Rundweg, 1,0 km, 65 HM
Markierung: keine, aber es gibt nur diesen Weg.
Mehr Infos zur Tour am Endes des Berichts im Outdooractive-Link.
10.05.2018
Ich habe lange überlegt, ob ich diesen "Spaziergang" hier als Tour einstelle. Aber da die Schlucht, der Weg und die Höhle richtig schön sind, möchte ich sie hier trotzdem veröffentlichen.
Die Höhle befindet sich ca. 2 km außerhalb de Ortes Milatos. Ab dem Ort weisen Schilder auf die "Milatos Cave". Wir fahren über Serpentinen die Straße zur Höhle hinauf und sehen auch auf der rechten Seite schon den Einstieg. Der Parkplatz befindet sich hundert Meter weiter. Es geht zu Fuß zurück und dann am Schild nach links.
Über einen sehr gut ausgebauten, aber trotzdem steinigen Weg geht es in die Schlucht hinein. Man hat einen schönen Blick hinunter nach Milatos und Milatos Beach.
Nach 500 Metern haben wir die Höhle erreicht und es geht über ein paar Stufen hinein. Der Eingang der Höhle ist sehr dunkel und man muss sich ein wenig ducken. Im hinteren Teil der Höhle befindet sich eine Kirche. Die Höhle ist 62 Meter breit und 73 Meter tief. Der Ort hat eine sehr traurige Geschichte. :-(
Text aus Wikipedia:
Die ältesten Funde aus der Höhle stammen aus der Jungsteinzeit. Bekannt ist die Höhle aber wegen ihrer Belagerung durch ägyptisch-türkische Truppen während der Griechischen Revolution. 1821 formierte sich auch auf Kreta Widerstand gegen das Osmanische Reich. 1822 landete ein ägyptisch-türkisches Heer unter Führung von Hassan Pascha auf Kreta, um den Aufstand niederzuschlagen. Als er im Frühjahr 1823 bei Neapoli lagerte, suchten die griechischen Christen aus Neapoli und der Umgebung in der Höhle von Milatos Zuflucht. Die Angaben zur Anzahl der Flüchtlinge variieren je nach Quelle zwischen 2000 und 3600, darunter sollen sich zwischen 150 und 300 bewaffnete Männer befunden haben, alle anderen waren Frauen und Kinder.
Am 3. Februar 1823 ließ Hassan Pascha das Tal, in dem die Höhle liegt, abriegeln, sodass niemand entfliehen konnte und ließ den Höhleneingang mit Artillerie vom gegenüberliegenden Hügel beschießen. 300 Sfakioten unter Führung von Rousos Vourdoumbas und eine große Anzahl Kämpfer aus Lappa unter Georgios Souderos kamen den Eingeschlossenen zu Hilfe, fügten den Belagerern schmerzliche Verluste zu und konnten zunächst den Feind vertreiben. Sie erbeuteten Rinder und Schafe und zogen ab. Unterdessen setzte das ägyptisch-türkische Heer die Belagerung fort. Die Griechen schützten den Höhleneingang mit Säcken voll Wolle, um die Wucht der Kanonenkugeln abzudämpfen. Am 15. Februar mussten die Flüchtlinge schließlich aufgeben, um nicht zu verhungern oder zu verdursten. Alle Männer bis auf 30 Kämpfer und 18 Priester wurden getötet. Die Priester wurden auf Scheiterhaufen verbrannt, die Kämpfer führte man gefangen nach Spinalonga, wo man sie später hinrichtete. Die älteren Frauen ließ man von der Kavallerie niedertreten oder anderweitig töten. Jüngere Frauen und Kinder wurden in die Sklaverei verkauft.
Danach geht es auf dem gleichen Weg wieder zurück. Unterweg begleiten uns schöne Blicke in die Schlucht und hinab nach Milatos.
Eigentlich mehr ein Spaziergang, aber der Weg und die Höhle sind echt klasse.
Mein beiden Wanderführer:
"Die 20 schönsten Touren zwischen Straubing und Sankt Englmar" und "Die schönsten 20 Touren zwischen Straubing und Waldmünchen" sind erschienen. Erhältlich
im Handel .
Viel Spaß dabei!
Videos mit mir:
Out of Topic: