Rundweg, 5,4 km, 332 Höhenmeter
Markierung: Lo5, weiße Kreise zum Blockmeer und rote Punkte im Blockmeer
Mehr Infos zur Tour am Ende des Berichts.
30.10.2021
Nachdem wir heute bereits auf der Wagnerspitze und auf der Hindenburgkanzel waren, sind wir nun zum Wanderparkplatz auf der Scheibe gefahren (Navi: Scheibe, 93470 Lohberg). Wir wollen zum
Sonnenuntergang zum Naturkino hinauf, aber davor gibt es erst einmal Kaffee und Kuchen im CamperVan. Sonnenuntergang ist heute um 18.27 Uhr, deshalb haben wir noch genügend Zeit. Um kurz nach 15
Uhr machen wir uns auf den Weg, denn wir wollen heute mal über das Blockmeer hinauf zum Zwercheck. Der Weg ist ein aufgelassener Wanderweg, der aber noch markiert ist.
ACHTUNG: Das Blockmeer sollte nur bei sehr gutem Wetter begangen werden. Außerdem ist absolute Trittsicherheit unabdingbar. Das Geröllfeld ist sehr schwer zu begehen und kann gefährlich
werden, wenn man ungeübt ist.
Vom Wanderparkplatz aus folgen wir der Markierung "Lo5", die uns über einen Forstweg den Berg hinaufführt. Nach 500 Metern auf diesem erreichen wir eine Kreuzung. Der Lo5 führt nach rechts weiter, wir gehen aber geradeaus weiter. Dieser Weg ist nun nicht markiert. Nach 500 Metern erreichen wir eine langgezogene Linkskurve und an deren höchsten Punkt führt ein Pfad nach rechts in den Wald hinein. Dies ist ein ehemaliger Wanderweg, welcher noch mit weißen Ringen an den Bäumen markiert ist.
Der Pfad ist klasse. Über Stock und Stein geht es immer weiter bergauf. Der Weg ist sehr gut zu erkennen und wird anscheinend noch recht oft genutzt. Nach 500 Metern erreichen wir ein Dickicht und nun geht es leicht nach rechts und wir sehen vor uns auch schon die ersten Ausläufer des Blockmeeres.
Ab dem Beginn des Blockmeers folgen wir immer den roten Punkten, die auf den Felsen angebracht sind.
Achtung: Die Punkte sind teilweise schon sehr verblasst oder vermoost. Ab hier beginnt der schwierige Teil der Tour. Dieser sollte nur bei gutem Wetter und bei sehr guter Trittsicherheit
begangen werden. Der Abschnitt kann ziemlich schnell gefährlich werden (tiefe Spalten, scharfe Steine und schwierige Navigation).
Wir gehen hier weiter, da wir diesen Abschnitt bereits kennen. Die Kraxelei hat es ganz schön in sich. Das Blockmeer ist zwar nur 500 Meter lang und es sind nur 150 Höhenmeter zu überwinden, aber
die haben es ganz schön in sich. Immer wieder muss man den nächsten roten Punkt zur Navigation durch das Blockmeer suchen und dann noch die richtige Route über die tiefen Spalten und auf
den scharfkantigen Felsen entlang finden. Die Aussicht ist allerdings phänomenal!
(zur Einordnung: Das Steinerne Meer am Dreisessel ist im Gegensatz zu diesem Blockmeer schon fast ein barrierefreier Wanderweg - deshalb ACHTUNG).
Am oberen Ende des Blockmeers führt uns die Markierung noch für ein paar Meter durch ein kleines Waldstück, zweigt dann nach rechts ab und nach ein paar Metern auf einem weiteren kleineren
Blockmeer haben wir den Anstieg geschafft.
Oben angekommen treffen wir wieder auf die rot-weiße Markierung des "Lo5", der wir nun nach rechts folgen. Nach ein paar Metern erreichen wir das Zwercheck, gehen aber weiter, denn das Gipfelkreuz ist noch besetzt :-). Nach ein paar Metern erreichen wir den Grenzpfad und dann sehen wir auch schon den Svaroh (1.333 m NHN). Der Svaroh und das Zwercheck sind die Doppelgipfel dieses Berges. Ein schwarzes Kreuz auf einem Felsenriegel mit toller Sicht in den Böhmerwald erwartet uns hier.
So, jetzt geht es aber zum Zwercheck (1.333 m NHN). Auf dem gleichen Weg erreichen wir das Gipfelkreuz, das auf einem Felsenplateau liegt. Jetzt sind wir hier auch ganz alleine und haben noch viel Zeit, denn die Sonne geht erst in einer Stunde unter. So machen wir ganz viele Fotos und laufen rund um den Gipfel und schauen von dem ein oder anderen Felsensporn hinab ins Tal.
Den Sonnenuntergang wollen wir allerdings vom Naturkino aus genießen. Dazu folgen wir noch für knapp 50 Meter der Markierung "Lo5" und sind knapp eine halbe Stunde vor Sonnenuntergang am Ziel. Der Wetterbericht hatte nachmittags noch einen wolkenfreien Himmel vorhergesagt. Leider ist es aber doch recht wolkig, so dass der Sonnenuntergang eher schwierig wird. Elke baut erst einmal das Stativ auf und dann heißt es Winterklamotten an, denn es ist hier oben zapfig kalt. Der Wind bläst ganz schön kalt. Es kommen noch einige Wanderer vorbei und wir unterhalten uns mit diesen über dies und das. Nebenbei warten wir auf den Sonnenuntergang, der aber nicht so spektakulär ausfällt. Trotzdem ist es richtig mystisch, den im Tal liegt ein Nebelmeer und die Berge ragen wir kleine Waldinseln heraus. So wird es langsam dunkel und wir machen etliche Fotos und ein kleines Zeitraffervideo.
Wow, es ist ganz schön kalt geworden. Wir gehen noch einmal zurück zum Zwercheck und schauen noch einmal hinab ins Tal. Dann geht es wieder auf dem "Lo5" zurück zum Naturkino.
Für den Abstieg im Dunkeln haben wir uns Stirnlampen mitgenommen, die wir eigentlich immer dabei haben :-), aber selten genutzt haben. Vom Naturkino folgen wir der Markierung "Lo5" und gehen dieses mal nicht mehr auf den Pfaden durch den Wald. Wir wollen die Tiere in der Dämmerung so wenig wie möglich stören. Erst geht es unterhalb des Grenzkamms entlang , dann nach links und dann bergab. Nach einiger Zeit müssen wir scharf nach rechts auf einen Pfad abbiegen und erreichen nach einem guten Kilometer einen Forstweg. Hier verlassen wir die Markierung und folgen dem breiten Forstweg nach links. Dieser führt uns wieder zurück zum Wanderparkplatz.
Gegen 20.30 Uhr erreichen wir wieder den Wanderparkplatz Scheibe auf dem wir heute auch übernachten wollen. Der hintere Bereich ist allerdings für uns gesperrt (Camping verboten!), so dass wir noch einmal umparken und den Parkplatz davor an der Straße nutzen. Hier ist es nicht verboten und wir zeigen auch kein Campingverhalten. Nach einer guten Brotzeit geht es dann auch gegen 22 Uhr ins Bett, den morgen wollen wir eine größere Runde um den Osser drehen.
Eine tolle Runde über das Blockmeer hinauf auf das Zwercheck.
Ich möchte aber erneut darauf hinweisen: Der Weg durch das Blockmeer ist spärlich markiert, schwer erkennbar, gute Trittsicherheit ist unabdingbar und dieser Abschnitt sollte nur bei sehr gutem Wetter genutzt werden. Ansonsten einfach immer dem Rundweg "Lo5" folgen der über eine andere Route hinauf auf die beiden Gipfel führt.
Mein beiden Wanderführer:
"Die 20 schönsten Touren zwischen Straubing und Sankt Englmar" und "Die schönsten 20 Touren zwischen Straubing und Waldmünchen" sind erschienen. Erhältlich
im Handel .
Viel Spaß dabei!
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