Rundweg, 8,9 km und 226 Höhenmeter
Markierung: anfangs auf WM113 bis kurz nach Breitenbach, dann Oberpfalzweg bis Marienstein und über den Goldsteig zurück
Mehr Infos zur Tour am Ende des Berichts (Landkarte, GPX, u.v.m.)
02.05.2020
Heute ging es mal in den Wald, trotz Ausgangsbeschränkung wollten wir einfach mal wieder einen kleinen Berg und durch das frische Grün der Baumblätter wandern. Wir fahren nach Falkenstein in die Zeller Straße und dann ortsauswärts. (Navi: Zeller Straße, 93167 Falkenstein) 200 Metern nach dem Ortsschild befindet sind ein Parkplatz auf der linken Seite. Dort stellen wir unser Auto ab und folgen der Straße für 150 Meter. Hier quert der Goldsteig die Straße und wir folgen diesem nach links. Der Weg ist auch mit dem Wilden Mann 113 (demnächst Fa3) markiert. Gute 500 Meter verlaufen beide Wege auf der gleichen Trasse. Es geht leicht bergauf auf einem Forstweg und die Sonne scheint wunderschön durch das hellgrüne Blätterkleid der Bäume.
Nachdem wir 500 Meter auf dem Goldsteig unterwegs waren, biegen wir nach rechts auf einen Forstweg ab. Der Weg ist mit dem Wilden Mann 113 (Fa3) markiert und über eine Rechtskurve führt uns der Weg wieder ein wenig abwärts. Wir kommen an einem kleinen Felsenmeer vorbei und sehen zu unserer linken Seite den Handelsberg. Es geht über einen kleinen Bach und wir verlassen den Wald wieder über einen Feldweg.
Nun geht es, vorbei an schönen Wiesen mit tollem Ausblick, Richtung Hundessen. Hinter den kleinem Weiler sehen wir auch schon unser erstes Zwischenziel, den Semmelberg. Davor müssen wir aber noch einmal um den Hof laufen. In Höhe des Semmelbergs verlassen wir die Markierung und gehen über einen Waldweg zu unserer linken Seite hinein in den Wald. Wer diesen Abstecher nicht machen will, folgt einfach der Markierung, denn hinter dem Semmelberg treffen beide Wege, bzw. Pfade wieder aufeinander. Ach ja, auch von Hundessen gibt es wieder tolle Blicke in die Täler. Diese Hügel- und Wiesenlandschaften haben ihren eigenen Reiz. Es gibt zwar hier die hohen Berge, dafür viele kleine "Hügelberge" und man bekommt trotzdem einige Höhenmeter zusammen.
Ein Waldweg führt und nun 200 Meter und 50 Höhenmeter den Semmelberg hinauf. Dieser ist 616 m NHN hoch und bewaldet. Ein Gipfelkreuz gibt es auch nicht, aber dafür ein großes Blockmeer und da lohnt es sich doch mal hinaufzukraxeln. Den höchsten Punkt erkennt man auch ohne Gipfelkreuz. Mächtige Granitsteine gibt es hier zu entdecken. Das macht richtig Spaß. Wer genau schaut, findet sicher die eine oder andere Opferschale in den Steinen. Dieser Platz war sicher auch in der Vergangenheit ein wichtiger Treffpunkt unserer Vorfahren. Wer jetzt keine Lust auf weiteres Kraxeln und einen unmarkierten Pfad hat, dreht um folgt wieder der Markierung. Wir gehen auf einem sichtbaren Pfad direkt über den Berg weiter.
Nun folgen wir einem anfangs noch gut sichtbaren Waldweg über den Semmelberg. Vorbei an vielen Gesteinsformationen geht es nun auf der anderen Seite wieder bergab. Der Weg wird schmaler und zu einem kaum erkennbaren Pfad. Aufpassen, teilweise geht es links und rechts recht steil bergab. Immer wieder müssen wir ein wenig zwischen den Steinen vor und zurück um wieder einen sicheren Abstieg zu finden. Aber so entdecken wir auch tolle phantasievolle Stein. Wir den grünen Vorhang, den Kobra-Felsen und den "Stein, der vom Baum gehalten" wird. Ok, die Namen haben wir uns ausgedacht, aber sie sind echt passen. Dieser Abschnitt, auch wenn nicht markiert, ist Klasse. Wir sind auch nicht die ersten, die hier rumlaufen, denn immer wieder sieht man gut erkennbare Pfade zwischen den Felsen.
Es sind nur 300 Meter zwischen den Steinen hindurch, ein steiler Abstieg und wir treffen wieder auf den Waldweg, der mit dem Wilden Mann 113 markiert ist. Diesem folgen wir nach links. Noch ein paar Meter auf dem Waldweg, weist uns die Markierung zuerst nach rechts auf einen Waldpfad und dann gleich wieder nach links auf den nächsten Pfad, welcher uns aus dem Wald hinausführt.
Wir folgen nun geradeaus dem Waldrand und treffen nach 100 Metern auf einen Feldweg, dem wir nach rechts zum Bauernhof folgen. Wir haben jetzt immer wieder traumhafte Ausblicke in die Täler und auf die Hügelberge in der Umgebung. Am Bauernhof heißt es aufpassen :-). Hier stehe eine kleine Mietzekatze Wache und "belästigt" ahnungslose Wanderer mit lautem schnurren und Schmeicheleien :-). Sie folgt uns noch laut miauend gute hundert Meter, bevor wir ihr das Herz brechen müssen :-( und alleine weiterwandern müssen. Wir sehen von hier auch schon das nächste Zwischenziel, die Kirche Marienstein.
Wir folgen nun immer der kleinen Straße, welche uns hinab nach Grubhof bringt. An einem schönen Weiher vorbei folgen wir immer dem Weg und sehen vor uns schon den nächsten Ort. Wir überqueren die Vorfahrtsstraße und sind nun in Breitenbach. Es sind nur ein paar Häuser, aber alle sehr schön hergerichtet und vor allem viele Blumen stehen am Wegesrand. Im Ort halten wir uns links und vor dem Holzhaus mit einer riesigen Blütenpracht wieder rechts und nun geht es auf der Straße bergauf.
Nach weiteren 400 Metern bergauf erreichen wir eine Kreuzung. Hier verlassen wir die Markierung Wilder Mann 113 und biegen nach links auf den Oberpfalzweg ab. Knapp 500 Meter müssen wir nun noch auf der Straße bleiben, bevor wir Marienstein erreicht haben. Die Sicht auf die Kirche ist imposant. Wir gehen hinauf in den Ort und treffen am Gasthaus wieder auf den Goldsteig. Bevor wir aber weiterwandern wollen wir noch den Rundweg um die Kirche machen, denn hier wartet wieder eine kleine Besonderheit. Der Eingang zur Kirche ist rechts gegenüber des Gasthauses, dort ist in Schild "Zur Kirche".
Der Rundweg ist klasse! Wir kommen zuerst an einer Mariengrotte vorbei und folgen dem Pfad in den Wald. Nach ein paar Metern treffen wir auf den Riesentisch. Ein Felsen, der auf zwei kleinen
Felsen wie ein Tisch thront. Auf dem Tisch soll es wieder eine Opferschale geben. Es geht weiter bergauf und wir sehen hinter der nächsten Kurve schon die Kirche und die Eingangstüre. Neben der
Eingangstüre ist ein kleiner Spalt :-). Wir schauen uns aber erst die Kirche von innen an, schaut echt gut aus. Nun wieder zu dem Spalt zwischen Kirche und Felsen... das ist jetzt unser Weg.
Jeder der hier durchkriecht, streift damit seine Sünden, Laster und Beschwerden ab. Also sind wir gleich ein paar mal durch den kleinen Spalt hindurch :-). Sicher ist sicher!. Auf der anderen
Seite geht es über die Treppe wieder hinab zum Gasthaus. Über die Kirchen Marienstein gibt es zwei Sagen. Die eine handelt von zwei Brüdern, die steig Streit hatte, bis einer der anderen
umgebracht hatte. Als Sühne, nach einem Besuch in Rom, hat er die Kirche auf diesem Felsensporn errichtet. Zusätzlich soll er noch eine Hängebrücke von hier zum Sengersberg errichtet haben. Die
wäre aber gut einen Kilometer lang gewesen.. Hm :-)
Die zweite Sage: Am Tag der Eröffnung der Kirche tauchte der Teufel in Form eines Schweins mit einem lautstarken Grunzen auf. Die Gläubigen versteckten sich aus Furcht in der Kirche und riefen
Petrus um Hilfe. Dieser kam auch alsbald und schlug dem Teufel mit einem Hieb den Kopf ab. Dieser erstarrte sofort zu Stein und ist auch heute noch unterhalb der Kirche zu finden. Den Rest des
Körpers warf er aber hinab ins Tal. Die Reste des versteinerten Körpers sehen wir auf dem weiteren Weg unserer Tour. Der nächste Ort heißt übrigens Schweinsberg. Hier findet ihr die Sagen in längere Fassung:
Am Gasthaus vorbei verläuft der Goldsteig, dem wir nun bis zum Ende der Tour folgen. Dazu halten wir uns hier links und sehen von hier auch schon den kleinen Friedhof. Im Anschluss geht es in ein kleines Waldstück, wo wir auch wieder Reste des Teufels finden. Am Waldrand haben wir einen schönen Blick hinab nach Schweinsberg. Hier befindet sich auch eine kleine Panoramarastbank. Über einen Wiesenweg geht es hinab zu Straße, wo wir uns zuerst links und dann gleich wieder rechts halten. Wir folgen nun der Straße für knapp 200 Meter hinein nach Schweinsberg.
Am Ortsende von Schweinsberg weist uns ein Goldsteigwegweiser wieder nach rechts und auf einer kleinen Straße geht es nun wieder bergauf. Der Weg führt uns nun oberhalb von Schweinsberg wieder ein wenig zurück und dann über eine Linkskurve in den Wald. Linkerhand sehen wir wieder eine mächtige Felsenformation. Am Waldrand halten wir uns geradeaus und folgen dem Feldweg bis zu einem Weiher. Dort befindet sich auch wieder eine Rastbank.
Der Feldweg führt uns nun hinauf Richtung Lauberberg. Durch große Wiesen mit vielen Steinen geht es hinauf zum Wald. Umdrehen sollte man sich immer wieder, denn man hat schöne Blicke zurück auf Marienstein. Am Waldrand steht wieder eine Rastbank, hier haben wir auch eine Pause eingelegt und die schöne Aussicht genossen. Die Wiese, die Steine und der Blick zurück auf die Kirche. Ein ganz besonders schöner Ort. Ach ja, die Steine sind natürlich wieder die Überbleibsel des Teufels in Schweingestalt.
Nun geht es über einen Waldweg hinein in den Wald und der Weg wird auch bald zu einem Pfad, der sich dem Lauberberg hinauf schlängelt. Nach guten 200 Metern sehen wir auf unserer linken Seite ein riesiges Felsentor. Natürlich machen wir dorthin einen Abstecher. Ein gut sichtbarer Pfad führt direkt dorthin. Schon sehr beeindruckend, wir groß die Granitblöcke hier aufeinandergestapelt sind. Das Felsentor ist gute fünf Meter hoch und drei Meter breit. Hammer!
Es geht wieder zurück auf den Pfad und weiter bergauf. Nach einigen Metern treffen wir auf einen Waldweg und halten uns hier rechts. Es geht wieder ein wenig den Berg hinab und gleich hinter der nächsten Linkskurve steht wieder ein Wegweiser, der uns nun steil über einen Pfad auf den Lauberberg hinaufführt. Der Abschnitt ist richtig steil und wird flankiert von vielen riesigen Felsen.
Am Ende geht es nochmals über steinige Pfade zwischen riesigen Felsen hindurch. Links neben uns geht es richtig steil hinab und auch ein Felsentor hinab ins Tal gibt es. Die letzten Meter hinauf muss man schon fast die Hände zu Hilfe nehmen um hinauf zu kommen. Oben auf der rechten Seite gibt es Felsenplateau mit einer hohlen Buche und eine Top-Sicht auf Marienstein. Ein ganz besonders mystischer Ort.
Weiter geht es nun über einen steinigen Pfad, immer am Höhenrücken des Lauberbergs entlang. Rauf und runter und über Stock und Stein und durch eine Landschaft voller großer Felsen. Am Ende treffen wir auf einen Waldweg, wo wir uns rechts halten.
Über den Waldweg geht es nun zum eigentlich Gipfel des Lauberbergs (594 m NHN). Der Weg geht leicht bergauf und nachdem wir heute schon strahlenden Sonnenschein, aber auch heftigen Starkwind hatten, beginnt es jetzt zu regnen. Da wir ja Schottland- und Irlanderfahrung haben :-), ist das kein Problem. Regenjacke an und weiter geht es. Am höchsten Punkt des Weges führt ein kleiner Pfad nach rechts in den Wald und nur 10 Meter weiter befindet sich das Gipfeltableau mit einem kleinen Steilhang. Weiter geht es nun wieder auf einem steinigen Pfad zwischen hohen Granitfelsen hindurch. Mittlerweile hat es richtig heftig zu regnen begonnen und wir sind leicht durchnässt :-).
Ein Waldpfad führt nun wieder von Lauberberg hinab. Der kurze Regenschauer hatte es in sich, die wurzeligen Pfade sind jetzt richtig rutschig. Wir gehen vorsichtig den Hang hinab und treffen unten auf einen Waldweg, dem wir nun nach rechts folgen. Jetzt hat auch der Regen wieder aufgehört und die Sonne scheint wieder. Perfekt. Wir sehen auch schon nach kurzer Zeit die Straße, an der wir gestartet sind.
Wir stehen jetzt wieder genau an der Kreuzung, an der wir das erste mal auf den Goldsteig gestossen sind. Wir halten uns hier links und wandern die 150 Meter an der Straße entlang Richtung Falkenstein und treffen dort wieder auf unseren Parkplatz, wo unser Auto steht.
Top Rundweg mit ganz vielen Highlights am Weg. Macht Spaß, es gibt viele Kraxeleinlagen und deine "Sünden" an der Kirche Marienstein kannst auch noch abstreifen.
Mein beiden Wanderführer:
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Viel Spaß dabei!
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