Rundweg, 12,2 km und 629 Höhenmeter
Markierung: Brennes - Kleiner Arbersee auf dem "Gläsernen Steig", von dort hinauf zur Chamer Hütte auf dem "Goldsteig blau", dann weiter auf dem "Goldsteig gelb" bis zum Großen Arber, Abstieg über "Rot 4" und "Rot 4a" zurück zum Brennes.
Mehr Infos zur Tour am Ende des Berichts.
08.02.2020
Heute wollen wir hinauf auf den Großen Arber und haben uns dazu eine schöne Runde überlegt. Es soll vom Brennes über den Kleinen Arbersee hinauf zu den Arbergipfeln gehen. Wir sind bereits einen Tag zuvor angereist und haben über Nacht im Arbergebiet übernachtet. Wintercamping in unserem CamperVan :-). Nachts hatte es minus 5 Grad, aber in unserem Camper gar kein Problem. Kurz vor Sonnenaufgang sind wir dann hinauf zum Startpunkt gefahren und haben am Brennes erst einmal gefrühstückt und uns den Sonnenaufgang angeschaut. Hier ist auch der Startpunkt der heutigen Wanderung (Navi: Brennes, 94252 Bayer. Eisenstein). Gegenüber der Arber-Alm haben wir geparkt, welche sich zwischen der Arber Bergstation und der Kreuzung nach Bayer. Eisenstein oder Lohberg befindet.
Direkt neben der Arber Alm, Richtung Straßenkreuzung befindet sich der Einstieg in die Tour. Wir folgen bis zum Kleinen Arbersee der Markierung "Gläserner Steig". Vorbei an einem Holzzaun aus Skiern, geht es erst einmal knapp 100 Höhenmeter bergab. Nach einem Kilometer erreichen wir die Mooshütte, wo wir uns an der kleinen Straße links halten und dieser nun für 500 Meter folgen.
Kurz nach dem letzten Haus auf der rechten Seite biegen wir nach links ab. Ein Wegweiser zeigt uns den Weg. Auf einem Pfad geht es über Stock und Stein weiter. Heute wurde das ganze noch durch Eis garniert, so dass wir hier sehr vorsichtig unterwegs waren. An der nächsten Kreuzung halten wir uns geradeaus, dann geht es noch einmal nach rechts und wir stehen schon direkt vor dem Kleinen Arbersee.
Der Kleine Arbersee ist einer von drei Karseen im Bayerischen Wald. Sie sind Relikte aus der Eiszeit. Der See ist 63.600m² groß und bis zu 10 Meter tief. Das besondere Highlight sind seine schwimmenden Inseln auf denen sogar Bäume wachsen. Ein sehr ursprünglicher und idyllischer Ort. Ein Rundweg führt um den kompletten See. Wir halten uns hier aber rechts und folgen dem Ufer des Kleinen Arbersees. Von hier haben wir schon einen ersten schönen Blick hinauf auf den Großen Arber und auf das gegenüberliegende Seehäusl.
Nach 200 Metern kommen wir an eine Kreuzung und biegen hier nach links ab. Ab sofort folgen wir der Markierung Goldsteig blau. Nach ein paar weiteren Metern sehen wir auch schon die Gaststätte Seehäusl, die heute aber leider geschlossen hat. Ach ja, es ist kurz nach neun Uhr und wir sind hier ganz alleine unterwegs. Das ist sehr selten, da der Kleine Arbersee ein sehr beliebtes Ausflugsziel ist und relativ einfach mit einer "Bimmelbahn" von Lohberg aus zu erreichen ist. Wir genießen noch die letzten Blicke auf den Kleinen Arbersee, bevor wir kurz vor der Gaststätte nach rechts in den Wald abbiegen. Ein kleiner Pfad führt uns nun steil den Hang hinauf.
Nach kurzer Zeit treffen wir auf einen breiten Weg, dem wir nach links folgen. Es liegen nun 3,2 km und 460 Höhenmeter bist zum Gipfel des Kleinen Arber vor uns. Der Weg ist bereits ein wenig ausgetreten, so dass wir weder Schneeschuhe, noch Grödel benötigen. Auf der rechten Seite des Weges entdecken wir große Felswände, die komplett vereist sind und dahinter läuft das Wasser den Hang hinab. Lauter kleine Wassergeister kann man hinter der Eisschicht entdecken. Auch die kleinen Eisskulpturen, welche die Natur geschaffen hat, sind richtig beeindruckend. So geht es nun 1,7 km lang immer diesen Weg bergauf. Die Sonne scheint und nachdem es zu Beginn der Wanderung noch recht kalt war, wird es nun richtig angenehm warm. Das kann aber auch daran liegen, das es nur bergauf geht und wir langsam auf Betriebstemperatur kommen :-).
Kurz nach der zweiten scharfen Rechtskurve treffen wir auf einen Goldsteigwegweiser, der uns den Weg zur Chamer Hütte zeigt. Wir biegen hier nach links auf einen steinigen Pfad ab. Auch hier ist es heute wieder recht vereist. Tagsüber schmilzt der Schnee und abends gefriert er wieder... Tja, und deshalb ist es heute richtig glatt. Wir haben zwar Grödel dabei, aber bergauf ist das heute noch kein Problem. Bergab hätten wir die Grödel sicherlich schon angezogen. Der Pfad ist klasse und immer wieder bieten sich schöne Fernsichten an. Man sieht das Zwercheck, die Osser-Gipfel, den Großen Arber und auch den Kleinen Arbersee entdecken wir wieder.
Waren wir nun auf der bisherigen Tour komplett alleine, treffen wir nun auf einmal gaaanz viele Menschen. Langläufer, Wanderer, Schneeschuhgeher und sogar drei Mountainbiker sind hier unterwegs. Wir haben die Chamer Hütte erreicht, die auch bereits geöffnet hat. Hier wechseln wir wieder die Markierung und folgen nun immer dem Goldsteig gelb. An der Chamer Hütte halten wir uns rechts und machen einen Abstecher hinauf zum Kleinen Arber.
Von der Chamer Hütte zum Kleinen Arber sind es nur 400 Meter, aber es geht richtig steil bergauf. Belohnt wird man aber durch schöne Fernsichten auf die Gipfel und Täler des Bayerischen Waldes. Am Gipfelkreuz des Kleinen Arber (1.384 m NHN) machen wir unsere erste kleine Pause und genießen die Blicke in die Umgebung. Wir treffen hier drei Mountainbiker, die ihr Rad hier raufgetragen haben und trotz des vielen Schnees noch zur Berghütte Schareben "fahren" wollen. Sie sind gut drauf und wir blödeln ein wenig am Gipfel rum :-). Nach einiger Zeit machen wir uns doch wieder auf dem Weg, denn es pfeift ein eisiger Wind und bevor wir auskühlen geht es weiter. Wir wandern auf dem gleichen Weg wieder zurück zur Chamer Hütte. Jetzt ziehen wir aber unsere Grödel doch sicherheitshalber an, denn bergab sind sie eine sichere Hilfe.
Wir haben wieder die Chamer Hütte erreicht und folgen weiter dem Goldsteig gelb, der uns nun auf einem breiten Weg Richtung Großer Arber bringt. Im Winter ist dieser Weg als Langlaufloipe gespurt, so dass wir am äußersten Rand des Weges gehen, um die Loipe nicht zu zerstören. Etliche Langläufer ziehen an uns vorbei. Die Stimmung ist gut, denn aktuell ist es die einzige Loipe die es hier gibt. Leider ist der Winter in diesem Jahr sehr schneearm und so teilen wir uns den Weg mit den Langläufern für ein paar hundert Meter. An der Schutzhütte halten wir uns links, folgen immer der Goldsteigmarkierung und es geht über eine freie Fläche und auf einem Pfad weiter. Wir sehen von hier auch schon wieder hinauf zum Großen Arber.
Am Ende des Pfades treffen wir wieder auf einen Goldsteigwegweiser und halten uns hier links. Es geht nun auf einem breiten Forstweg den Berg hinauf. Nach 500 Metern biegen wir in einer Linkskurve nach rechts ab. Nach ein paar Metern auf einem schmalen, steinigen Pfad treffen wir auf den nächsten Goldsteigwegweiser, der uns nach links weist. Es geht nun recht steil die letzten paar hundert Meter den Berg hinauf. Im Sommer hilft uns eine Holzbohlentreppe den Berg hinauf. Jetzt im Winter ist einfach nur recht steil :-). So kämpfen wir uns Meter für Meter nach oben.
Beim Aufstieg entdecken wir auf der linken Seite den Bodenmaiser Riegel und den Richard-Wagner-Kopf. Die Aussicht ist ebenfalls richtig klasse, wir haben eine Sicht bis zu den Alpen. Oben angekommen halten wir uns am Arber-Rundweg links und gehen zum Richard-Wagner-Kopf weiter. Hier am Arber liegt trotzdem richtig viel Schnee. Bei einem Wegweiser sind nur noch die oberen Schilder zu entdecken.
Wir machen am Richard-Wagner-Kopf einen kleinen Abstecher hinauf auf das Gipfelplateau. Von hier haben wir eine tolle Sicht bis in die Alpen und natürlich auf die Gipfel und Täler des Bayerischen Waldes. Ein ganz toller Platz und wir haben Glück, denn im Moment sind wir so gut wie alleine hier. Wir sehen von hier auch hinüber zum eigentlichen Gipfel des Großen Arbers und dort ist richtig viel los. Wir beschließen deshalb, diesen auszulassen und folgen weiter dem Arber-Rundweg. Das heutige sonnige Wetter hat ganz viele Menschen hierher gelotst, es ist mächtig was los. Auf dem Rundweg hat man auf eine tolle Sicht auf die 8-Tausender Tour und den Kaitersberg.
An der nächsten Kreuzung halten wir uns rechts und können von hier wieder hinab zum Kleinen Arbersee schauen. Nun folgen wir für einige Meter dem Weg und biegen bei der nächsten Gelegenheit nach links ab. Es geht steil hinab zur Bergstation des Skilifts. Dort biegen wir nach rechts ab und steigen die Piste hinab. Es ist mächtig was los, aber wir halten uns am äußersten linken Rand der Piste und stören so niemanden. Nach einhundert Metern erreichen wir auf der linken Seite auch schon wieder einen Forstweg, dem wir folgen. Ab hier geht es auf der Markierung "Rot 4" weiter.
Es geht über den breiten Weg bergab und nach 800 Metern erreichen wir wieder die Skipiste. Dieser Abschnitt war wieder sehr eisig. Großflächige Eisplatten haben sich gebildet. Gut, dass wir wieder unsere Grödel dabei haben. Diese kann ich nur empfehlen. Neben warmer Kleidung sollte man im Winter auch immer Grödel dabei haben. Sie kosten nicht viel, sind leicht zu transportieren und superpraktisch bei solchen Wegeverhältnissen. An der Skipiste halten wir uns wieder links und folgen dieser. Hier ist der Weg recht breit und später auch durch ein Seil von der Piste getrennt. Kurz nachdem wir an der Bergwachthütte vorbeigekommen sind, wird das Treiben noch größer :-). Jetzt ist die Piste dreigeteilt. Skifahrer, Schlittenfahrer und die Wanderer haben je eine eigene Piste, die bergab führt. Die Geräuschkulisse ist wie im Sommer im Freibad. Klasse, es ist toll, dass so viele Menschen den sonnigen Tag genießen wollen.
Wir sehen vor uns auch schon das Berghaus Sonnenfels und wechseln hier das letzte Mal die Wegemarkierung. Die "Rot 4" würde nach rechts abzweigen, wir gehen aber geradeaus weiter. Wir folgen nun der Markierung "Rot 4a", die direkt am Berghaus vorbeiführt und dann auf einem Weg durch den Wald. Unten angekommen sind wir auch schon wieder in Brennes, wo wir uns links halten und zur großen Straße wandern. Dort haben wir auch wieder unseren Startpunkt erreicht.
Eine richtig schöne Rundwanderung mit dem Kleinen Arbersee, den zwei Gipfeln des Arbers und einer Vielzahl von Berghäusern, die sich gut für eine Rast eignen.
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Viel Spaß dabei!
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