m NHN
Ein Schild auf einem Baum sagt uns, das wir den Gipfel erreicht haben, allerdings liegt das Gipfelkreuz einige Meter entfernt. Ein Pfad führt zu dem etwas anderen Gipfelkreuz. Es besteht aus einem Baumstamm und einem Ast, das mit einem starken Tau miteinander verknotet worden ist. Hier ist es richtig schön und man hat wieder eine schöne Fernsicht. Wir treffen hier auf einen Wanderer mit Hund, mit dem wir uns über die Natur und die versteckten Pfade des Bayer. Wald unterhalten. Das war ein richtig gutes Gespräch und wir haben wieder einiges Neues erfahren. Danach geht es wieder auf dem gleich Weg zurück zum Goldsteig.
Nun geht es wieder hinab auf den Sattel zwischen Heugstatt und Enzian. Ein steiniger Wurzelpfad bringt uns auf die Hochebene. Hier ist es richtig schön. Ein kleiner Pfad führt zwischen dem frischen Grün hindurch. Wahnsinn, das macht echt Spaß. Leider sind wir noch einige Wochen zu früh dran, denn die Schwarzbeeren sind noch nicht reif :-(. Aber das ist auch gut so, sonst hätten wir unser Ziel um 16.30 Uhr sicher nicht erreicht :-).
Wo es runter geht, geht es auch wieder rauf :-). Vom Heugstatt zum Enzian sind es ca. 1,5 km. Wir sehen von Weitem das neue Gipfelkreuz des Enzian. Über einen Waldpfad, der gegen Ende wieder steiler wird, geht es zum nächsten Zwischenziel, dem Enzian.
Enzian - 1.281 m NHN
Der Bayer. Waldverein - Sektion Drachselsried hat hier vor kurzem ein neues Gipfelkreuz errichtet. Klasse Idee und auch sehr gut gemacht. Von hier hat man ebenfalls wieder ein schöne Fernsicht. Hier machen wir eine kleine Pause, es gibt Wasser und Haferkekse. Aber nach ein paar Minuten machen wir uns wieder auf dem Weg, denn es beginnt zu regnen. Eigentlich hatte der Wetterbericht auch Gewitter vorhergesagt, aber da haben wir Glück. Das Gewitter kam erst am späten Abend.
Vom Enzian geht es wieder den Berg hinab und wir sehen auch schon den Kleinen und Großen Arber. Der Blick ist trotz Regen richtig schön. Nun geht es auf einem Waldpfad, teilweise über Holzbohlen, weiter. Kurz bevor wir auf einen Forstweg treffen, geht es nochmals nach links über einige Felsen bergauf.
Ab hier beginnt der Aufstieg zum Kleinen Arber. Anfangs noch ein wenig flacher führt der Weg immer weiter hin zum Berg. Wahnsinn, was hier die letzten Jahre wieder neu gewachsen ist. Vor 4 Jahren waren hier noch weitaus weniger Büsche und Bäume. Beim nächsten Goldsteigwegweiser geht es nach links und der steile Anstieg beginnt. Über viel "Natursteinstufen" geht es durch eine Farnlandschaft nach oben. Immer wieder haben wir einen schönen Blick zurück auf den Enzian und Heugstatt. Nach einiger Zeit erreichen wir das Waldstück des kleinen Arber, das wir eine Mütze auf dem Berg sitzt. Nun ist es nicht mehr weit bis zum Gipfel. Ein schmaler Waldpfad führt uns die letzten Meter hinauf.
Kleiner Arber - 1.384 m NHN
Wir haben den Gipfel des Kleinen Arber erreicht. Davor müssen wir aber noch ein paar Felsen hinaufklettern und dafür die Hände zum Hochziehen benutzen. Für mich ist der Kleine Arber einer der schönsten Gipfel im Bayerischen Wald. Hier hat man eine tolle Fernsicht und auf dem Felsenplateau gibt es genügend Platz für eine kleine Pause, bei der man die Ruhe genießen kann. Mittlerweile hat es auch wieder aufgehört zu regnen.
Nun beginnt der Abstieg zur Chamer Hütte. Nur 300 Meter sind es noch. Wir blicken nochmals zurück zum Gipfelkreuz und verabschieden uns von ihm :-). Wir sehen auch vor uns schon den Großen Arber und dann geht es über einen steinigen Wurzelpfad steil nach unten.
Chamer Hütte - 1.298 m NHN
Gegen 15.30 Uhr erreichen wir frühzeitig die Chamer Hütte. Wir haben uns heute richtig viel Zeit gelassen für die Tour. Wir finden, das genau dies für UNS das Wandern zum Erlebnis macht. Nicht auf Zeit oder so viele KM wie möglich, sondern in Ruhe und vor allem mit Genuss. Ach ja und viele Fotos kann ich dann auch noch machen :-). Wir setzen uns auf die Terrasse und checken ein. Essen sollen wir auch gleich bestellen und auch was wir abends noch trinken wollen, denn ab 17 Uhr ist geschlossen und außer den Übernachtungsgästen ist dann niemand mehr in der Hütte. Wir bestellen uns die guten Käsespätzle und ein Radler und für abends noch zwei weitere Getränke, die in der Hütte für uns deponiert werden. Mittlerweile scheint auch wieder die Sonne und von Minute zu Minute wird es auf der Hütte immer ruhiger. Die Tagesgäste fahren oder wandern wieder weiter.
Eigentlich wollten wir nach dem Essen gleich zum Duschen, aber wir haben so viele nette Wanderer getroffen, das wir noch ewig über alles mögliche geratscht haben. Das war echt super. Vielen DANK an das Pärchen aus Neumarkt. Auch unsere drei weiteren Übernachtungsgäste (aus München, Passau und Österreich) haben wir kennengelernt und über ganz viel verschiedene Themen gequatscht. Das war richtig super, denn wir hatten alle irgendwie die gleiche Einstellung zur Natur u.v.m. Gegen 18 Uhr sind wir dann auf unser Zimmer mit Stockbetten :-), haben unseren Hüttenschlafsack ausgepackt, sind unter die Dusche und dann wieder auf die Terrasse der Chamer Hütte. Wir haben den Sonnenuntergang genossen, unsere "Getränke" verzehrt :-) und wieder über dies und das geratscht. Das war richtig super. Gegen 19 Uhr hat es dann angefangen zu regnen und dann war sogar noch ein heftiges Gewitter. Da es dann aber auch richtig kühl wurde, sind wir um halb neun auf unser Zimmer und haben uns in unseren Hüttenschlafsack "gequetscht". Die Chamer Hütte ist echt cool, Zimmer und Duschen sind etwas älter, aber sehr sauber und die Toiletten nagelneu. Wir kommen wieder, denn auch die Bedienungen waren richtig gut drauf. DANKE!!!
Super Tour mit vier Tausendern und einer urigen Übernachtung auf einer Berghütte. Absolut zu empfehlen.
Mein beiden Wanderführer:
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Viel Spaß dabei!
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