Rundweg, 15,4 km und 689 Höhenmeter
Markierung: von Lambach bis zum Rotes Kreuz auf der "Nk23", dann auf der "Nk24" am Zwieseleck vorbei und zur Grenze, auf dem Grenzpfad zum Großen Osser. Auf dem "La3" über die Osserwiese zurück nach Lambach
Mehr Infos zur Tour am Ende des Berichts.
31.10.2021
Nachdem wir gestern abends noch den Sonnenuntergang auf dem Zwercheck genossen haben und am Wanderparkplatz Scheibe übernachtet haben, geht es um acht Uhr weiter nach Lambach. Auf dem Wanderparkplatz beim Märchenschloss (Navi: Lambach, 93462 Lam) machen wir uns erst einmal Kaffee und frühstücken dort. Der Parkplatz war bei der Ankunft noch leer, aber nach nur einigen Minuten war er richtig voll. Gegen 9.30 Uhr machen wir uns auf den Weg. Wir starten in Richtung Kolpinghaus Lambach. Am Wanderparkplatz steht schon ein Wegweiser, der uns über die Markierung "Nk23" über die Straße dorthin führt. Am Kolpinghaus biegen wir nach links auf den Waldparkplatz ab und davor gleich nach rechts auf einen Forstweg.
Jetzt geht es zuerst für kurze Zeit auf einem Forstweg, dann auf einem Waldweg und am Ende auf schönen Pfaden hinauf zum Rotes Kreuz. Es liegen noch 2,7 km und knapp 200 Höhenmeter vor uns. Etliche Kreuzungen im Wald müssen wir queren, der Weg ist super ausgeschildert. Das Wetter ist spitze, Ende Oktober und Sonnenschein pur, ideales Wanderwetter. Wir treffen auf dem Weg nur zwei Trailrunner und sind sonst ganz alleine unterwegs. Dieser Abschnitt ist nur ein Vorgeschmack auf die tollen Wege, die uns heute noch erwarten.
Wir haben das Rote Kreuz (899 m NHN) erreicht. Ein ganz toller Ort mit einer Rastbank und total idyllisch gelegen.
Wir wechseln hier auf die Markierung "Nk24" und biegen scharf rechts ab. Es geht nun auf einem Pfad über einen Grat entlang. Bis zum Zwieseleck sind es noch 2 Kilometer und einige Höhenmeter. Nach 400 Meter auf den tollen Pfad treffen wir auf einen Forstweg, dem wir nach rechts folgen. Nach 500 Meter geht es nach rechts auf einem Waldweg weiter. Es geht immer bergauf und wir nähern uns langsam aber sicher dem Zwieseleck.
Nach einem Kilometer auf dem Waldweg treffen wir auf ein Schild (ein wenig versteckt), dass uns über einen Abstecher zum Zwieseleck (1.072 m NHN) führt. Auf einem Felsenriegel steht ein Gipfelkreuz und es gibt mehrere Sitzgelegenheiten. Ein Aussicht ist vorhanden, allerdings schon ein wenig eingewachsen. Trotzdem erkennt man die beiden Ossergipfel sehr schön vom Gipfelkreuz aus. Nach dem Abstecher geht es wieder zurück auf den Wanderweg "Nk24".
Es geht nun weiter auf dem "Nk24" und aus dem Waldweg wird ein toller Pfad, der uns zwischen hohen Gräsern durch eine wilde Landschaft führt. Wir kommen an einer Mariengedenkstätte vorbei, die aus vielen Felsen erbaut wurde. Nur ein paar Meter später erreichen wir die Europäische Wasserscheide, die Elbe und Donau trennt.
Hier verlassen wir den Wanderweg "Nk24" und folgen dem Hinweisschild Richtung Osser. Der Weg ist nicht mit Wanderwegschildern markiert, aber mit den blauweißen Grenzpfählen und diesen folgen wir nun für gute 4,5 km bis wir den Großen Osser erreichen. Der Abschnitt ist ebenfalls wieder total super - wilde und ursprüngliche, tolle Pfade und immer wieder schöne Ausblicke. Es geht zuerst ein wenig bergauf und wir kommen am Helmwald (1.102 m NHN) vorbei, welcher bewaldet ist und auch kein Gipfelkreuz hat. Dann geht es gute zwei Kilometer immer bergauf und bergab auf dem Grenzpfad entlang. In einem Waldstück geht es ein wenig stärker bergauf und wir kommen am nächsten Gipfel, dem Jägerhübel (1.100 m NHN) vorbei. Ebenfalls ohne Gipfelkreuz und er ist wieder bewaldet. Unterwegs finden wir einen schönen Baum, auf den wir uns setzen und Brotzeit machen. Sonne, Aussicht und wilde Natur, was will man mehr!!!
Nach drei Kilometern auf dem Grenzpfad erreichen wir den Weißen Riegel (1.093 m NHN), der rechts neben dem Weg liegt. Große weiße Felsen zeigen uns seinen Standort. Ein paar Meter später hat man dann eine fantastische Aussicht auf den Großen Osser. Die nächsten 1,5 KM sind jetzt recht sportlich, den es liegen noch gute 200 Höhenmeter vor uns bis wir den Gipfel erreichen. Nach der Aussicht geht es über ein kleines Plateau mit toller Aussicht und dann beginnt schon der erste steile Anstieg. Über Wurzeln und später über viele Felsen geht es immer weiter bergauf. Das kostet Kraft und ich glaube das ist der anstrengendste Weg hinauf zum Osser.
Nach der steinigen Aufstiegspassage geht es auf einer Freifläche ein wenig flacher bergauf. Aber nur für kurze Zeit, dann führt uns der Grenzpfad wieder auf einem Steilstück nach oben. Der Ossergipfel ist schon ganz nah. Kurz davor treffen wir auf einen Wanderweg, der aus Tschechien hier nach oben führt. Diesem folgen wir weiter bergauf und er bringt uns rechts unterhalb des Gipfels weiter nach oben. Hier heißt es wieder ein wenig kraxeln, denn es geht über viele Felsen und der Weg ist mit Seilen gesichert, so dass man immer auf dem richtigen Weg bleibt. Steil geht es weiter nach oben. Nach einer Rechtskehre treffen wir auf eine Kreuzung mitten im Hang. Hier halten wir uns rechts, denn der Pfad führt uns direkt auf die Terrasse des Osserschutzhauses.
Auf dem Osserschutzhaus und auf dem Gipfel des Großen Osser ist heute mächtig was los. Wir machen nur ein paar Fotos und gehen schnell wieder weiter. Haben wir bisher fast keine Wanderer getroffen, sind es jetzt umso mehr. Es ist Sonntag und das perfekte Wetter lockt viele Menschen noch zu einer der letzten Herbsttouren hier hinauf auf den Gipfel des Großen Osser (1.293 m NHN).
Über steinerne Stufen geht es auf der anderen Seite des Gipfels wieder bergab und wir treffen auf einen Wegweiser. Ab hier folgen wir der Markierung "La3" nach rechts. Über Felsen geht es bergab und wir kommen an der Bergwachthütte vorbei. Hier hat man eine tolle Sicht auf den Kleinen Osser, der eigentlich unser nächstes Ziel gewesen wäre. Aber von hier sehen wir schon, dass auch dort ganz viele Menschen auf dem Gipfel sind, also beschließen wir diesen Gipfel auszulassen. Von der Bergwachthütte führt ein Schotterweg steil bergab an eine Kreuzung, die wir geradeaus überqueren. Gleich dahinter befindet sich die Künische Kapelle, wo wir noch ein paar Fotos machen. Dann geht es auf dem "La3" weiter. Wir nutzen den rechten Weg, der unterhalb des Gipfels zur Osserwiese führt.
Wir haben die Osserwiese erreicht. Sie ist für uns immer ein absolutes Highlight. Egal zu welcher Jahreszeit, hier ist es immer wunderschön. Wir nutzen die Rastbank oberhalb der Wiese für die nächste kurze Pause und schauen uns das Treiben auf der Osserwiese von hier an. Es ist mächtig was los. Viele Leute haben Decken dabei und haben es sich auf der Wiese gemütlich gemacht, genießen die Sonnenstrahlen und die tolle Aussicht in den Lamer Winkel. Unter uns ein Nebelmeer und die Gipfel des Bayerischen Waldes schauen wie kleine Waldinseln aus. Echt TOP. Wir gehen über die Osserwiese und suchen uns die schönsten Aussichtspunkte für viele Fotos aus. Die Osserwiese ist einfach super!!!
Weiter geht es auf dem "La3" der uns zum Ende der Osserwiese führt, dann geht es im Wald nach rechts bis wir auf einen Forstweg treffen. Dort biegen wir nach links ab und ein steiler Waldweg führt uns bergab. Vorbei am 1.000er Stein und dem Teufelstritt erreichen wir die nächste Wanderkreuzung kurz vor dem Ossersattel. Wir biegen hier nach rechts ab und ein Waldweg führt uns weiter bergab. Nach guten 200 Metern biegen wir nach links auf einen sehr steinigen Waldpfad ab. An dessen Ende halten wir uns links und es geht hinab zum Bach Lambach, den wir überqueren. Bei der Marienstatue halten wir uns links und folgen dem kleinen Asphaltsträßchen dass uns zurück nach Lambach führt.
Eine super Tour rund um den Osser auf einsamen und vor allem richtig tollen Pfaden. Richtig cool!
Mein beiden Wanderführer:
"Die 20 schönsten Touren zwischen Straubing und Sankt Englmar" und "Die schönsten 20 Touren zwischen Straubing und Waldmünchen" sind erschienen. Erhältlich
im Handel .
Viel Spaß dabei!
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