Rundweg, 10,1 km und 420 Höhenmeter
Markierung: Wilder Mann 94 und 140
Mehr Infos zur Tour im Link am Ende des Berichts.
29.05.2020
Nachdem wir in den letzten Tagen auf dem Lauberberg unterwegs waren und einen wunderschönen Blick auf den Schweinsberg und Sengersberg hatten, geht es heute genau auf diesen beiden Berge. Wir starten unsere Tour im Ort Au am "Gasthaus zur Grünen Au" (Navi: Au, 93167 Falkenstein). Hier finden wir auch die Wanderwegmarkierung "WM 94". WM steht übrigens für den Wilden Mann. Über die Straße geht es nach links, Richtung Falkenstein. Wir folgen dieser für 200 Meter und biegen dann nach links ab.
Nun beginnt der erste Aufstieg. Über eine Nebenstraße wandern wir gute 50 Höhenmeter bergauf und befinden uns nun direkt unterhalb des Sengersbergs. Wir erreichen einen Bauernhof und folgen weiter der Straße. Immer wieder haben wir eine tolle Aussicht in das Tal und auf die gegenüberliegende Kirche Marienstein. Nach einem Kilometer auf der kleinen Straße, kommen wir an einem zweiten Bauernhof vorbei. Hier verlassen wir die Markierung "WM94" und biegen nach rechts ab. An der Kreuzung befindet sich ein Lamellenständer und eine Rastbank.
Nun geht es auf einem Verbindungswanderweg hinab nach Hagenau. Links vor uns sehen wir auch schon unser nächstes Ziel, den Schweinsberg. Nach 400 Metern erreichen wir den kleinen Ort Hagenau und treffen dort auf die Wanderwegmarkierung "WM 140", die uns rund um den Schweinsberg bringen wird. An der Kreuzung in Hagenau gehen wir geradeaus weiter und überqueren den Altweihergraben und über den kleinen Asphaltweg geht es auch schon wieder bergauf. Rückblickend haben wir einen tollen Blick auf den Sengersberg.
Am Waldrand biegen wir nach links auf einen Forstweg ab. Nach einer Rechtskurve biegen wir nach rechts auf einen verwachsenen Waldweg ab. Nun beginnt der Aufstieg auf den Schweinsberg. 120 Höhenmeter sind zu überwinden. Wir folgen immer dem Hauptweg, welcher auch richtig gut markiert ist. An einer der nächsten Kreuzungen halten wir uns links und nun geht es richtig steil bergauf. Wir kommen an ganz vielen Felsblöcken vorbei und zu diesen gibt es auch wieder eine Sage :-).
Zur Einweihung der Kirche in Marienstein waren alle Gläubigen gekommen. Es war richtig viel los und alle waren in feierlicher Stimmung. Dann kam plötzlich der Teufel in Schweinsgestalt und die Gläubigen hatten alle Angst vor ihm. In ihrer Not riefen Sie nach Petrus, der sie beschützen sollte. Dieser kam auch alsbald und zerfetze den Teufel in tausend Stücke. Diese warf er in das Tal und auch auf den "Schweinsberg". Als die Stücke auf die Erde auftrafen, verwandelten sie sich alle in Steine. Deshalb sieht man hier und im Tal diesen vielen Felsen, sie sind die Überreste des Teufels in Schweinsgestalt.
So geht es nun an den großen Felsblöcken vorbei und an der nächsten Kreuzung halten wir uns links und folgen dem Waldweg bergauf.
Nun ein paar Meter später treffen wir auf eine T-Kreuzung und biegen hier nach rechts ab. In leichten auf und ab geht es weiter an vielen Felsen vorbei. An der nächsten Kreuzung halten wir uns links und nach einer Kurve geht es noch einmal steil bergauf. Vorbei an Felsentoren, lustig bemoosten Felsen und einem Wackelstein halten wir uns am obersten Ende des Weges wieder rechts.
Wir haben nun den Gipfel des Schweinsberg (570 m NHN) erreicht. Eine Aussicht und ein Gipfelkreuz gibt es leider nicht, aber ganz viel riesige Gesteinsbrocken und wieder einen Wackelstein. Der Weg umrundet den Gipfel und wir treffen auf einen weiteren Wegweiser und auf eine Wanderwegkreuzung. Hier halten wir uns links und folgen weiter dem "WM 140". Direkt am Wegweiser findet man wieder ganz tolle riesige Felsen.
Es geht weiter auf dem Waldweg und wieder geht es bergauf, denn wir umrunden die höchste Erhebung des Schweinsbergs, den Vogelherd (607 m NHN). Auf der linken Seite des Weges geht es ganz schön steil bergab. Der Abschnitt ist klasse. Einen "Transformer"-Felsen und eine bemooste Kugel haben wir auch wieder entdeckt. Wir folgen weiter dem Weg und 300 Meter nach dem Schweinsberg geht es aber auch schon wieder bergab. Dort treffen wir wieder auf eine Kreuzung, an der wir uns links halten. Nun führt uns der Weg auch schon bald hinaus auf dem Wald.
Nun geht es auf einem Feldweg weiter und wir haben von hier auch schon die erste schöne Sicht auf Falkenstein und die Burg Falkenstein. Vorbei an Feldern und Wiesen treffen wir nach 400 Metern auf eine Straße und den nächsten Wegweiser. Genau von hier hat man den schönsten Blick zur Burg Falkenstein.
An der Kreuzung halten wir uns links und folgen nun der kleinen Straße nach Ettmannsdorf. Nachdem wir an einem Haus vorbeigekommen sind, haben wir eine schöne Sicht nach links hinab in das Tal. Wir bleiben aber auf der Straße und am höchsten Punkt, führt diese durch ein kleines Waldstück. Am Ende des Waldstücke befindet sich auf der rechten Seite ein kleines Wegkreuz und vor uns sehen wir auch schon Ettmannsdorf. Wir gehen bis zum Bushäuschen und biegen hier nach links ab.
Über einen asphaltierten Weg geht es nun wieder gute 100 HM bergab und in das Tal des Altweihergrabens. Vorbei an einem Weiher und Feldern erreichen wir nach 500 Metern wieder ein Waldstück. Hier befindet sich auch die Quelle des Altweihergrabens.
Kurze Zeit später treffen wir auf eine Waldwiese und jetzt heißt es aufpassen. Der Weg endet in der Wiese und an einer Markierung führt ein Pfad nach links hinein in den Wald. Es geht für einige Meter steil bergab und am Ende treffen wir wieder auf einen Waldweg, dem wir nach links folgen. Wir wandern nun immer am Altweihergraben entlang, bleiben immer auf dem Hauptweg und nach weiteren 500 Metern verlassen wir den Wald auch schon wieder.
Vor uns sehen wir nun auch schon unser nächstes Ziel, den Sengersberg. Kurze Zeit später sehen wir hinter Hagenau auch schon die schöne Kirche Marienstein. Nach 500 Metern erreichen wir Hagenau und halten uns an der Straße links. Es dauert nicht lange und wir treffen wieder auf die Kreuzung, die wir bereits kennen. Hier biegen wir nach rechts ab und laufen den Verbindungswanderweg wieder bergauf.
Es geht nun wieder die 400 Meter auf dem kleinen Sträßchen bergauf. Rückblickend sehen wir wieder den Schweinsberg, den wir heute schon erwandert haben. An der Kreuzung halten wir uns dieses Mal rechts und folgen nun bis zum Ende der Wanderung der Markierung "WM 94". Vor uns sehen wir auch schon ein einzelnes Haus, aber so weit müssen wir gar nicht gehen, denn 200 Meter nach der Kreuzung führt uns der Weg nach links in den Wald.
Jetzt beginnt der richtige Aufstieg auf den Sengersberg. Gute 150 Höhenmeter liegen nun vor uns. Zuerst auf einem steinigen Waldweg und nach 200 Metern halten wir uns links und nehmen den steilen Weg bergauf. Hier kommt man nochmals richtig kräftig in Schwitzen. An der nächsten Kreuzung halten wir uns gerade und über einen Wiesenweg geht es weiter nach oben. Der Abschnitt macht wieder richtig Spaß. Der Weg ist eigentlich mehr ein Pfad und an dessen Ende halten wir uns rechts und treffen nach der nächsten Linkskurve auf eine weitere Kreuzung.
An dieser Kreuzung halten wir uns links, auch ein Wegweiser zeigt uns den richtigen Weg hinauf auf den Gipfel des Sengersberg. Vorbei an einer Rastbank führt uns ein Hohlweg hinauf. Unterwegs kommen wir wieder an einem "Felsenturm" vorbei.
Kurz nach dem "Felsenturm" haben wir unser Ziel auch schon erreicht. Zuerst sehen wir auf der rechten Seite die Überreste einer alten Burgmauer und nur ein paar Meter weiter, stehen wir vor einem mächtigen Felsensporn. Der Weg führt nach links in den Burghof. Ein kleiner Abstecher nach rechts unterhalb des Felsensporns des Sengersberg lohnt sich.
Jetzt folgen wir wieder der Markierung und sind nach ein paar Metern mitten im Burghof der Burgruine Sengersberg. Diese wurde 1269 erbaut und im Dreißigjährigen Krieg zerstört und danach nicht mehr aufgebaut. Ein Teil der ehemaligen Burg wurde für den Hausbau in den umliegenden Orten genutzt. So jetzt machen wir aber einen weiteren Abstecher nach rechts. Vor uns sehen wir auch schon eine Treppe, die hinauf auf die Felsen führt. Richtig steil geht es hinauf. Oben ist der Pfad über die Felsen mit einem Drahtseil gesichert. Über mächtige Felsenstufen kraxeln wir hinauf zum Gipfel.
Wir haben das Gipfelkreuz des Sengersberg (614 m NHN) erreicht. Hier oben haben wir eine tolle Fernsicht nach Norden. Eine Sage zum Sengersberg gibt es auch wieder :-):
Einst lebten hier zwei Brüder, die sagen wir mal, sich nicht so gut verstanden haben. Nach einem Streit wurde einer vom anderen getötet. Als Buße ging der "Mörder" nach Rom, den er wollte seine
Schuld sühnen. Dort wurde ihm aufgetragen, dass er eine Kirche bauen sollte. Kaum zurück, setzte er dies auch schon um und die Kirche Marienstein auf dem Nachbargipfel wurde erbaut. Somit hatte
er seine Schuld gebüßt, allerdings hatte er immer noch so ein schlechtes Gewissen und konnte den Menschen nicht mehr in die Augen sehen. Um zur neu erbauten Kirche zum kommen, lies er eine knapp
2 km lange Hängebrücke vom Sengersberg hinüber zum Marienstein erbauen, auf der abends in die Kirche zur Beichte und zum Gebet ging. An der Kirche Marienstein sieht man heute noch in einem Felsen
zwei große Löcher, in denen die Taue der Hängebrücke befestigt waren.
Die Sage hat aber auch etwas Wahres. Forscher haben auf der direkten Gerade zwischen Sengersberg und Marienstein etliche Hinweise gefunden, dass es hier eine direkte Verbindung zwischen den Gipfeln gegeben hat. Die Gipfel in der Umgebung haben alle etwas magisches an sich.
Auf gleichem Weg geht es wieder hinab zum Burghof, wo wir wieder unserer Wanderwegmarkierung "WM 94" folgen. Wir überqueren den alten Burggraben, den man noch richtig gut erkennen kann. Gleich danach hat man rückblickend noch mal einen tollen Blick zur Felsensporn des Sengersberg.
Jetzt geht es wieder bergab. Es ist nicht mehr weit bis zu unserem Auto. Über einen Waldpfad, später auch einem Waldweg geht es steil bergab. Nach 700 Metern und 140 Höhenmetern erreichen wir eine Wiese und haben von hier schon einen tollen Blick nach Au, wo unser Auto steht.
Am Waldrand lohnt ein sehr kurzer Abstecher nach links zu einem goldenen Wiesenkreuz. Danach folgen wir dem Weg entlang des Waldrands bergab. Nach einer Linkskurve wird der Weg breiter und zu einem kleinen Asphaltsträßchen. Wir haben den Ort Au erreicht und folgen der Straße bis zur Kreuzung, wo wir uns scharf links halten. Hinter dem Bushäuschen sehen wir auch schon wieder unseren Startpunkt am Gasthaus "Zur grünen Au".
Top Rundweg auf zwei kleinere Berge, jeder mit seiner eigenen Sage und dem Highlight der Burgruine Sengersberg. Lohnt sich sehr!!!
Mein beiden Wanderführer:
"Die 20 schönsten Touren zwischen Straubing und Sankt Englmar" und "Die schönsten 20 Touren zwischen Straubing und Waldmünchen" sind erschienen. Erhältlich
im Handel .
Viel Spaß dabei!
Videos mit mir:
Out of Topic: